1920-1930
Vereinsgründung 1920
Im Jahre 1919 wurde im Kreise Mayen bereits an verschiedenen Orten Fußball gespielt. Es fiel aber zunächst noch schwer, Verständnis für die Gründung eines Fußballvereins in Plaidt zu finden. So bliebt den ersten Fußballern (Vianden Eb, Herfeld Gert und Nachtsheim Ed) nicht anderes übrig als nach Miesenheim zu dem damals dort spielenden Verein “Union” abzuwandern, der seinen Fußballplatz am Rangierberg (heutiges Werk Dr. Datz) hatte. Aber was in Miesenheim gelungen war, mußte in Plaidt auch gelingen. So fanden sich dann Anfang 1920 in Plaidt junge Menschen zusammen, die sich mit dem Gedanken trugen, einen Fußballclub zu gründen. Nachdem nun die Interessenten Vianden Eb, Hillesheim Hannes und Nachtsheim Ed die ersten Fühlhörner ausgestreckt und bei vielen jungen und auch älteren Leuten Vorliebe gefunden hatten, wurde zum 8. Mai 1920 ins Hotel “Nettetal” zur Vereinsgründung aufgerufen. Einundzwanzig Plaidter Bürger fanden sich ein. Im Namen der Einlader eröffnete damals Eberhard Vianden die Versammlung und stellte fest, daß nachstehend aufgeführte Personen (Vereinsgründung) anwesend waren:
Eberhard Vianden
Peter Müller
Karl Geil
Peter Hillesheim
Peter Schneider
Karl Bartz
Wilhelm Löhndorf
Bernhard Schmitz
Karl Müller
Anton Meyer
Wilhelm Kollip
Johann Ulhas
Paul Schröder
Eduard Nachtsheim
Wilhelm Esser
August Ginkel
Josef Schäfer
Engelbert Meyer
Ernst Krämer
Wilhelm Kraus
Johann Hillesheim
Man schritt zur Wahl eines Vorstandes, der sich wie folgt zusammensetzte:
1. Vorsitzender: Engelbert Meyer
Schriftführer: Karl Müller
Kassierer: Johann Ulhas
Spielführer: Eberhard Vianden
Als Vereinslokal wurde das Gründungslokal Hotel “Nettetal” gewählt, dessen Besitzer der Vereinsgründer Karl Bartz war.
Der Name und Anschrift es Vereins wurden wie folgt festgelegt:
Fußballclub (F.C.) “Alemannia” 1920 – Plaidt
Bezüglich der Vereinsfarben einigte man sich auf die Farben: Grün und Weiß
Der Anfang war gemacht, nur hatte man noch keinen Fußballplatz. Mit den damaligen Besatzungstruppen (nach dem 1. Weltkrieg die Amerikaner) einigte man sich, auf deren Exerzierplatz auf dem Pommerfeld (das große Feld gegenüber dem Pommerhof, einschließlich des heutigen Werkes) hin und wieder Fußball spielen zu dürfen. Da die von den Fußballern provisorisch aufgestellten einfachen Holzstangen (Bohnenstangen) auf die Dauer den Amerikanern hinderlich wurden, wiesen diese dem Verein eine Ecke ihres Exerzierplatzes zu, in der die Plaidter vorerst ihrem Fußballsport nachgehen konnten. Am 14. Mai 1920 wurde in Ochtendung das erste Spiel ausgetragen und von folgender Mannschaft mit 1:0 gewonnen:
August Ginkel
Eberhard Vianden (Spielführer) Karl Müller
Peter Müller Wilhelm Kollip Peter Hillesheim
E. Nachtsheim J. Hillesheim W. Esser B. Schmitz J. Schäfer
1921
Nach dem Abzug der Besatzungstruppen kamen auch die Sorgen um die Beschaffung eines neuen Sportplatzes. Der beschlagnahmte Exerzierplatz wurde von der Gutsverwaltung Pommerhof wieder umgepflügt und beackert. Man verhandelte mit dem Gastwirt Johann Josef Marci um Überlassung des offen Wasserloches, gelegen zwischen dessen Gastwirtschaft, Schneider Müller, Raiffeisenbank und Altem Kichplatz (in Plaidt genannt “Krutschekaul”, Standort des Bürgerhauses). Mit Marci konnte bald eine Einigung erzielt werden. Mit vereinseigenen Kräften wurde dieses Loch teils schnell teils langsam und mit vielen Ermahnungen zugefahren. Mitte Oktober 1921 was das Ziel erreicht, und Ende Oktober 1921 wurde die Platzeinweihung gefeiert.
1931-1940
1937
In dem damals ausgetragenen “von Tschammer-Pokal”, an dem das gesamte Fußballdeutschland teilnahm, gelang es der Plaidter “Alemannia” bis zum Kampf um die 32 letzten Vereine in Deutschland vorzudringen. Erst einer Duisburger Mannschaft gelang es, die Plaidter “Alemannia” recht unglücklich mit 3:1 aus dem Rennen zu werfen. Mit folgender Mannschaft wurden die damaligen großen Spiele ausgetragen:
Josef Stich
Karl Hillesheim Adolf Bartz
Albert Zanin Karl Spurzem Matthias Lohner
J. Kreier H. Spurzem J. Zanin W. Kreier P. Bartz
1941-1950
Der Fußballbetrieb wurde trotz Krieges bis zum Jahre 1943 aufrechterhalten. Der 2. Weltkrieg hatte auch in den Reihen der “Alemannia” große Lücken gerissen. Es mußte von vorne begonnen werden. Mancher alter Spieler stellte sich zur Verfügung. Junge Kräfte drängten nach vorne, um die Lücken zu schließen. In den Jahren 1946/1947 drang Plaidt im Fußballverband Rheinland bis zur Pokalvorschlußrunde vor und wurde hierbei erst in der Verlängerung vom Sportverein Trier-Kürenz geschlagen.
1951-1960
Bereits im Jahre 1951 wurde die nächste Meisterschaft errungen und dadurch der Aufstieg in die Landesliga erreicht. Auch hier sollen die Spieler nicht vergessen sein, die bei diesem großen Erfolg mitgeholfen haben. Es waren: Toni Röttgen, Engelbert Kleemann, Günter Kunze, Hans Ackermann, Helmut Breitbach, Alois Adams, Lambert Mohr, Michael Gail, Gregor Bartz, Josef Zanin, Felix Bartz, Josef Marzi, Werner Fritz, Albert Iven, Herbert Mohr, Emmerich Engels und Josef Lotz.
Der gleichen Mannschaft gelang es im selben Jahr, die Bezirkspokalmeisterschaft zu erringen.
Im Jahr 1952 erreichte der FC Alemannia Plaidt das Fußballendspiel des Fußballverbandes Rheinland und unterlag unglücklich in einer Sonnenschlacht im Moselstadion in Cochem dem VfL Trier mit 4:1 Toren. Nachdem in im gleichen Jahr die 1. Amateurliga Rheinland ins Leben gerufen wurde und damit die Landesliga ihrer Auflösung entgegensah, mußte Plaidttrotz gesichertem Mittelfeldplatz (8. Stelle) wieder in die 2. Amateurliga absteigen, eine Klasse, die bis zum Jahre 1958 gehalten werden konnte.
1961-1970
Saison 1961/1962
August 1961 Amateurliga Rheinland West gegen FV Rübenach (61/62)
Im ersten Heimspiel der Saison 1961/1962 in der 1. Amateurliga Rheinland-West besiegte der FC Plaidt am Wochenende des 26./27. August 1961 den Neuling FV Rübenach mit 4:3 (Halbzeit 2:2), obwohl dieser bis zur 82. Minute noch mit 3:2 geführt hatte. Trotz schwülem Wetter kam es vor zahlreichen Zuschauern zu einem Kampfspiel. Bereits in der 4. Minute ging Plaidt durch seinen Halblinken Weiler durch einen Kopfball in Führung. Dennoch lief das Spiel der Platzherren nicht wie gewohnt. In der 26. Minute schoß Pauken verdient zum Ausgleich ein. Aber wenige Minuten später brachte Weiler seine Farben erneut in Führung. Die Plaidter hatten die Gratulationscour noch nicht beendet, als der schnelle Linksaußen Pfeifer auf und davon war und erneut den Ausgleich erzielte. Der FC Plaidt hatte vor der Halbzeit auch noch zwei, drei klare Chancen, aus denen die Stürmer aber kein Kapital schlugen. Auch in der 2. Halbzeit versuchten die Plaidter immer wieder, in der Mitte durchzustoßen, aber die Rübenacher blieben mit ihren Vorstößen über die Flügel gefährlicher. So war es nicht unverdient, als die Gäste durch Reich, der einen Freistoß an das Lattenkreuz schoß, von wo der Ball gegen den Rücken von Torwart Reichert und von dort ins Tor sprang. Trotz allem Pech steckten die Plaidter nicht auf und erzielten in einem turbulenten Endspurt wiederum durch Weiler und dann durch Schrawen den 4:3 Endstand. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 28.08.1961)
September 1961 Amateurliga Rheinland West gegen SC Bad Neue (4. Spieltag 61/62)
Am Kirmeswochenende des 09./10. September 1961 gewann der FC Plaidt am 4. Spieltag der 1. Amateurliga Rheinland-West mit 6:3 gegen den SC Bad Neuenahr. “Mittelstürmer Retterath schoß zwei Tore auf typische Art” titelte die Rhein-Zeitung am 11. September 1961. Die Plaidter hatten den besseren Start und gingen bereits nach fünf Minuten durch Hoffmann in Führung. Aber dann dauerte es eine Zeit, bevor sich die Gastgeber wieder durchsetzen konnten. Der Halblinke Weiler, der meistens aus dem Hinterhalt operierte, war es, der zum zweiten Tor einschoß. Das war für die Badestädter das Signal, ihre letzten Kräfte einzusetzen. Die Mannschaft kam immer besser ins Spiel. Thür markierte durch einen Doppelschlag in der 35. und 40. Minute den Ausgleich. Damit hatte der Kampf seinen Höhepunkt erreicht. Buchstäblich mit dem Halbzeitpfiff war es Retterath, der den Ball erneut zur Führung der Platzherren eindrückte. In der zweiten Halbzeit wurde nicht mehr so zügig gespielt. Das Zusammenspiel ließ viele Wünsche offen. Auch beide Abwehrreihen waren nicht besonders stark. So kamen die Stürmer immer wieder zu einer guten Schussposition, die sehr oft ausgenutzt wurden. Linksaußen Hoffmann schoß zum 4:2 ein, und als wenige Minuten später Mittelstürmer Retterath zwei Tore auf seine typische Art machte, war das Spiel endgültig zugunsten der Plaidter entschieden. Dennoch kämpften die Gäste unverdrossen weiter und erzielten durch Jochenich noch den 6:3 Endstand (Quelle: Rhein-Zeitung vom 11.09.1961).
September 1961 Amateurliga Rheinland West gegen TuS Mayen (61/62)
Rund 2000 Zuschauer waren am 24. September 1961 bei schwüler Sommertemperatur zum Spiel des Tabellenführers der 1. Amateurliga Rheinland-West TuS Mayen nach Plaidt gekommen. Beide Mannschaften enttäuschten aber. TuS Mayen darf als Entschuldigung vierfachen Ersatz anführen, wohingegen Plaidt die auf dem Papier stärkste Elf aufbot. In den ersten zehn Minuten hatten die Zuschauer Verständnis für das planlose Spiel. Man verbuchte es als vorsichtige “Abtasterei”. Es wurde aber nicht besser. Besonders die Plaidter übertrafen sich gegenseitig im schlechten Zuspiel. Es fing mit dem Torabstoß an. Jede Ausführung von Reichert, der ansonsten eine fehlerlose Partie spielte, landete auf dem Kopf von Leonard. So entwickelte sich immer wieder direkt ein Gegenangriff. Wenn es trotzdem nicht zu einem zählbaren Ergebnis für die Gäste führte, so lag das an dem umständlichen Spiel der Mayener Stürmer. Das Fehlen von Heimes und Notacker machte sich entscheidend bemerkbar. Bei Plaidt wollte überhaupt nichts gelingen. Dabei spielte einige Spieler in der Hintermannschaft recht gut. Es fehlte aber der Blick für die Situation. Dass es im Sturm nicht funktionierte, lag wohl daran, dass Weiler recht scharf von Arndt gedeckt wurde. Nachdem Müller wieder einmal eine dicke Chance durch Zögern vergeben hatte, lief der Ball im Gegenangriff von Arndt über Bohr, Geiermann und Bauer. Geiermann war es schließlich, der nach mehrmaliger Abwehr der Plaidter zum 0:1 einschoß. Offensichtlich spielte der Tabellenführer auf Sicherung seines Vorsprungs. Die kampfkräftige Abwehr stoppte mit Hilfe des Unvermögens der Plaidter Stürmer alle Angriffe rechtzeitig. Erst in der 71. Minute war Hoffmann einmal richtig im Bild. Sein Schuß zum 1:1 war für Fischer unhaltbar. Nun setzten die Plaidter die letzten Kraftreserven frei. So konnte die junge TuS-Elf in der 85. Minute den unhaltbaren Kopfball von Mittelstürmer Retterath zum 2:1 Sieg nicht verhindern. Durch dieses Ergebnis sind die Mannschaften an der Tabellenspitze enger aneinandergerückt. Der FC Plaidt spielte in folgender Besetzung: Reichert, Nix, Thewalt, Morsch, Hickmann, Esper, Müller, Degen, Retterath, Weiler und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 25.09.1961).
Oktober 1961 Amateurliga Rheinland West gegen TuS Schweich (8. Spieltag 61/62)
Am 8. Spieltag der 1. Amateurliga Rheinland-West besiegt der FC Plaidt am 15.10.1961 den TuS Schweich mit 6:0. Sofort nach dem Anpfiff begannen die Plaidter stürmisch wie selten. Was man bisher immer vermisst hatte, sah man diesmal. Kein Spieler hielt den Ball länger als nötig. Schon in der 5. Minute dribbelte sich der Halblinke Weiler im prächtigen Alleingang durch und erzielte mit einem unhaltbaren Schuß das 1:0. Als in der 14. Minute Rechtsaußen Müller zum 2:0 erhöhte, glaubte man an eine reiche Torausbeute. Zunächst aber wurde nichts daraus. Die Gäste hatten sich auf die schnelle Gangart der Plaidter eingestellt. Sie konterten geschickt und hin und wieder gab es brenzliche Situationen im Strafraum der Gastgeber. Direkt nach dem Seitenwechsel jagte der Plaidter Linksaußen an der Linie entlang und kurvte entschlossen Richtung Tor. Sein gezielter Schuß bedeutete das 3:0. Damit war das Spiel praktisch entschieden. In der 70. Minute erhöhte der Halbrechte Degen auf 4:0. Mittelstürmer Retterath wollte bei der reichen Torausbeute nicht leer ausgehen. Aber erst in der 75. Minute brachte er einen unhaltbaren Kopfball an, während sieben Minuten später Rechtsaußen Müller durch eine schöne Einzelleistung das Endergebnis herstellte (Quelle: Rhein-Zeitung vom 16.10.1961).
November 1961 Amateurliga Rheinland West gegen BSV Weißenthurm (61/62)
Bei idealem Fußballwetter waren 1.800 Zuschauer zum Spitzenspiel in der 1. Amateurliga Rheinland-West an den Pommerhof gekommen. Sie wurden nicht enttäuscht und sahen am 11. Spieltag ein 1:1 zwischen dem einheimischen FC und dem BSV Weißenthum. Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Bischof aus Neuendorf übernahm Weißenthurm sofort das Kommando. Die Mannschaft sprühte förmlich vor Kampfeifer. Aber die gut gestaffelte Deckung der Plaidter war jederzeit Herr der Situation. In der 15. Minute wurde Mittelläufer Hickmann schwer verletzt und konnte später nur noch als Statist als Rechtsaußen mitwirken. Die Platzherren waren dadurch sehr gehandicapt. Ihr Halbrechter Degen ging als Mittelläufer zurück und Müller rückte in den Innensturm. Vielleicht war das mit ein Grund dafür, dass der Plaidter Sturm weit von seiner sonstigen Torgefährlichkeit entfernt war. Lediglich Retterath und Hoffmann spielten zufriedenstellend. Im Mittelfeld und auch in der Spielanlage waren die Weißenthurmer eindeutig besser. Daß sie daraus kein Kapital schlagen konnten, geht in erster Linie auf das Konto der Hintermannschaft und besonders von Torwart Reichert. Nach der Pause wurde das Tempo noch höher. Dadurch gab es eine Reihe von Höhepunkten vor den Toren. Die Platzherren blieben mit ihren sporadischen Angriffen gefährlich. Zweimal kam der Ball goldrichtig in den freien Raum. Retterath und Weiler konnten den Ball jedoch nicht im Tor unterbringen. Auf der Gegenseite hatten die Weißenthurmer eine Anzahl guter Torgelegenheiten. In der 84. Minute gelang Rechtsaußen Herschbach nach einer regelrechten Belagerung des Torraumes aus dem Gewühl heraus das 0:1. Damit schien die Entscheidung gefallen zu sein. Die zehn Plaidter gaben sich aber noch nicht geschlagen. Hickmann und Morsch rückten mit nach vorn. Beide waren es auch, die den Ausgleich einleiteten und vollendeten. Den 20m-Schuß von Morsch konnte Kaubart nicht sehen. Beide Mannschaften versuchten nun, den Siegtreffer zu erzielen. Es blieb aber beim 1:1, wodurch Plaidt den 2. Tabellenplatz vor Weißenthurm behauptete (Quelle: Rhein-Zeitung vom 06.11.1961).
November 1961 Pokals gegen Adler Niederfischbach
Am Wochenende des 18./19. November 1961 warf der FC Plaidt mit einem 6:2 Sieg Adler Niederfischbach aus der Pokalrunde. Auf dieses Spiel war man in Plaidt besonders gespannt. Die Niederfischbacher empfahlen sich durch einen guten Tabellenplatz in der Staffel Ost. Fünfhundert Zuschauer sahen eine gute Mannschaft der Platzherren, obwohl Reichert und Hickmann ersetzt werden mussten. Von den Gästen war man etwas enttäuscht. Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Huster aus Niederlahnstein begannen die Niederfischbacher schnell und zügig zu spielen. Die Plaidter beschränkten sich zunächst auf die Abwehr. Im Anschluß an einen Freistoß brachte Genehr seine Mannschaft in Führung. Diesen Vorsprung konnten die Westerwälder nur bis zur 16. Minute erfolgreich verteidigen. Mittelstürmer Retterath schoß zu diesem Zeitpunkt den Ausgleich. Das war das Signal für die Gastgeber. Plötzlich lief das Spiel weiträumig, wodurch die Gästeabwehr völlig durcheinander geriet. Bereits drei Minuten später schoss Rechtsaußen Schrawen zum 2:1 ein. Plaidt dominierte nun nach Belieben. Bei etwas Schussglück hätte die Torausbeute größer sein können. Bis zum Pausenpfiff erhöhten Hoffmann und Mittelstürmer Retterath auf 4:1. Damit war das Spiel praktisch schon entschieden. Die Situation änderte sich auch nicht, als Wäschenbach wenige Minuten nach der Pause auf 4:2 verkürzen konnte. Die Plaidter behielten nach wie vor die Zügel in der Hand. Allerdings hatten sich die Niederfischbacher nun besser auf die Steilangriffe eingestellt. In der Ballbehandlung und in der Spielanlage ließen die Gäste manchen Wunsch offen. Sie konnten deshalb kein Kapital aus ihrem Mittelfeldspiel schlagen. Anders dagegen die Platzherren, die durch ein Prachttor von Hoffmann und nochmals Retterath auf 6:2 davonzogen und mit diesem Sieg in der Pokalrunde unter die letzten sieben Vertreter des Verbandes gekommen sind (Quelle: Rhein-Zeitung vom 20.11.1961).
November 1961 Amateurliga Rheinland West gegen VFB Lüzel (13.Spieltag 61/62)
Am 13. Spieltag der 1. Amateurliga Rheinland-West erreichte der FC Plaidt ein 1:1(0:0) Unentschieden beim VFB Lützel. Zwar spielten die Plaidter in der ersten Halbzeit eine leichte Feldüberlegenheit heraus, doch kreuzte der VFB Lützel mehrmals gefährlich vor dem Gehäuse des FC auf und sorgte dann jeweils für Alarmstufe eins. Leider fehlte es bei den Hausherren etwas am gegenseitigen Verständnis, was weiter nicht verwunderlich erscheint, wenn man für vier Stammspieler Ersatz stellen muss. Nur so ist es zu entschuldigen, dass von den zahlreichen Chancen nur eine genutzt wurde. In der 62. Minute erzielte Gansen mit einem Drehschuß das 1:0. Kurze Zeit später kam Freude beim FC Plaidt auf, als Castor seinen einzigen Fehler macht, unnötigerweise aus dem Kasten läuft und der linke Läufer Esper durch Nachschuß für den Ausgleich sorgt. Dies soll jedoch für den wackeren Lützeler Torsteher durchaus kein Vorwurf sein, denn er hinterließ einen weitaus besseren Eindruck als sein bekannter Gegenüber, der Plaidter Torwart Reichert. Mehr versprochen hatten man sich auch von dem Torjäger der Gäste, Retterath, der kaum einmal seinen ihm vorangehenden Ruf rechtfertigte. Sehr wirkungsvoll dagegen seine beiden Außenspieler Schrawen und Hoffmann, die aber bei dem glänzend aufgelegten Lützeler Verteidiger-Paar Schamberger-Frank ein schwieriges Amt hatten. Beherrscher des Mittelfelds: Lützels Läufer Schwecke mit seiner ausgezeichneten Ballbehandlung. Seine Ausflüge bis an das gegnerische Tor fanden jeweils eine sichere Rückendeckung durch seine Nebenspieler Holdorf und Sonnier. Als agilster Mann in der Fünferreihe erwies sich Mittelstürmer Bormann, dessen zahlreiche Aktionen nicht gerade vom Glück begünstigt waren. Schiedsrichter Steinheuser aus Nassau hatte in dem jederzeit fairen Spiel kein schweres Amt. Für Plaidt spielten: Reichert, Nix, Thewalt, Esper, Degen, Morsch, Schrawen, Müller, Retterath, Weiler und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 27.11.1961).
Dezember 1961 Pokal gegen Spvgg Andernach (Pokal 61/62)
Mit 4:2 (2:0) schaltete der FC Plaidt am 03.12.1961 im Pokal vor 700 Zuschauern die Spvgg Andernach aus. Es begann turbulent. Kaum waren vier Minuten gespielt, als Linksaußen Hoffmann seinem Bewacher auf und davon lief und zum 1:0 einschoß. Der Jubel der Gastgeber bekam aber sofort einen Dämpfer, denn eine Minute später stellte Schiedsrichter Weißenfels den linken Läufer Esper vom Platz. Mit zehn Spielern war Plaidt stark gehandicapt. Vielleicht war das mit ein Grund, dass sich die übrigen Spieler ungewöhnlich steigerten. Jedenfalls dominierte der FC eindeutig bis zur Pause. Herbertz im Andernacher Tor musste sein ganzes Können einsetzen, um weitere Treffer zu vermeiden. Erst in der 40. Minute glückte Weiler das längst verdiente 2:0. Auch nach dem Wechsel ließen die Platzherren nicht locker. Bereits in der 50. Minute erhöhte Retterath aus 3:0. Damit war die Entscheidung praktisch gefallen. Die Andernacher steckten aber nicht auf. Ihre Angriffe liefen aber meistens zu umständlich. Vor allem fehlte der notwendige Druck hinter den Aktionen. In der 75. Minute schaffte Knebel das 3:1. Vier Minuten später erzielte Dieter Schellenbach das 3:2. Dadurch gerieten die Plaidter noch einmal in Not. Die große Anstrengung, mit nur zehn Mann spielen zu müssen, schien sich doch bemerkbar zu machen. Fünf Minuten vor dem Abpfiff jagte Retterath einen seiner gefürchteten Schüsse ins Tor der Andernacher, so dass die Gäste ihre Hoffnungen auf einen Verbleib in der Pokalrunde endgültig begraben mussten. Für Plaidt spielten: Reichert, Nix, Thewalt, Esper, Degen, Morsch, Schrawen, Müller, Retterath, Weiler und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 04.12.1961).
März 1962 Amateurliga Rheinland West gegen SC 07 Bad Neuenahr (61/62)
Am 18. März 1962 siegte der FC Plaidt in der 1. Amateurliga Rheinland-West mit 2:0 beim SC 07 Bad Neuenahr. Etwa 1000 Zuschauer werden es gewesen sein, die dem für den Abstieg und die Meisterschaft so wichtigen Spiel an der Neuenahrer Landgrafenbrücke beiwohnten. Plaidt musste gewinnen, wenn es Weißenthurm auf den Fersen bleiben wollte. Und Bad Neuenahr brauchte die Punkte, um endgültig den Klassenverbleib sicherzustellen. Während der FC Plaidt mit seiner kompletten und so erfolgreichen Mannschaft antrat, mussten die Badestädter erneut umstellen. Gegenüber dem letzten Spiel waren Torwart Bremm, die Gebrüder Thür und Jochemich nicht dabei. Der größte Teil der Spieler stand auf einem anderen Posten, so dass man im 07-Lager von vornherein nicht viel Hoffnung hatte. Zur Überraschung der Zuschauer war es aber zunächst Bad Neuenahr, das den Ton angab. Die Gastgeber spielten so gut und zügig, dass man sich im Plaidter Lager schon auf eine Überraschung gefasst machte. Nach etwas fünfzehn Minuten wurden die Gäste aber wach, und Monreal musste sich verschiedentlich strecken. Bad Neuenahrs Hintermannschaft, die durch den Schnee in der eigenen Hälfte einen schweren Stand hatte, war verschiedentlich vom Glück begünstigt, denn es hätte oft leicht ins Auge gehen können. Aber es ging gut, und so konnte Monreal ohne Gegentor in die Pause gehen. Das gleiche traf für seinen Gegenüber Reichert zu, der in der letzten Minute noch eine ganz klare Chance der 07er durchkreuzte. Nach dem Wechsel drückten beide Mannschaften sofort auf eine Entscheidung. Plaidt war dabei vom Glück begünstigt, denn als Retterath in Richtung Tor stürmte, wusste Bad Neuenahrs Torwart nicht, was er machen sollte. Er blieb, anstatt aus dem Tor zu laufen, auf der Linie stehen. Das war ein Fehler, den Retterath in der 48. Minute zum 1:0 für Plaidt ausnutzte. Bad Neuenahrs gutes Spiel bekam einen Riss, und man war völlig von der Rolle. Dies nutzte Plaidt aus und erhöhte wiederum durch Retterath auf 2:0. Jetzt war es mit der Geschlossenheit der 07er vorbei. Einige Spieler fanden nicht mehr ihre Linie und so war es nicht verwunderlich, dass Plaidt Oberwasser bekam. Monreal und die gesamte Heimabwehr wurden stark beschäftigt. Die Neuenahrer konnten von Glück reden, dass die Gäste viele Torchancen vergaben. Die Gastgeber hatten aber auch noch einige Torchancen, die allerdings ausgelassen wurden. So blieb es beim 2:0 für die Alemannen, das aufgrund der besseren zweiten Halbzeit nicht unverdient war. Durch diese Niederlage sind die Neuenahrer stark vom Abstieg bedroht, der FC Plaidt bleibt dem Tabellenführer aus Weißenthurm mit zwei Punkten Rückstand auf den Fersen (Quelle: Rhein-Zeitung vom 19. März 1962).
April 1962 Amateurliga Rheinland-West gegen TuS Saarburg (61/62)
Am Sonntag, 01. April 1962, waren zahlreiche Zuschauer dabei, als der FC Plaidt in der 1. Amateurliga Rheinland-West sein wichtiges Spiel gegen den TuS Saarburg austragen musste. Die Gäste traten ersatzgeschwächt an. Trotzdem waren sie nicht gewillt, leicht zu kapitulieren. Im Mittelfeld zog der Routinier Thiel seine Fäden. Seine Vorlagen kamen an, und wenn der Sturm der Saarburger komplett gewesen wäre, hätte die Plaidter Abwehr größere Probleme zu lösen gehabt. In Plaidt wird man sich darüber einig sein, dass mit einer solchen Leistung gegen Andernach nicht viel zu holen sein wird. Lediglich Rechtsläufer Morsch verdiente sich eine gute Note. Linksläufer Nix wurde mit dem Stellungsspiel von Thiel nur selten fertig. Auch bei Hoffmann blieb in dieses Hinsicht manches zu bemängeln. Bereits in der 5. Minute erzielte Mittelstürmer Retterath nach einer Flanke von Weiler das 1:0. Dann dauerte es bis zur 38. Minute, bevor wiederum Retterath aus einer harmlosen Situation heraus das 2:0 markierte. Die grossen Hoffnungen der Plaidter auf eine überlegenen Sieg erhielten sofort nach der Halbzeit einen Dämpfer. Rechtsaußen Bender von Saarburg nutzte ein Missverständnis in der Plaidter Hintermannschaft zum 2:1 aus. Danach lief das Spiel der Alemannen nicht wie gewünscht. Erst als Hoffmann in der 57. Minute eine schöne Kombination mit dem 3:1 abschloss, wurde es wieder besser. Bis zum Schlusspfiff gab es dann noch zwei weitere Tore durch Retterath und Weiler, womit der 5:1 Erfolg sichergestellt war (Quelle: Rhein-Zeitung vom 02.04.1962).
April 1962 Amateurliga Rheinland West gegen BSV Weißenthurm (61/62)
Im Entscheidungsspiel um die die Meisterschaft in der 1. Amateurliga West standen sich am Sonntag, 15. April 1962, vor 5.000 Zuschauern in Andernach der FC Alemannia Plaidt und der BSV Weißenthurm gegenüber. Mit starkem Wind im Rücken begann der FC sehr verheißungsvoll. Er brachte das gegnerische Tor gleich mehrmals in größte Gefahr, aber Torwart Kaupat hielt vorerst sein Tor sauber. Als in der 15. Minute ein Flankenball zum freistehenden Rechtsaußen Boers kam, schob er kaltblütig den Ball Torwart Kaupat zwischen den Beinen hindurch zum 1:0 ein. Auch Weißenthurm hatte nun seine Nervosität abgelegt, hielt den Ball flach, kam mit schönen Zügen vor das Plaidter Tor, aber auch Torwart Reichert zeigte sich als glänzender Keeper. Als er aber in der 31. Minute einen Flankenball verfehlte, war Mittelstürmer Bötz zur Stelle und erzielte den Ausgleich. Man glaubte, dass der BSV in der 2. Halbzeit mit dem Wind im Rücken eine Überlegenheit herausspielen würde, aber dem war nicht so. Die Plaidter Hintermannschaft, insbesondere die beiden Verteidiger, verstand es immer wieder, reine Luft zu schaffen. Auch die beiden Außenläufer Morsch und Nix gaben schönen Vorlagen an den Sturm, die aber nicht verwertet wurden, zumal Retterath einen wirklichen schwarzen Tag erwischt hatte und beim Mittelläufer Braun “in besten Händen” war. Auch Hoffmann als Linksaußen war trotz großem Eifer überall zu finden, nur nicht da, wo er hingehörte. Weiler und Boers waren die markanten Spielerpersönlichkeiten im Plaidter Sturm und die Spielmacher. Bei Weißenthurm stand Mittelläufer Braun wie ein Turm in der Schlacht. Auch Ditzler und Pötz zeigten gute Spielanlagen – aber das Spiel entscheiden konnten auch sie nicht. Als sich in der Verlängerung der Wind gelegt hatte, und als die Alemannen streckenweise eine gute Linie ins Spiel gebracht hatten, blieb der Erfolg nicht aus. Als in der 97. Minute Boers eine Musterflanke vors Tor brachte, brauchte Retterath nur den Kopf hinzuhalten, um seine Mannschaft in Führung zu bringen. Neun Minuten später erhielt Weiler ein Vorlage an der Strafraumgrenze und schoß unhaltbar zum 3:1 ein. Weißenthurm steckte nicht auf und kam in der 115. Minute durch ein Eigentor von Mittelläufer Degen auf 3:2 heran. Auf beiden Seiten gab es in den letzten Spielminuten noch Torchancen, die aber nicht genutzt wurden. Mit diesem 3:2 Sieg erreichte der FC Alemannia Plaidt das Endspiel um die rheinländische Fussball-Meisterschaft gegen den VfB Wissen in Neuwied. Der FC Plaidt spielte in folgender Aufstellung: Reichert, Degen, Rettterath, Schraven, Morsch, Weiler, Nix, Thewalt, Müller, Boers und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 16.04.1962).
April 1962 Endspiel Rheinland Meisterschaft gegen VfB Wissen (61/62)
Am 21. April 1962 sahen 9000 Zuschauer im ausverkauften Neuwieder Stadion bei herrlichem Fußballwetter das Endspiel um die Rheinland-Meisterschaft der Fußballamateure zwischen dem FC Alemannia Plaidt und dem VfB Wissen. Beide Mannschaften begannen nervös und zerfahren. Doch schon nach wenigen Minuten übernahmen die Wissener das Kommando und brachten das gegnerische Tor mehrmals in Gefahr, während die wenigen Angriffe der Plaidter durch geschickt gestellte Abseitsfallen schon im Ansatz gestoppt wurden. In der 13. Minute konnte die Plaidter Abwehr nur noch durch Handspiel einen Torerfolg verhindern. Den fälligen Strafstoß schoss der Halblinke Latsch jedoch neben das Tor. Aber Wissen spielte weiter feldüberlegen und erzielte 2 Minuten später den verdienten Führungstreffer, als Verforth nach vorausgegangenem Lattenschuss eine Flanke von rechts unhaltbar einschoss. Weiterhin wurde die Plaidter Hintermannschaft stark unter Druck gesetzt und durch ihren Sturm nur selten entlastet. In der 25. Minute verhinderte Schmidt im Wissener Tor den Ausgleich, als er Weiler den Ball vom Fuß nahm. Plaidt löste sich jetzt aus der Umklammerung und Mittestürmer Retterath hatte Pech, als er in der 30. Minute nur den Außenpfosten traf. Beim Gegenangriff rettete Thewalt für seinen geschlagenen Torwart auf der Linie. Noch einige Male brannte es vor dem Plaidter Tor, ehe Gerhards nach einem indirekten Freistoß in der 43. Minute aus 2:0 erhöhte. Nach der Pause begann Plaidt druckvoll, scheiterte aber immer wieder an dem glänzenden Torwart der Rechtsrheinischen und an dem eigenen schwachen Schussvermögen. In der 59. Minute drückte Verfort einen hohen Flankenball etwas glücklich zum 3:0 ein, an dem Torwart Reichert nicht ganz schuldlos war. Nun spielte Wissen im Mittelfeld zeitweise lehrbuchmäßig, während die Plaidter Abwehr sich nur mit planlosen Befreiungsschlägen Luft verschaffen konnte. In der 72. Minute wehrte Rautenstrauch einen Bombenschuss auf die Linie ab. In der Folgezeit bewahrte Torwart Reichert seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand, war aber machtlos, als ihn in der 80. Minute Gerhards aus dem Tor lockte und dann in die Mitte spielte, wo Latsch ungehindert zum 4:0 einschießen konnte. Drei Minuten später verkürzte Weiler nach Vorlage von Retterath auf 4:1. Nach diesem Tor versuchten die Plaidter das Ergebnis zu verbessern und brachten die leichtsinnig gewordene gegnerische Verteidigung noch einmal in Verlegenheit. In der 88. Minute wurde ihr Einsatz durch ein Kopfballtor vom Halblinken Weiler belohnt. Schiedsrichter Roth hatte bei diesem 4:2 Erfolg des VfB Wissen in einer sehr fairen Begegnung keine größeren Probleme. Mit diesem Sieg erkämpfte sich der VfB Wissen die Berechtigung zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur II. Liga Südwest. Der FC Plaidt spielte in folgender Aufstellung: Reichert, Degen, Rettterath, Schraven, Morsch, Weiler, Nix, Thewalt, Müller, Boers und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 24.04.1962).
Saison 1962/1963
August 1962 Amateurliga gegen SC 07 Bad Neuenahr (1. Spieltag 62/63)
Am 18. August 1962, dem ersten Spieltag der 1. Amateurliga-Saison 1962/1963, unterlag der FC Plaidt mit 3:2 beim SC 07 Bad Neuenahr. Das Meisterschaftsspiel war ein Vorgeschmack auf die kommende Saison. Die Punkte werden nämlich in diesem Jahr besonders hart umkämpft sein, weil nach Abschluss der Saison der Tabellenstand entscheidet, wer in Zukunft in die neuzubildende Amateurliga Rheinland kommt. Die 2. Vertragsliga Südwest wird auf Beschluss des Regionalverbandes aufgelöst. Nur die ersten Fünf der Amateurstaffel werden weiter mitmischen dürfen. So war es selbstverständlich, dass beide Mannschaften nervös begannen. Auch Schiedsrichter Gerhards aus Laufeld machte da keine Ausnahme, denn er pfiff reichlich und unterbrach manchmal vielleicht zu voreilig. Zuerst aber fanden sich die Gäste aus Plaidt. Nach 15 Minuten nahmen sie zunächst das Heft in die Hand. Sie brachten den SC 07 wiederholt in arge Bedrängnis. Schon in der 11. Minute war beinahe die Führung für die Gäste fällig. Aber Linksaußen Hoffmann vergab die Chance, Monreal im Neuenahrer Tor wehrte zur Ecke ab. In der 35. Minute gingen die Pellenzer dennoch in Führung. Nach einer guten Vorbereitung durch den Mittelstürmer Retterath schoss Rechtsaußen Börs das 1:0 für Plaidt. Nach der Pause glich der Neuenahrer Bremm in der 48. Minute zum 1:1 aus. Wenig später erhöhte Weiler auf 2:1 für Plaidt. Die Neuenahrer Hintermannschaft griff zu spät ein. Doch nun war es der SC 07, der immer mehr nach vorn drängte und jetzt das Spiel beherrschte. Nach Vorarbeit von Bremm glich Vallender per Kopfball zum 2:2 aus. In der 73. Minute brachte der Linksaußen Klären Neuenahr mit 3:2 in Führung. Weitere Torchancen für die Gäste vergab Thür trotz guter Einschussmöglichkeiten. Aber auch die Gäste hatten kein Glück mehr, denn zwei Minuten vor dem Abpfiff vergab auch Thewalt ebenfalls eine sichere Chance und damit den Ausgleich. Der FC Plaidt spielte in folgender Aufstellung: Bartz, Busenthür, Thewalt, Müller, Degen, Nachtsheim, Börs, Naitz, Retterath, Weiler und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 19.08.1962).
August 1962 Amateurliga Rheinland-West gegen TuS Saarburg (62/62)
Am 26. August 1962 siegte der FC Plaidt knapp aber verdient mit 3:2 gegen den TuS Saarburg in der 1. Amateurliga Rheinland-West. Bei sommerlicher Hitze waren etwa 400 Zuschauer zum ersten Heimspiel des FC gekommen. Die Gäste aus Saarburg überraschten angenehm. Besonders die jungen Stürmer waren sehr gefährlich. Hervorragend spielte Schoßnig und stellte die Plaidter Abwehr vor so manches große Problem. Beim Stande von 1:1 warf sich Ersatztorwart Bartz tollkühn auf den Fuss von Schoßnig und verhinderte dadurch die Führung der Gäste. Wer weiss, wie das Spiel sonst gelaufen wäre. Nicht minder aktiv waren die Plaidter. Die Ballkombinationen waren vielleicht etwas zu hoch angelegt. Außerdem ließ das Spielverständnis in der Sturmreihe noch einige Wünsche offen. Bei den Plaidtern war Weiler der überragende Spieler. Außerdem bot Müller als rechter Läufer eine famose Leistung. Den Torreigen eröffnete Weiler mit einem Bombenschuss aus 18 Metern in der 5. Minute. Bei ständigem Wechsel vor den Toren glich Schoßnig in der 25. Minute ebenfalls mit einem herrlichen Schuss aus. Bereits fünf Minuten später feuerte Weiler aus 20 Metern einen unhaltbaren Schuss ab. Nach der Pause war wiederum Schoßnig erfolgreich und es blieb bis zur 68. Minute beim 2:2. Mit seinem dritten Tor stellte Weiler dann den knappen, aber verdienten Sieg für die Plaidter sicher. Der FC Plaidt spielte in folgender Besetzung: Bartz, Schraven, Busenthür, Müller, Degen, Nix, Börs, Neutz, Retterath, Weiler und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 27.08.1962).
September 1962 Amateurliga Rheinland-West gegen BSV Weißenthurm (62/63)
In der 1. Amateurliga Rheinland-West unterlag der FC Plaidt am 03.09.1962 in Weißenthurm mit 1:4 (1:1). Etwa 600 Zuschauer waren zu der Begegnung gekommen. Sie sahen trotz dem sommerlichen, warmen Wetter ein faires und schnelles Spiel. In der ersten Halbzeit war die Partie durchweg ausgeglichen. Die Gäste aus Plaidt gingen in der 28. Minute durch Retterath mit 1:0 in Führung. Die Platzherren mussten lange kämpfen, bis ihnen der Ausgleich durch eine Feistoß in der 43. Minute gelang. Nach der Pause wurde die Weißenthurmer Elf immer stärker, dagegen ließ bei den Alemannen die Kondition merklich nach. In der 52. Minute brachte Breuling durch ein Kopfballtor, nach Flanke von Höfer, den BSV mit 2:1 in Führung. Fünf Minuten später erhöhte Mittelstürmer Höfer auf 3:1. In der Folge wurde die Heimelf immer stärker. Die Gästeelf kam kaum noch aus ihrer eigenen Hälfte heraus. Abermals war es Höfer, der in der 82. Minute nach einer Flanke von Dickel das 4:1 erzielte. Der FC Plaidt spielte in folgender Besetzung: Bartz, Schraven, Kreier, Morsch, Müller, Degen, Nix, Börs, Retterath, Weiler und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 03.09.1962).
September 1962 Amateurliga Rheinland-West gegen VfL Pünderich (62/63)
Am 22.09.1962 besiegte der FC Plaidt in der 1. Amateurliga Rheinland-West den VfL Pünderich mit 7:3. Vor dem Spiel war die Stimmung in Plaidt nicht gerade gut. Immer noch musste auf beide Stammverteidiger verzichtet werden. Dafür war Außenläufer Morsch erstmalig in der Saison dabei. Bis zur Pause war der Klassenneuling von der Mosel ein sehr starker Gegner. Von der 60. Minute an kam der Plaidter Sturm auf Hochtouren, so dass es schließlich noch einen hohen Sieg gab. Beide Mannschaften begannen sehr schnell. Die Stürmer setzten sich gut ein, so dass es in jedem Strafraum turbulente Szenen gab. Zunächst waren die Hintermannschaften und insbesondere die Torhüter Herr der Situationen. Vor allem Torwart Adam aus Pünderich zeigte meisterhafte Leistungen. Außerdem stand das Glück auf seiner Seite, als Pfosten und Latte für ihn retteten. Erst in der 24. Minute war der erste Torschluss fällig. Der als Mittelstürmer eingesetzte bisherige Halblinke Weiler gab Adam das Nachsehen. Aber bereits zwei Minuten später glich Koch zum 1:1 aus. Kaum hatten sich die Plaidter von diesem Schock erholt, da erhielt der gefährliche Halbrechte Burger eine Rückgabe von Mohr und schoss unhaltbar zum 1:2 ein. Noch vor der Pause konnte der diesmal Linksaußen spielende Börs den Ausgleich erzielen. Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel brachte Retterath die Platzherren erneut in Führung. Als Mittelläufer Degen in der 60. Minute einen Handelfmeter zum 4:2 verwandelte, klappte es bei Plaidt. Die Stürmer hatten sich nunmehr besser aufeinander eingestellt, so dass in den nächsten fünfzehn Minuten die Tore wie reife Früchte fielen. Mittelstürmer Weiler erhöhte mit einem Hattrick zwischen der 65. und 75. Minute auf 7:2. Kurz vor dem Abpfiff verkürzte Koch noch auf 7:3. Der FC Plaidt spielte in folgender Aufstellung: Bartz, Schraven, Busenthür, Morsch, Degen, Nix, Retterath, Müller, Weiler, Hoffmann und Börs (Quelle: Rhein-Zeitung vom 23.09.1962).
Oktober 1962 Amateurliga Rheinland-West gegen Spvgg Andernach (62/63)
Rund 900 Zuschauer waren beim 4:0 Sieg des FC Plaidt gegen die Spvgg Andernach am 06. Oktober 1962 in der 1. Amateurliga Rheinland-West anwesend. Direkt der erste Plaidter Angriff endete mit einem Eckball. Hoffmann zirkelte das Leder genau an die Latte, und ehe Torwart Herberz wusste, was los war, lag der Ball im Netz. Sofort gingen die Plaidter mit dem Wind im Rücken auf die Entscheidung aus. Kaum fünf Minuten später nutzte Weiler ein Missverständnis der Andernacher Hintermannschaft geschickt zum 2:0 aus. Trotz dieses Rückstandes kapitulierten die Rot-Weißen nicht. Vielmehr erkämpften sie sich durch gutes Stellungsspiel und besseres Abspiel das Mittelfeld. Zunächst rollten deshalb die Angriffe in Richtung Strafraum der Plaidter. Schulmäßig „quer-steil” und dann allerdings wieder in die Breite, bis ein Plaidter Abwehrspieler dazwischen fuhr. Anscheinend wollte man den Ball bis zu Reichert ins Tor tragen. Auf diese Weise war natürlich nichts zu gewinnen, obwohl mancher Plaidter Abwehrspieler weit von seiner Bestform entfernt war. Auf der Gegenseite operierten die Alemannen mit ihren langen, hohen Pässen. Außer zwei Direktschüssen von Weiler und Hoffmann, die recht gefährlich waren, erreichten sie bis zum Seitenwechsel nichts. Nach der Pause gingen die Andernacher energischer ans Werk. Das dauerte aber nur bis zur 53. Minute, in der Weiler mit einem Bombenschuss auf 3:0 erhöhte. Hoffmann hatte den Ball überlegen in den freien Raum gespielt. Damit war die Entscheidung endgültig gefallen. Plaidt wurde nun auch im Mittelfeld stärker, so dass noch einige torreife Szenen entstanden. Die Andernacher Elf ließ kräftemäßig nach, woran die unproduktive Spielweise die Hauptschuld trug. Zwölf Minuten vor dem Ende war es wiederum Weiler, der mit dem vierten Tor das Endergebnis herstellte. Der FC Plaidt spielte in folgender Aufstellung: Reichert, Schrawen, Busenthür, Morsch, Degen, Nix, Retterath, Müller, Weiler, Hoffmann und Börs (Quelle: Rhein-Zeitung vom 7.10.1962).
November 1962 Amateurliga Rheinland-West gegen VfL Trier (10. Spieltag 62/63)
Am 10. Spieltag in der 1. Amateurliga Rheinland-West unterlag der FC Plaidt dem VfL Trier mit 0:2. Trotz der guten Empfehlung vom Spiel in Rübenach und dem guten Ruf des Tabellenführers aus Trier waren nur wenige Zuschauer zu diesem Spiel gekommen. Vor allem die Gäste aus Trier zeigten eine meisterliche Mannschaftsleistung und verteidigten ihren 1. Tabellenplatz. Um den energischen Mittelläufer Marx und den Routinier Feilen, der trotz einer schweren Erkältung mitwirkte, stand kein Spieler, der älter als 22 Jahre ist, im Team. Auch kämpferisch und konditionell war Feilen ohne Tadel. Der Sturm sorgte ständig für Gefahr, selbst dann, wenn nur zwei oder drei Spieler an einem Angriff beteiligt waren. Das war entscheidend für den Sieg. Die Alemannen enttäuschten keineswegs. Wer die Mannschaft kennt, weiß, dass es hier und da Technik mangelt. Auch ein allzu großes Tempo, wie es diesmal gefordert wurde, liegt nicht jedem Spieler. Nach schnellem, abwechslungsreichem Spiel gingen die Gäste in der 14. Minute in Führung. Linksaußen Kirschner zog von rechts einen Eckball so geschickt vor das Tor, dass Feilen keine Mühe hatte, das Leder bei Reichert unterzubringen. Die größere Gefahr bis zum Seitenwechsel ging von den Gästen aus. Sie erhöhten in der 51. Minute durch Feilen ihren Vorsprung auf 0:2. Nun bemühten sich die Plaidter, den Anschlusstreffer zu erzielen. Es ergaben sich auch einige gute Gelegenheiten, die aber schließlich von der energischen Trierer Hintermannschaft vereitelt wurden. So blieb es bis zum Schlusspfiff beim Stande von 0:2. Der FC Plaidt spielte in folgender Aufstellung: Reichert, Schrawen, Thewalt, Morsch, Degen, Nix, Retterath, Müller, Weiler, Hoffmann und Börs (Quelle: Rhein-Zeitung vom 12.11.1962).
März 1963 Amateurliga Rheinland-West gegen VfL Pünderich (62/63)
Im ersten Spiel nach einer langen Winterpause siegte der FC Plaidt in der Saison 1962/1963 mit 4:1 beim VfL Pünderich. In Pünderich konnten die Gastgeber auch diesmal nicht überzeugen und gaben Sieg und Punkte an die Alemannen aus Plaidt ab. Diese übernahmen sofort das Spielgeschehen und gingen durch ihren Mittelstürmer Retterath in der 3. Minute mit 0:1 in Führung. In der 15. Minute erhöhte Plaidt durch seinen durch sein technisch gutes Spiel gefallenden Rechtsaußen Börs sogar auf 0:2, ohne dass Pünderich diesen Vorsprung hätte verhindern können. In der 33. Minute unterlief dann dem Mittelläufer der Gäste Degen ein Eigentor zum 1:2. In der 2. Halbzeit kam zwar Pünderich sehr gut ins Spiel, aber die Elf spielte im Sturm weiterhin zu unbeholfen, während Plaidt durch blitzschnelle Vorlagen immer wieder für Gefahr vor dem Pündericher Tor sorgte. In der 58. Minute fiel dann das 1:3. Wiederum durch den Mittelläufer der Gäste, nachdem Torwart Adam zunächst den ersten Schuss abgewehrt hatte. Zwei Minuten später war der junge Gästerechtsaußen allein durchgebrochen und ließ Adam mit einem harten und platzierten Schuss keine Chance. Bis zum Schluss wurde der VfL weiter stark in die Defensive gedrängt und konnte mit seinen wenigen Vorstößen keine Erfolge mehr erzielen. Mit den Entscheidungen des Schiedsrichters waren beide Mannschaften nicht immer einverstanden. Für den FC Plaidt spielten: Reichert, Nachtsheim, Thewalt, Neutz, Degen, Nix, Börs, Fröhlich, Retterath, Weiler und Hoffmann (Quelle: Trierischer Volksfreund vom 26.03.1963).
April 1963 Amateurliga Rheinland_West gegen Spvgg Andernach (62/63)
In der Saison 1962/1963 der 1. Amateurliga Rheinland-West siegte der FC Plaidt mit 4:3 bei der Spvgg Andernach. Keiner der 1.500 Zuschauer hätte geglaubt, als Andernach nach 33 Minuten Spielzeit mit 3:0 führte, dass die Plaidter dieses Spiel noch gewinnen würden. Aber der Einsatz der Gäste und eine unwahrscheinliche Herausstellung des Andernacher Verteidigers Hörnig wegen absichtlichen Handspiels in der 62. Minute brachten die Wende. Zilles hatte die Gastgeber früh in Führung gebracht. Dieser Treffer gab den Andernacher Selbstvertrauen. Sie berannten immer wieder das Gästetor, wo Torhüter Reichert alle Hände voll zu tun hatte. Es dauerte lange, bis die Gäste sich fanden, aber auch in ihren Angriffen war vorerst kein Druck. Als dann wiederum Zilles in der 24. Minute das 2:0 erzielte, und zehn Minuten später Linksaußen Schmitz sogar auf 3:0 erhöhte, glaubte man, das Rennen sei gelaufen. Aber die Gäste steckten nicht auf und es gelang ihnen auch in der 36. Minute durch Boers den Anschlusstreffer zu erzielen. Nach der Pause legten sich die Plaidter mächtig ins Zeug und Hoffmann verkürzte in der 53. Minute auf 3:2. Die Gäste wurden nun immer stärker. Dazu kam noch, dass die beiden Andernacher Halbstümer eine schlechte Kondition hatten. Besonders Holzhauser lieferte eine ausgesprochen schwache Partie. Als Weiler in der 60. Minute den Ausgleich erzielte, und kurz darauf die oben erwähnte Herausstellung kam, sah es schlecht für die Andernacher aus. Mit nur vier Stürmern brachten sie es nicht mehr fertig, das Gästetor ernstlich in Gefahr zu bringen. Nach einer guten Kombination erzielte dann Hoffmann den von vielen Plaidter Schlachtenbummlern umjubelten Siegestreffer. Noch einmal lag bei Andernach der Ausgleich nahe, als Kohlhaas fünf Minuten vor Schluss in gute Schussposition kam, aber leider nur den Pfosten traf. Es war ein kämpferisch gutes Spiel, das von beiden Mannschaften sportlich fair ausgetragen wurde. Schiedsrichter Kernbach aus Irlich leitete im großen und ganzen gut, zeigte aber bei der Herausstellung wenig Geschick. Für den FC Plaidt spielten: Reichert, Nachtsheim, Thewalt, Neutz, Degen, Nix, Boers, Fröhlich, Retterath, Weiler und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 08.04.1963).
April 1963 Amateurliga Rheinland-West gegen FV Rübenach (62/63)
In der Saison 1962/1963 der 1. Amateurliga Rheinland-West erkämpfte sich der FV Rübenach ein 1:1 in Plaidt. Wieder einmal bewiesen die Rübenacher ihre Gefährlichkeit. Allen voran der unverwüstliche Mohrs, der geschickt Regie führte. Die Gastgeber waren in der 2. Halbzeit durch die Verletzung von Degen gehandicapt, so dass man mit zehn Mann mit der Punkteteilung zufrieden war. Vom Anstoß weg lief der Ball bei den Gästen gekonnt über die Flügel. Dadurch bestimmten sie vorerst das Spielgeschehen. Erst von der 12. Minute an kam Plaidt besser zur Geltung. Und als Weiler einen Ball aus der Luft nahm, gab es für den Gästetorhüter nichts zu halten. Eine Minute später hätte es fast 2:0 für die Alemannia gelautet. Nur mit Mühe wurde der Scharfschuss von Linksaußen Hoffmann im letzten Augenblick gestoppt. Auf der Gegenseite musste sich Reichert mächtig strecken, um einen genau gezielten Schuss von Mohrs halten zu können. Auch in der Folgezeit kamen beide Tore abwechselnd in Gefahr. Kurz vor der Pause gelang dem gefährlichsten Rübenacher Stürmer Schmitz das 1:1. Zwei Minuten später verletzte sich der Mittelläufer Degen. Das stellte Plaidt in der zweiten Halbzeit vor eine sehr schwere Aufgabe. Aber die zehn Spieler setzten sich restlos ein. Dadurch ergaben sich weiterhin gute Chancen für beide Mannschaften. Für den FC Plaidt spielten: Reichert, Schraven, Thewalt, Boers, Degen, Nix, Nachtsheim, Fröhlich, Retterath, Weiler und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 16.04.1963).
Mai 1963 Amateurliga Rheinland-West gegen VfB Lützel (24. Spieltag 62/63)
Am 24. Spieltag der 1. Amateurliga Rheinland-West unterlag der FC Plaidt zuhause dem VfB Lützel mit 1:2. Die großen Hoffnungen der Plaidter wurden im letzten Heimspiel enttäuscht. Trotz vier Ersatzspielern hätte mindestens ein Punkt herausspringen können. In der 2. Halbzeit war man drückend überlegen. Die Lützeler erkämpften sich die überaus wertvollen Punkte jedoch durch geschickt angelegte Angriffe und eine große Abwehrleistung in der 2. Halbzeit. Schiedsrichter Rasbach aus Eitelborn hatte kaum den Ball freigegeben, als die Gäste auf billige Art und Weise zum ersten Tor kamen. Bartz hatte den Ball bereits in der Hand, ließ ihn aber wieder fallen, so dass der Halblinke Pollert keine Mühe hatte, einzuschießen. Das gab Lützel starken Auftrieb, während die Plaidter völlig durcheinander gerieten. So gehörten die ersten 25 Minuten eindeutig den Gästen, die vor allem immer wieder über die Flügel durchkamen. In dieser Zeitspanne erhöhte Linksaußen Zimmermann mit einem wuchtigen Kopfstoß den Vorsprung für seine Elf auf 2:0. Bis zur Pause erspielte sich Plaidt noch einige gute Torchancen, der viel zu drucklos operierende Sturm erreichte jedoch nichts. Nach Wiederbeginn gingen die Plaidter energischer zu Werke. Sie belagerten mitunter regelrecht das Tor der Gäste. Hier waren der Torwart und Mittelläufer Holldorf die überragenden Kräfte. Manchmal beförderten die Lützeler den Ball einfach irgendwohin ins Aus. Und immer wieder ein Spieler zur Stelle, um einen Torschuss zu verhindern. Schließlich glückte dem linken Läufer Degen ein Treffer. Nun ging es noch lebhafter auf dem Spielfeld zu. Die Platzherren versuchten mit Macht zum Ausgleich zu kommen. Weiler, Hoffmann und Retterath schossen haarscharf am Pfosten vorbei. In den letzten Spielminuten kamen die Gäste noch einmal stärker auf und hätten durchaus noch Tore erzielen können. Für den FC Plaidt spielten: Bartz, Nachtsheim, Thewalt, Degen, Morsch, Nix, Boers, Lotz, Retterath, Weiler und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 06.05.1963).
Mai 1963 Amateurliga Rheinland-West gegen Schweich (24. Spieltag 62/63)
Am 24. Spieltag der 1. Amateurliga Rheinland-West siegte der FC Plaidt mit 3:1 bei Mosella Schweich. Die Gäste aus Plaidt kämpften mit größerem Einsatz und waren auch in punkto Technik dem Gastgeber um einiges voraus. Nach dem Anpfiff entwickelte sich sofort ein flottes Spielchen mit einer Vielzahl bester Chancen für die Plaidter. Noch aber stand die Schweicher Abwehr, so dass die Gästeerfolge ausblieben. Erst in der 19. Minute brach Linksaußen Hoffmann mit dem ersten Tor den Bann. Und als der gleiche Spieler in der 44. Minute die Gäste mit 2:0 in Führung gebracht hatte, sah es für die Schweicher schlecht aus. Zwar brachte ihnen kurz nach der Pause ein Foulelfmeter, der durch den Halblinken Neidhardt verwandelt wurde, den Anschlusstreffer, aber die kommenden Anstrengungen verpufften wirkungslos an der starken Deckung der Gäste oder wurden eine sichere Beute des hervorragenden Plaidter Schlussmann Reichert, der schöne Paraden zeigte und dem die Gäste in erster Linie ihren Erfolg verdankten. Als der Schweicher Sturm das Vergebliche seiner Bemühungen einsah, wurde Plaidt wieder tonangebend und erzielte in der 80. Minute durch Retterath den dritten Treffer. Schiedsrichter Ferring aus Trier leitete vor 300 Zuschauern ausgezeichnet die Begegnung. Für den FC Plaidt spielten: Reichert, Nachtsheim, Thewalt, Neutz, Degen, Morsch, Nix, Boers, Retterath, Weiler und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 13.05.1963).
Saison 1963/1964
August 1963 Rheinlandliga gegen Sinzig (1. Spieltag 63/64)
Nach dem Debakel hatten sich die Plaidter auf ihr erstes Heimspiel in der Fußball-Rheinlandliga gut vorbereitet. So kam es, dass die favorisierten Sinziger knapp, aber verdient, geschlagen die Heimreise antreten mussten. Die etwa 600 Zuschauer waren mit dem Schiedsrichter Beissel, Wollendorf, nicht immer zufrieden. Es kam zu einem fairen Spiel, das bis zur letzten Minute interessant war. Schnell wechselten die Szenen vor den Toren. Da auch das Zusammenspiel in beiden Sturmreihen klappte, hatten die Abwehrreihen oft schwere Arbeit zu verrichten. Beide Torhüter mussten ihr ganzes Können aufbieten. Hierbei zeichnete sich Ersatztorhüter Barz im Plaidter Tor besonders aus. Trotz guter Torgelegenheiten wechselte man mit 0:0 die Seiten. Bis dahin hatten die Gastgeber zwei gute Chancen. Fröhlich traf jedoch nur die Latte, und in der 37. Minute war der Sinziger Schlussmann Retter in der Not. Sofort nach dem Wechsel brachte Mittelstürmer Lücke die Gäste durch einen Kopfball in Führung. Nun sahen die Plaidter eine zeitlang nicht besonders gut aus. Erst als der eifrige Börs in der 64. Minute den Ausgleich erzielte, wurden sie wieder gefährlicher. Zehn Minuten später setzte Morsch zum Entsetzen der Plaidter Zuschauer bei einem Handelfmeter den Ball neben das Tor. Das war Pech für die Platzherren. Dafür stand das Glück in der 89. Minute auf ihrer Seite, als Mittelstürmer Retterath buchstäblich in der letzten Sekunde zum vielumjubelten 2:1 einschoss. Für den FC Plaidt spielten: Barz, Nachtsheim, Thewalt, Degen, Morsch, Nix, Boers, Retterath, Fröhlich, Hoffmann und Schommer (Quelle: Rhein-Zeitung vom 27.08.1963).
September 1963 Rheinlandliga gegen SSV Heimbach-Weiss (3. Spieltag 63/64)
Zum Auftakt der Plaidter Kirmes erkämpften sich die Alemannen einen wertvollen 1:0 Heimsieg in der Fussball-Rheinlandliga. Das Spiel begann mit beiderseitigen temperamentvollen Angriffen. Besonders die Plaidter waren sofort im Tritt. Bereits in der 9. Minute schoss der kleine Halblinke Fröhlich kurzentschlossen ein. Niemand ahnte, dass damit die Torausbeute schon erschöpft war. Beide Tore kamen auch wiederholt in Gefahr, aber die Angriffe wurden meistens von den Abwehrreihen rechtzeitig gestoppt. Ganz hervorragend die Torhüter Reichert und Breitbach. Besonders ihnen war die geringe Torausbeute zuzuschreiben. Die Stürmer resignierten deshalb, und das Spiel verflachte in der zweiten Halbzeit mehr und mehr. Schliesslich waren die Gastgeber froh, als der Schlusspfiff von Schiedsrichter Fuchs erfolgte. Für den FC Plaidt spielten: Reichert, Nachtsheim, Thewalt, Degen, Morsch, Nix, Boers, Retterath, Fröhlich, Schellenbach und Schütz (Quelle: Rhein-Zeitung vom 07.09.1963).
September 1963 FC Plaidt gegen BSV Weißenthurm (63/64)
Viel Aufregung gab es beim Spiel des FC Plaidt gegen den BSV Weißenthurm, das der heimische FC mit 3:4 verlor. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als Torhüter Reichert seinen ersten Platzverweis erhielt. Das Spiel begann turbulent. Die Weißenthurmer starteten mit enormem Tempo. Plaidt hatte anscheinend ein „gemütliches Abtasten” erwartet. Diese Rechnung ging nicht auf. In der 9. Minute brachte Groß die Gäste in Führung. Kurze Zeit später erhöhte Mittelstürmer Bahl das Ergebnis auf 0:2. Die Plaidter gerieten nun noch mehr durcheinander. Erst als Schütz in der 30. Minute den Anschlusstreffer erzielte, wendete sich das Blatt. Nunmehr waren die Hausherren „am Drücker”. Die klaren Feldvorteile brachten aber außer Schüssen an das Außennetz nichts ein. Dagegen waren die Gäste erfolgreicher. Rechtsaußen Neunzerling schoss das 1:3. In der 72. Minute sah sich der Schiedsrichter angegriffen und stellte Torhüter Reichert vom Platz. Mittelläufer Schellenbach stand von da ab zwischen den Pfosten. Gegen den Elfmeter von Breuling war er machtlos. Zehn Minuten vor dem Abpfiff schoss Retterath den zweiten Gegentreffer. Als wenige Minuten später Nix einen Handelfmeter verwandelte, stand es 3:4. Nun stürmten die zehn Plaidter noch einmal mit aller Macht an. Der Ausgleich blieb ihnen aber versagt. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 22.09.1963).
November 1963 Rheinlandliga gegen VfL Trier (10. Spieltag 63/64)
Am 10. Spieltag der Fussball-Rheinlandliga sicherte sich der FC Alemannia Plaidt mit dem 1:0 Heimsieg gegen den VfL Trier wertvolle Punkte. Das Spiel stellte lange Zeit die Zuschauer nicht zufrieden. Es wollte einfach kein Spielfluss aufkommen. Vielleicht lag es daran, dass sich Linksaußen Leuchen sofort an die Fersen von Mittelstürmer Retterath heftete. Den Ausputzer spielte der alte Haudegen Marx. Die Gäste versuchten über ihren Rechtsaußen Bauer und den 38jährigen Feilen, von denen ständig Gefahr ausging, in Führung zu gehen. Bei einigen hohen Bällen sah es recht gefährlich bei Reichert aus. Infolge des defensiven Systems der Moselstädter waren die Plaidter im Mittelfeld vorherrschend. Sie wurden mit der massierten Deckung der Trierer selten fertig. Schnelle Ballpassagen hätten wahrscheinlich mehr Wirkung gehabt. So nutzten die energischen Einsätze der meisten Stürmer nichts. Nach genau 30 Minuten überlief Retterath auf der rechten Seite seine Bewacher. Von der Toraußenlinie erwarteten Freund und Feind die Flanke. Genau das tat auch Torwart Pauly. Retterath zog den Ball aber mit dem Außenriss zwischen dem Torpfosten und Pauly ins leere Tor. Das war die 1:0 Führung. Niemand glaubte, dass damit die Torausbeute erschöpft ist. Vor allem in der 2. Halbzeit „roch” es förmlich nach weiteren Toren. Unkonzentriertheit und auch etwas Pech verhinderten aber weitere Tore. Schließlich war man in Plaidt froh, als der Schiedsrichter abpfiff (Quelle: Rhein-Zeitung vom 03.11.1963).
November 1963 Rheinlandliga gegen SC Oberlahnstein (11. Spieltag 63/64)
Zu einem überraschend hohen Sieg über den SC Oberlahnstein kam der FC Plaidt in der Fussball-Rheinlandliga. Die Gäste boten in beiden Halbzeiten ein schönes und schnelles Spiel. Die Platzherren mussten infolge von Verletzungen Torwart Sikorra und ihren Rechtsaußen ersetzen. Bereits in der 9. Minute gingen die Gäste durch Linksaußen Hoffmann mit 1:0 in Führung. In der Folge versuchten die Einheimischen mit aller Macht den Ausgleich zu erzielen. Die Hintermannschaft der Plaidter stand aber gut und wehrte alle Angriffe geschickt ab. So blieb es bis zur Pause bei der 1:0 Führung für die Alemannen. Nach dem Seitenwechsel schälte sich eine Überlegenheit der Gäste heraus. Angriff auf Angriff rollte vor das Tor der Lahnsteiner. In der 55. Minute war Hoffmann für die Gästeelf noch einmal erfolgreich und erhöhte auf 2:0. Die Stürmer der Plaidter waren gut aufgelegt. Mittelstürmer Retterath setzte geschickt seine Mitspieler ein. In der 57. Minute war Hoffmann, nach Vorlage von Retterath, zum dritten Mal erfolgreich. Oberlahnsteins Abwehrreihe war einfach nicht in der Lage, die schnellen Stürmer zu bremsen. Drei Minuten vor dem Schlusspfiff kamen die Plaidter durch ein Eigentor der Platzherren zum vierten Treffer (Quelle: Rhein-Zeitung vom 10.11.1963).
November 1963 Rheinlandliga gegen VfL Neuwied (13. Spieltag 63/64)
Der FC Alemannia Plaidt entführte am 13. Spieltag in der Fußball-Rheinlandliga mit einem 3:2 dem VfL Neuwied beide Punkte. Tausend Zuschauer sahen im Neuwieder Stadion eine klägliche Vorstellung der Gastgeber. Die Mannschaft hatte alles vergessen, was zum guten und erfolgreichen Fußball gehört: Einsatz, Technik, genaues Zuspiel und Drang zum Tor. Schon seit Wochen zeichnete sich dieser Leistungsrückgang ab. Die verletzten Böhm und Meinen wurden selten so vermisst wie diesmal. Mit dem frisch gebackenen Ehemann Mauer fehlte zudem noch ein Mann, der sonst Linie ins Spiel bringt. So war alles Stückwerk und auf Zufall abgestimmt. Anders dagegen die Gäste. Man sah schon technisch bessere Mannschaften in Neuwied, keine aber mit solchem Angriffsschwung und Kaltschnäuzigkeit wie die Plaidter. Die Mannschaft war auf allen Posten gut besetzt und hatte im Sturm zwei gefährliche Flügel. Nicht von ungefähr erzielten sie auch die Tore. Die Gäste fingen sich bald. Sie waren schneller und einsatzfreudiger und gingen verdient in der 21. Minute in Führung. Rechtsaußen Börs schoss Verteidiger Müller an, und der Ball sprang über Schlüter ins Tor. Das war auch schon der Pausenstand. Zwei Minuten waren wieder gespielt, da lagen die Gäste mit 2:0 in Front. Linksaußen Hoffmann war der Torschütze. Plaidt spielte jetzt streckenweise sehr gekonnt und gefährlich. Die Anstrengungen wurden in der 58. Minute belohnt. Hoffmann ließ eine „Bombe” los, und Torwart Schlüter durfte den Ball aus dem Netz nehmen. Die Gastgeber stellten jetzt um. Für den versagenden Zimmermann ging Hartstang in den Sturm. Aber es wollte einfach nicht klappen. Dass dem Gastgeber zwei Treffer gelangen, lag weniger an seinem Können als an der Leichtfertigkeit der Gäste. Im Gefühl des sicheren Sieges deckten sie nicht mehr genau. Prompt bekamen sie durch zwei vermeidbare Treffer auch die Quittung. Nach 74 Minuten lag nach einem Gedränge der Ball im Tor, und in der 80. Minute hielt Torwart Reichert das Leder nicht fest, Hartstang war zur Stelle, und es stand nunmehr nur noch 2:3. In den letzten zehn Minuten setzten die Gastgeber alles auf eine Karte. Doch vergebens. Plaidt blieb verdient Sieger. Der FC Alemannia Plaidt spielte mit folgender Aufstellung: Reichert, Nachtsheim, Thewalt, Degen Taubenmann, Nix, Börs, Schütz, Retterath, Fröhlich und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 01.12.1963).
Dezember 1963 Rheinlandliga gegen SSV Mülheim (16. Spieltag 63/64)
Am 16 Spieltag der Fussball-Rheinlandliga trennten sich der FC Alemannia Plaidt und der SSV Mülheim nach einem temperamentvollen Kampf mit 2:2 (2:0). Vor mehr als 1000 Zuschauern hatten die Platzherren keinen Schwachpunkt aufzuweisen. Torhüter Reichert glänzte durch gute Paraden. Beim ersten Gegentreffer hatte er Pech. Beide Verteidiger mussten oft Schwerstarbeit verrichten, zumal sie durch die Läuferreihe nicht immer gut unterstützt wurden. Besonders im Aufbau war die Läuferreihe schwach, so dass der Sturm sehr oft auf sich allein angewiesen war. Dennoch verdiente sich die Fünferreihe ein Lob, weil alle gleichermaßen einsatzfreudig und spritzig wirkten. Schütz brachte Plaidt in der 1. Minute in Führung. Derselbe Spieler nutzte in der 38. Minute einen erneuten schweren Abwehrfehler der Gäste zum 2:0 aus. Damit schien das Spiel bereits gelaufen zu sein. Drei Minuten nach dem Seitenwechsel glückte Linden der wichtige Anschlusstreffer. Das spornte den Ehrgeiz der Akteure noch mehr an. Erst als Vogt in der 83. Minute den längst verdienten Ausgleichstreffer erzielte, wurde die Gangart ruppig. Am Ende blieb es bei der Punkteteilung. Der FC Alemannia Plaidt spielte mit folgender Aufstellung: Reichert, Nachtsheim, Schellenbach, Taubenmann, Nix, Börs, Schütz, Retterath, Fröhlich und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 29.12.1963).
März 1964 Rheinlandliga gegen VfL Neuwied (63/64)
Am Sonntag dem 1. März 1964 besiegte der FC Plaidt in der Fussball-Rheinlandliga den VfL Neuwied mit 2:1. Etwa 500 Zuschauer wurden Zeuge eines guten Spiels der Plaidter. Es gab kaum einen Schwachpunkt in der Mannschaft. Dagegen blieben die Gäste aus Neuwied ihrem guten Ruf einiges schuldig. Torhüter Schlüter bewahrte seine Elf vor einer höheren Niederlage. Sofort nach dem Anpfiff übernahmen die Alemannen das Kommando. Sie bestimmten das Tempo und beherrschten das Mittelfeld. Schon nach acht Minuten brachte der diesmal auf Halblinks spielende Taubermann die Gastgeber in Führung. Weitere gute Chancen wurden durch Torhüter Schlüter vereitelt. Die Neuwieder spielten im Mittelfeld recht gefällig, aber am Strafraum der Plaidter war es mit ihrer Kunst zu Ende. Hinter den Aktionen saß nicht der notwendige Druck. Fast nie kam die Plaidter Hintermannschaft aus dem Konzept. Nach der Pause bot sich das gleiche Bild. Plaidt war mit seinen direkten Steilangriffen ständig eine Gefahr für das Gästetor. Trotz schöner Ballpassagen gab es jedoch nur wenige klare Torchancen. In der 65. Minute ließ Nix die große Chance zum 2:0 aus. Er schoss bei einem Elfmeter den Ball neben das Tor. Fünf Minuten später war es dann endlich soweit. Linksaußen Hoffmann war im richtigen Augenblick gestartet und nach seinem Schuss landete der Ball unhaltbar im Gehäuse der Neuwieder. Kurz vor dem Abpfiff wurden die Anstrengungen der Neuwieder durch ein Tor von Maurer belohnt. Für den FC Plaidt spielten: Reichert, Thewalt, Nachtsheim, Degen, Breitenberger, Nix, Boers, Taubermann, Schellenbach, Fröhlich und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 02. März 1964).
Saison 1963/1964
August 1963 Rheinlandliga gegen Sinzig (1. Spieltag 63/64)
Nach dem Debakel hatten sich die Plaidter auf ihr erstes Heimspiel in der Fußball-Rheinlandliga gut vorbereitet. So kam es, dass die favorisierten Sinziger knapp, aber verdient, geschlagen die Heimreise antreten mussten. Die etwa 600 Zuschauer waren mit dem Schiedsrichter Beissel, Wollendorf, nicht immer zufrieden. Es kam zu einem fairen Spiel, das bis zur letzten Minute interessant war. Schnell wechselten die Szenen vor den Toren. Da auch das Zusammenspiel in beiden Sturmreihen klappte, hatten die Abwehrreihen oft schwere Arbeit zu verrichten. Beide Torhüter mussten ihr ganzes Können aufbieten. Hierbei zeichnete sich Ersatztorhüter Barz im Plaidter Tor besonders aus. Trotz guter Torgelegenheiten wechselte man mit 0:0 die Seiten. Bis dahin hatten die Gastgeber zwei gute Chancen. Fröhlich traf jedoch nur die Latte, und in der 37. Minute war der Sinziger Schlussmann Retter in der Not. Sofort nach dem Wechsel brachte Mittelstürmer Lücke die Gäste durch einen Kopfball in Führung. Nun sahen die Plaidter eine zeitlang nicht besonders gut aus. Erst als der eifrige Börs in der 64. Minute den Ausgleich erzielte, wurden sie wieder gefährlicher. Zehn Minuten später setzte Morsch zum Entsetzen der Plaidter Zuschauer bei einem Handelfmeter den Ball neben das Tor. Das war Pech für die Platzherren. Dafür stand das Glück in der 89. Minute auf ihrer Seite, als Mittelstürmer Retterath buchstäblich in der letzten Sekunde zum vielumjubelten 2:1 einschoss. Für den FC Plaidt spielten: Barz, Nachtsheim, Thewalt, Degen, Morsch, Nix, Boers, Retterath, Fröhlich, Hoffmann und Schommer (Quelle: Rhein-Zeitung vom 27.08.1963).
September 1963 Rheinlandliga gegen SSV Heimbach-Weiss (3. Spieltag 63/64)
Zum Auftakt der Plaidter Kirmes erkämpften sich die Alemannen einen wertvollen 1:0 Heimsieg in der Fussball-Rheinlandliga. Das Spiel begann mit beiderseitigen temperamentvollen Angriffen. Besonders die Plaidter waren sofort im Tritt. Bereits in der 9. Minute schoss der kleine Halblinke Fröhlich kurzentschlossen ein. Niemand ahnte, dass damit die Torausbeute schon erschöpft war. Beide Tore kamen auch wiederholt in Gefahr, aber die Angriffe wurden meistens von den Abwehrreihen rechtzeitig gestoppt. Ganz hervorragend die Torhüter Reichert und Breitbach. Besonders ihnen war die geringe Torausbeute zuzuschreiben. Die Stürmer resignierten deshalb, und das Spiel verflachte in der zweiten Halbzeit mehr und mehr. Schliesslich waren die Gastgeber froh, als der Schlusspfiff von Schiedsrichter Fuchs erfolgte. Für den FC Plaidt spielten: Reichert, Nachtsheim, Thewalt, Degen, Morsch, Nix, Boers, Retterath, Fröhlich, Schellenbach und Schütz (Quelle: Rhein-Zeitung vom 07.09.1963).
September 1963 FC Plaidt gegen BSV Weißenthurm (63/64)
Viel Aufregung gab es beim Spiel des FC Plaidt gegen den BSV Weißenthurm, das der heimische FC mit 3:4 verlor. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als Torhüter Reichert seinen ersten Platzverweis erhielt. Das Spiel begann turbulent. Die Weißenthurmer starteten mit enormem Tempo. Plaidt hatte anscheinend ein „gemütliches Abtasten” erwartet. Diese Rechnung ging nicht auf. In der 9. Minute brachte Groß die Gäste in Führung. Kurze Zeit später erhöhte Mittelstürmer Bahl das Ergebnis auf 0:2. Die Plaidter gerieten nun noch mehr durcheinander. Erst als Schütz in der 30. Minute den Anschlusstreffer erzielte, wendete sich das Blatt. Nunmehr waren die Hausherren „am Drücker”. Die klaren Feldvorteile brachten aber außer Schüssen an das Außennetz nichts ein. Dagegen waren die Gäste erfolgreicher. Rechtsaußen Neunzerling schoss das 1:3. In der 72. Minute sah sich der Schiedsrichter angegriffen und stellte Torhüter Reichert vom Platz. Mittelläufer Schellenbach stand von da ab zwischen den Pfosten. Gegen den Elfmeter von Breuling war er machtlos. Zehn Minuten vor dem Abpfiff schoss Retterath den zweiten Gegentreffer. Als wenige Minuten später Nix einen Handelfmeter verwandelte, stand es 3:4. Nun stürmten die zehn Plaidter noch einmal mit aller Macht an. Der Ausgleich blieb ihnen aber versagt. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 22.09.1963).
November 1963 Rheinlandliga gegen VfL Trier (10. Spieltag 63/64)
Am 10. Spieltag der Fussball-Rheinlandliga sicherte sich der FC Alemannia Plaidt mit dem 1:0 Heimsieg gegen den VfL Trier wertvolle Punkte. Das Spiel stellte lange Zeit die Zuschauer nicht zufrieden. Es wollte einfach kein Spielfluss aufkommen. Vielleicht lag es daran, dass sich Linksaußen Leuchen sofort an die Fersen von Mittelstürmer Retterath heftete. Den Ausputzer spielte der alte Haudegen Marx. Die Gäste versuchten über ihren Rechtsaußen Bauer und den 38jährigen Feilen, von denen ständig Gefahr ausging, in Führung zu gehen. Bei einigen hohen Bällen sah es recht gefährlich bei Reichert aus. Infolge des defensiven Systems der Moselstädter waren die Plaidter im Mittelfeld vorherrschend. Sie wurden mit der massierten Deckung der Trierer selten fertig. Schnelle Ballpassagen hätten wahrscheinlich mehr Wirkung gehabt. So nutzten die energischen Einsätze der meisten Stürmer nichts. Nach genau 30 Minuten überlief Retterath auf der rechten Seite seine Bewacher. Von der Toraußenlinie erwarteten Freund und Feind die Flanke. Genau das tat auch Torwart Pauly. Retterath zog den Ball aber mit dem Außenriss zwischen dem Torpfosten und Pauly ins leere Tor. Das war die 1:0 Führung. Niemand glaubte, dass damit die Torausbeute erschöpft ist. Vor allem in der 2. Halbzeit „roch” es förmlich nach weiteren Toren. Unkonzentriertheit und auch etwas Pech verhinderten aber weitere Tore. Schließlich war man in Plaidt froh, als der Schiedsrichter abpfiff (Quelle: Rhein-Zeitung vom 03.11.1963).
November 1963 Rheinlandliga gegen SC Oberlahnstein (11. Spieltag 63/64)
Zu einem überraschend hohen Sieg über den SC Oberlahnstein kam der FC Plaidt in der Fussball-Rheinlandliga. Die Gäste boten in beiden Halbzeiten ein schönes und schnelles Spiel. Die Platzherren mussten infolge von Verletzungen Torwart Sikorra und ihren Rechtsaußen ersetzen. Bereits in der 9. Minute gingen die Gäste durch Linksaußen Hoffmann mit 1:0 in Führung. In der Folge versuchten die Einheimischen mit aller Macht den Ausgleich zu erzielen. Die Hintermannschaft der Plaidter stand aber gut und wehrte alle Angriffe geschickt ab. So blieb es bis zur Pause bei der 1:0 Führung für die Alemannen. Nach dem Seitenwechsel schälte sich eine Überlegenheit der Gäste heraus. Angriff auf Angriff rollte vor das Tor der Lahnsteiner. In der 55. Minute war Hoffmann für die Gästeelf noch einmal erfolgreich und erhöhte auf 2:0. Die Stürmer der Plaidter waren gut aufgelegt. Mittelstürmer Retterath setzte geschickt seine Mitspieler ein. In der 57. Minute war Hoffmann, nach Vorlage von Retterath, zum dritten Mal erfolgreich. Oberlahnsteins Abwehrreihe war einfach nicht in der Lage, die schnellen Stürmer zu bremsen. Drei Minuten vor dem Schlusspfiff kamen die Plaidter durch ein Eigentor der Platzherren zum vierten Treffer (Quelle: Rhein-Zeitung vom 10.11.1963).
November 1963 Rheinlandliga gegen VfL Neuwied (13. Spieltag 63/64)
Der FC Alemannia Plaidt entführte am 13. Spieltag in der Fußball-Rheinlandliga mit einem 3:2 dem VfL Neuwied beide Punkte. Tausend Zuschauer sahen im Neuwieder Stadion eine klägliche Vorstellung der Gastgeber. Die Mannschaft hatte alles vergessen, was zum guten und erfolgreichen Fußball gehört: Einsatz, Technik, genaues Zuspiel und Drang zum Tor. Schon seit Wochen zeichnete sich dieser Leistungsrückgang ab. Die verletzten Böhm und Meinen wurden selten so vermisst wie diesmal. Mit dem frisch gebackenen Ehemann Mauer fehlte zudem noch ein Mann, der sonst Linie ins Spiel bringt. So war alles Stückwerk und auf Zufall abgestimmt. Anders dagegen die Gäste. Man sah schon technisch bessere Mannschaften in Neuwied, keine aber mit solchem Angriffsschwung und Kaltschnäuzigkeit wie die Plaidter. Die Mannschaft war auf allen Posten gut besetzt und hatte im Sturm zwei gefährliche Flügel. Nicht von ungefähr erzielten sie auch die Tore. Die Gäste fingen sich bald. Sie waren schneller und einsatzfreudiger und gingen verdient in der 21. Minute in Führung. Rechtsaußen Börs schoss Verteidiger Müller an, und der Ball sprang über Schlüter ins Tor. Das war auch schon der Pausenstand. Zwei Minuten waren wieder gespielt, da lagen die Gäste mit 2:0 in Front. Linksaußen Hoffmann war der Torschütze. Plaidt spielte jetzt streckenweise sehr gekonnt und gefährlich. Die Anstrengungen wurden in der 58. Minute belohnt. Hoffmann ließ eine „Bombe” los, und Torwart Schlüter durfte den Ball aus dem Netz nehmen. Die Gastgeber stellten jetzt um. Für den versagenden Zimmermann ging Hartstang in den Sturm. Aber es wollte einfach nicht klappen. Dass dem Gastgeber zwei Treffer gelangen, lag weniger an seinem Können als an der Leichtfertigkeit der Gäste. Im Gefühl des sicheren Sieges deckten sie nicht mehr genau. Prompt bekamen sie durch zwei vermeidbare Treffer auch die Quittung. Nach 74 Minuten lag nach einem Gedränge der Ball im Tor, und in der 80. Minute hielt Torwart Reichert das Leder nicht fest, Hartstang war zur Stelle, und es stand nunmehr nur noch 2:3. In den letzten zehn Minuten setzten die Gastgeber alles auf eine Karte. Doch vergebens. Plaidt blieb verdient Sieger. Der FC Alemannia Plaidt spielte mit folgender Aufstellung: Reichert, Nachtsheim, Thewalt, Degen Taubenmann, Nix, Börs, Schütz, Retterath, Fröhlich und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 01.12.1963).
Dezember 1963 Rheinlandliga gegen SSV Mülheim (16. Spieltag 63/64)
Am 16 Spieltag der Fussball-Rheinlandliga trennten sich der FC Alemannia Plaidt und der SSV Mülheim nach einem temperamentvollen Kampf mit 2:2 (2:0). Vor mehr als 1000 Zuschauern hatten die Platzherren keinen Schwachpunkt aufzuweisen. Torhüter Reichert glänzte durch gute Paraden. Beim ersten Gegentreffer hatte er Pech. Beide Verteidiger mussten oft Schwerstarbeit verrichten, zumal sie durch die Läuferreihe nicht immer gut unterstützt wurden. Besonders im Aufbau war die Läuferreihe schwach, so dass der Sturm sehr oft auf sich allein angewiesen war. Dennoch verdiente sich die Fünferreihe ein Lob, weil alle gleichermaßen einsatzfreudig und spritzig wirkten. Schütz brachte Plaidt in der 1. Minute in Führung. Derselbe Spieler nutzte in der 38. Minute einen erneuten schweren Abwehrfehler der Gäste zum 2:0 aus. Damit schien das Spiel bereits gelaufen zu sein. Drei Minuten nach dem Seitenwechsel glückte Linden der wichtige Anschlusstreffer. Das spornte den Ehrgeiz der Akteure noch mehr an. Erst als Vogt in der 83. Minute den längst verdienten Ausgleichstreffer erzielte, wurde die Gangart ruppig. Am Ende blieb es bei der Punkteteilung. Der FC Alemannia Plaidt spielte mit folgender Aufstellung: Reichert, Nachtsheim, Schellenbach, Taubenmann, Nix, Börs, Schütz, Retterath, Fröhlich und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 29.12.1963).
März 1964 Rheinlandliga gegen VfL Neuwied (63/64)
Am Sonntag dem 1. März 1964 besiegte der FC Plaidt in der Fussball-Rheinlandliga den VfL Neuwied mit 2:1. Etwa 500 Zuschauer wurden Zeuge eines guten Spiels der Plaidter. Es gab kaum einen Schwachpunkt in der Mannschaft. Dagegen blieben die Gäste aus Neuwied ihrem guten Ruf einiges schuldig. Torhüter Schlüter bewahrte seine Elf vor einer höheren Niederlage. Sofort nach dem Anpfiff übernahmen die Alemannen das Kommando. Sie bestimmten das Tempo und beherrschten das Mittelfeld. Schon nach acht Minuten brachte der diesmal auf Halblinks spielende Taubermann die Gastgeber in Führung. Weitere gute Chancen wurden durch Torhüter Schlüter vereitelt. Die Neuwieder spielten im Mittelfeld recht gefällig, aber am Strafraum der Plaidter war es mit ihrer Kunst zu Ende. Hinter den Aktionen saß nicht der notwendige Druck. Fast nie kam die Plaidter Hintermannschaft aus dem Konzept. Nach der Pause bot sich das gleiche Bild. Plaidt war mit seinen direkten Steilangriffen ständig eine Gefahr für das Gästetor. Trotz schöner Ballpassagen gab es jedoch nur wenige klare Torchancen. In der 65. Minute ließ Nix die große Chance zum 2:0 aus. Er schoss bei einem Elfmeter den Ball neben das Tor. Fünf Minuten später war es dann endlich soweit. Linksaußen Hoffmann war im richtigen Augenblick gestartet und nach seinem Schuss landete der Ball unhaltbar im Gehäuse der Neuwieder. Kurz vor dem Abpfiff wurden die Anstrengungen der Neuwieder durch ein Tor von Maurer belohnt. Für den FC Plaidt spielten: Reichert, Thewalt, Nachtsheim, Degen, Breitenberger, Nix, Boers, Taubermann, Schellenbach, Fröhlich und Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 02. März 1964).br>
Saison 1964/1965
August 1964 Rheinlandliga gegen TuS Schweich (1. Spieltag 64/65)
Im ersten Spiel der Saison 1964/1965 der Rheinlandliga war der Plaidter Sturm überraschend schwach. Die Schweicher “Mosella”, die nur an den Spielen der Rheinlandliga teilnehmen darf, weil der Meister aus Ehrang auf den Aufstieg verzichtete, hatte nach den guten Ergebnissen der Porbespiele auch einen guten Start. Die “Alemannen” hatte man weitaus kämpfkräftiger eingeschätzt. Vor allem hatte man von ihrem Sturm mehr erwartet. Zu diesem ersten Punktespiel, das von Schiedsrichter Bergweiler aus Wehlen gut geleitet wurde, hatten sich zahlreiche Zuschauer eingefunden die mit Spiel der Mosella sehr wohl zufrieden sein durften. In der 15. Minute brachte der Halblinke Rech seine Mannschaft in Führung in der 40. Minute ließ Mittelstürmer Schneider das 2:0 folgen. In der Folgezeit gestalteten die Plaidter das Spiel zwar ausgeglichen, aber den Angriffen, die umständlich über die Flügel vorgetragen wurden, fehlte die Durchsetzungskraft. Schweich erreichte dann in der 86. Minute bei einer kurzen Drangperiode durch Rechtsaußen Kirsche das dritte und eine Minute vor Spielende durch Halblinks Rech noch ein viertes Tor. Herausragender Mann bei den Alemannen war Tormann Reichert. Für den FC Plaidt spielten: Reichert, Nachtsheim, Thewalt, Morsch, Degen, Nix, Breitenberger, Römkes, Retterath, Fröhlich, Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 16.08.1964).
August 1964 Rheinlandliga gegen VfL Trier (2. Spieltag 64/65)
Nach einem schwachen Start in die neue Saison hatten sich beide Mannschaften etwas vorgenommen. Nur die Plaidter erfüllten die Hoffnungen ihrer Anhänger. Die “Alemannen”-Elf wirkte gegenüber dem Vorsonntag wie umgewandelt, und der Sieg war hochverdient. Beide Mannschaften begannen nervös und operierten vorsichtig. Erst Mitte der ersten Halbzeit wurde es besser. Die Gäste aus Trier gingen durch ein Eigentor der Plaidter Hintermannschaft in Führung. Acht Minuten später glich der rechte Läufer des FC Plaidt Breitenberger aus. Trotz besserer Spielweise und zahlreicher Torgelegenheiten für Plaidt blieb es vorerst beim 1:1. Im letzten Drittel des Spiels mußte der Schiedsrichter energisch durchgreifen. Man rechnete schon mit einer Punkteteilung, doch die Platzelf forcierte noch einmal das Tempo, und nach einer Reihe von Angriffen gab es in der 82. Minute einen Foulelfmeter für Plaidt. Torhüter Reichert eilte herbei und verwandelte unhaltbar zum 2:1. Das was das Signal zum Großangriff. Drei Minuten später erhöhte Mittelstürmer Retterath auf 3:1. Trier gab sich noch nicht geschlagen, und in der letzten Minute verkürzte Schabach auf 3:2. Für den FC Plaidt spielten: Reichert, Nachtsheim, Thewalt, Breitenberger, Degen, Nix, Börs, Römkes, Retterath, Fröhlich, Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 23.08.1964).
September 1964 Rheinlandliga gegen SC Oberlahnstein (3. Spieltag 64/65)
Im dritten Saisonspiel 1964/1965 der Rheinlandliga schlug der FC Plaidt den SC Oberlahnstein mit 2:1 (Halbzeit 1:0). „Dramatische Schlußminuten in Plaidt -verdienter Sieg für Plaidt” titelte die Rhein-Zeitung.
Die Alemannen begannen stürmisch, die Kombinationen liegen aber zu umständlich. Deshalb hatte die massierte Abwehr der Oberlahnsteiner leichtes Spiel, um ihren Strafraum zu beherrschen. Erst in der 23. Minute brachte Mittelstürmer Retteraht seine Farben in Führung. Er schloß eine Musterkombination unhaltbar ab. Aber damit war bis zur Pause das Pulver verschossen, obwohl die Platzherren zeitweilig drückend überlegen waren. Nach einer Gedenkminute für den tödlich verunglückten Plaidter Spieler Schuh übernahm Oberlahnstein das Kommando. Die Gäste beherrschten das Mittelfeld und schnürten die Plaidter in ihrer Hälfe ein. Aber auch sie schlugen zunächst kein Kapital aus ihrer Überlegenheit. Es dauerte bis zur 76. Minute, ehe Halbstürmer Urban den Ausgleich erzielte. Dann wurde die Partie leider sehr hart. Mittelläufer Wilhelm, Oberlahnstein, und Linksaußen Hoffmann, Plaidt, verließen verletzt den Platz. In der 82. Minute erzielte Börs aus einem Gedränge mit Hilfe eines Abwehrspielers der Gäste die 2:1 Führung. Zwei Minuten später wurde Börs unfair gelegt, worauf der Gegenspieler herausgestellt wurde. Zwei Minuten vor dem Abpfiff gab es noch einen Foulelfmeter, den Torhüter Reichert aber nicht verwandelte. Für den FC Plaidt spielten: Reichert, Nachtsheim, Thewalt, Breitenberger, Degen, Nix, Börs, Römkes, Retterath, Fröhlich, Hoffmann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 7.09.1964).
September 1964 Rheinlandliga gegen SC Altenkirchen (4. Spieltag 64/65)
Zur Einleitung der Kirchweih bescherten die Alemannen ihren Freunden einen 4:2-Sieg., der der Mannschaft zu einem guten 5. Tabellenplatz verhalf. Der doppelte Punktgewinn war nach überlegen geführten Spiel hochverdient. Dennoch fiel die Entscheidung eigentlich erst in der 89. Minute. Bis dahin wurden die Plaidter Zuschauer in Spannung gehalten.
Vom Anstoß weg kamen beide Tor in Gefahr. Es war schnell zu erkennen, daß die Gastgeber das bessere Konzept hatten und sich dadurch im Mittelfeld Vorteile verschafften. Bereits in der 8. Minute schloß Rechtsaußen Börs eine schöne Kombination mit einem erfolgreichen Torschuß ab. Dann schien plötzlich der Faden gerissen zu sein. Bis vor den Strafraum der Gäste wurden die Angriffe gut vorgetragen, aber dann war Schluß. Altenkirchen dagegen frriff nur steil an, und jedesmal brannte es lichterloh im Plaidter Strafraum. Genau 22 Minuten waren gespielt, als der Gästehalblinke L. Grab mit einem Weitschuß das 1:1 herstellte. Als 12 Minuten später G. Grab Altenkirchen sogar mit 1:2 in Führung brachte, sank die Stimmung der Platzherren auf den Gefrierpunkt. Aber noch vor dem Wechsel schloß Mittelstürmer Retterath unhaltbar zum 2:2 ein. Nach Wiederbeginn bot sich das gleiche Bild. Plaidt griff immer wieder aus dem Mittelfeld heraus an, während die Gäste mit ihren sporadischen Angriffen stets für Gefahr sorgten.
Das wurde auch nach der 3:2-Führung, die Linksaußen Rümges erzielte nicht anders. In der letzten 10 Minuten gab es noch einige dramatische Szenen. Der rechte Läufer Morsch hatte mit einem Toschuß kein Glück, und Fröhlich traf mit einem “Bombenschuß” nur den Pfosten. Schließlich stellte Rümges in der 89. Minute nach einer guten Leistung endgültig den Sieg sicher. Für den FC Plaidt spielten: Reichert, Nachtsheim, Thewalt, Breitenberger, Degen, Nix, Börs, Römkes, Retterath, Fröhlich, Morsch (Quelle: Rhein-Zeitung vom 14.09.1964).
September 1964 Rheinlandliga gegen SV Niederlahnstein (5. Spieltag 64/65)
Nach dem Abstieg aus der Regionalliga verlor der SV Niederlahnstein auch das dritte Heimspiel in der Amateurliga.
Dabei begann es für die Lahnsteiner diesmal sehr vielversprechend, denn nachdem Breuling nur den Torpfosten getroffen hatte, sparten die Einheimischen nicht mit Torschüssen, die aber durch FC-Torwart Reichert unschädlich gemacht wurden. Um so überraschender kam das 0:1 für die Alemannen. Im Anschluß an einen Eckball behinderte sich Scholz und Wirges, im Tor stehend gegenseitig bei der Abwehr, so daß der Ball ins eigene Tor sprang. In der 25. Minute brachte Retterath seine Farben mit einem Schrägschuß mit 0:2 in Führung. In der 31. Minute verkürzte Breuling auf Vorlage von Mekas auf 1:2.
Nach Beginn der zweiten Spielhälfte nahmen die Gäste das Heft in die Hand. In der 60. Minute schien der Ausgleich fällig zu sein. Scheunemann köpfte im Anschluß an einen Eckball von rechts scharf aufs Tor, Reichert war schon geschlagen, aber Verteidiger Thewalt lenkte das Leder mit der Hand über das Tor. Den Elfmeter schoß der sonst so sichere Scheunemann nicht placiert genug, so daß ihn Reichert mit einer blendenden Parade hielt. Dies gab den Gästen wieder Auftrieb, und als dann Breuling den Ball zu kurz zurückgab, erwischte Degen das Leder vor dem herauslaufenden Müller und erzielte das 1:3. Scholz stellte dann zwölf Minuten vor dem Schluß das 2:3 her. Plaidt zog nun einige Spieler aus dem Sturm zurück und verteidigte seinen Vorsprung geschickt, was ihm den der Unkonzentration seiner Gegenspieler sehr leicht gemacht wurde. Mann hatte den Eindruck, daß es bei einigen Niederlahnsteiner Spielern nicht nur an der Kondition, sondern auch an dem notwendigen Siegeswillen sehr fehlte. Schiedsrichter Eloske leitete einwandfrei. Für den FC Plaidt spielten: Reichert, Nachtsheim, Thewalt, Breitenberger, Nix, Morsch, Römkes, Degen, Retterath, Fröhlich, Schütz (Quelle: Rhein-Zeitung vom 21.09.1964).
September 1964 Rheinlandliga gegen BSV Weißenthurm (6. Spieltag 64/65)
Die Rhein-Zeitung titelte “Weißenthurm entschied Lokalkampf für sich – Gastgeber verlor das Spiel im Mittelfeld”. Man hatte mehr Zuschauer beim Lokalkampf erwartet. Diejenigen, die gekommen waren, wurden nicht enttäuscht. Es wurde schnell gespielt, und die Entscheidung fiel erst in der Schlußminute. Bei Weißenthurm imponiere vor allem die Läuferreihe.
Die ersten zehn Minuten sahen ein verteiltes Feldspiel. Die Alemannen fanden sich zuerst, allerdings entstand im Mittelfeld sehr viel Leerlauf. Weißenthurm fand im Sturm langsam Tritt; deshalb kam der Führungstreffer entsprechend. Mittelstürmer Höfer verwandelte einen Freistoß aus 18m. Die Hintermannschaft der Plaidter sah hierbei nicht gut aus. Schon drei Minuten später fiel der Ausgleich. Torhüter Reichert verwandelte einen Handelfmeter zum 1:1. Nun bekam das Spiel Farbe und Tempo. Von der 24. bis zur 20. Minute hatten die Gäste mehrere gute Torchancen. Torhüter Reichert war zu diesem Zeitpunkt der überragende Mann. Nach einem Lattenschuß von Höfer wechselte man die Seiten.
Nach der Pause suchte man auf beiden Seiten die Entscheidung. Weißenthurm begann großartig – aber Plaidt ging in Führung. Degen setzte aus 20m den Ball genau in den Winkel. Jetzt hatte Plaidt gute Möglichkeiten die Begegnung zu entscheiden. Die Torschüsse waren jedoch nicht placiert genug, außerdem fehlte bei Schütz und Fröhlich der notwendige Druck hinter den Aktionen. Die Vorentscheidung fiel durch zwei Elfmeter. Die Außenläufer Breuling und Müller ließen sich diese Chance nicht entgehen und brachten Weißenthurm mit 3:2 in Führung. Im Zuspiel und Laufpensum waren sie ihren Gegenspielern Breitenberger und Morsch überlegen. Besonders Müller wirkte sehr stark. Fast mit dem Schlußpfiff fiel das vierte Tor. Linksaußen Bleck war zur Stelle, als Reichert ein Ball vom Fuß abprallte.
Für den FC Plaidt spielten: Reichert, Nachtsheim, Thewalt, Breitenberger, Nix, Morsch, Börs, Degen, Retterath, Fröhlich, Schütz (Quelle: Rhein-Zeitung vom 28.09.1964).
Oktober 1964 Rheinlandliga gegen TV Engers (7. Spieltag 64/65)
Der TV Engers konnte in der laufenden Saison der ersten Heimsieg feiern. Schon nach 10 Minuten gingen die Gastgeber durch ein Kopfballtor von Eich auf Flanke von Ley in Führung. Doch die Zuschauer, die an ein hohes Ergebnis glaubten, wurden enttäuscht. Die Einheimischen kombinierten zwar geschickt im Mittelfeld, vor dem gegnerischen Tor fehlte jedoch der nötige Druck, um zu weiteren Treffern zu kommen. Plaidt, das seinen Mittelstürmer in die Deckung einbezogen hatte, versuchte, über die Flügel Erfolge zu erzielen. Für die Gästestürmer gab es aber kein Durchkommen. Ihre Angriffe liefen sich in der stabilen Engerser Abwehr fest. Nach dem Wechsel wurde Engers feldüberlegen. Es blieb Mittelstürmer Rittel in der 80. Minute vorbehalten, durch einen Handelfmeter das 2:0 zu erzielen. Plaidt kam noch einmal auf, als kurz darauf dem Halbrechten das 1:2 glückte. Engers, bei dem Rittel, K.J. Nett und Kramer überzeugten, verstand es jedoch den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten.
Für den FC Plaidt spielten: Reichert, Nachtsheim, Thewalt, Breitenberger, Nix, Morsch, Börs, Degen, Hoffmann, Fröhlich, Schütz (Quelle: Rhein-Zeitung vom 13.10.1964).
Oktober 1964 Rheinlandliga gegen Spvgg Bendorf (8. Spieltag 64/65)
Daß ein Spiel erst nach 90 Minuten entschieden ist, bewiesen die Plaidter Alemannen vor 450 Zuschauern an der Bendorfer Werftstraße. Bis zur 85. Minute waren die Grün-Schwarzen die klar überlegene Elf, die durch Tore in der 51. und 72. Minute mit 2:0 führten.
In der 85. Minute gelang dem Plaidter Halblinken Römkens der Anschlusstreffer, und eine Minute vor Schluß war es Linksaußen Hoffmann, der das schier Unmögliche fertigbrachte und für seine Farben ausglich. Vom Anspiel weg dominierten die Platzherren, lieferten das beste Heimspiel der bisherigen Saison und hatten ihren Gegner 45 Minuten lang im Griff. Schüsse von Stampfer und Loch in der ersten Halbzeit gingen an die Querlatte und Rechtsaußen Griebau vergab nur knapp. Immer wieder waren es die ausgezeichneten Fasel und Stampfer bei Bendorf, die ihren Angriff in günstige Positionen brachten. Hier fehlte es allerdings an einem kaltblütigen Vollstrecker. Nach der Pause fiel zwar die beruhigende Führung, aber auch jetzt wurden weitere klare Torchancen nicht ausgenutzt. Die 2:0 Führung beruhte auf einem Eigentor, Nachtsheim köpfte den Ball maßgerecht ins eigene Tor. Im Gefühl des sichern Sieges fielen in den letzten Minuten dieser Begegnung die beiden Plaidter Treffer, denn sowohl Römkens als auch Hoffmann nutzten krasse Fehler in der Bendorfer Deckung. Alles in allem ein herrliches Spiel, das jedoch nicht mit einem Bendorfer Sieg seinen Abschluß fand. Schiedsrichter Hahn (St. Goar) hatte bei der vorbildliche fairen Spielweise beider Mannschaften kein allzu schweres Amt.
Für den FC Plaidt spielten: Reichert, Nachtsheim, Thewalt, Breitenberger, Nix, Lampa, Börs, Degen, Hoffmann, Römkens, Schütz (Quelle: Rhein-Zeitung vom 19.10.1964).
Oktober 1964 Rheinlandliga gegen VfL Neuwied (9. Spieltag 64/65)
Aufgrund der Berichterstattung von den Kommunalwahlen war an diesem Tage kein ausführlicher Spielbericht der Presse zu entnehmen. Lediglich folgende kurze Nachricht: Der bisherige Tabellenzweite VfL Neuwied mußte die Überlegenheit des FC Plaidt anerkennen, der durch zwei Treffer von Retterath mit 2:0 gewann. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 26.10.1964).
November 1964 Rheinlandliga gegen Bad Neuenahr (10. Spieltag 64/65)
Rund 100 Zuschauer waren bei klarem Herbstwetter zu diesem wichtigen Spiel erschienen. Die Gäste spielten überraschend stark auf. Bei der Halbzeit führten sie verdient mit 1:0. Nach dem Wechsel waren die Plaidter Platzherren zeitweise drückend überlegen. Erst kurz vor Schluß erzielten sie den verdienten Ausgleich.
Beider Mannschaften begannen nervös. Die Elf aus Bad Neuenahr fand sich zuerst. Mit schnellen Angriffen über die Flügel brachten sie die Hintermannschaft der Gastgeber durcheinander. Bereits in der 10. Minute erzielte der Halblinke Kniebel den Führungstreffer. Das zweite Tor lag buchstäblich „in der Luft”. Mit vereinten Kräften überstand die Plaidter Hintermannschaft die erste Halbzeit ohne weitere Tore. Nach dem Wechsel war das Spiel genau umgekehrt. Nun waren die Plaidter feldüberlegen. Die gut gestaffelten Deckung der Gäste verhinderte bis sieben Minuten vor dem Schlußpfiff den Ausgleich. Gegen den gutgezielten Schuß von Retteratz war kein Kraut gewachsen. Im Schussangriff setzten die Gastgeber noch einmal alles auf eine Karte. Schließlich trennte man sich nicht unverdient mit einem Unentschieden. Für den FC Plaidt spielten: Reichert, Nachtsheim, Thewalt, Breitenberger, Nix, Lampa, Börs, Degen, Hoffmann, Römkens, Retterath (Quelle: Rhein-Zeitung vom 9.11.1964).
November 1964 Rheinlandliga gegen VfB Wissen (11. Spieltag 64/65)
„Fröhlich und Degen schossen den 2:1-Erfolg heraus” titelte die Rheinzeitung an diesem Spieltag, im Untertitel hieß es „Hervorragend: Torwart Reichert”. Wertvolle Auswärtspunkte holte der FC Alemannia Plaidt an der Sieg beim VfB Wissen. In einem farbigen und kampfbetonten Spiel sicherten sich die Plaidter durch ein gutes und raumgreifendes Stürmerspiel einen verdienten Sieg, der im zweiten Spielabschnitt oft in Frage gestellt war, als die „Bewegungs”-Spieler alles auf eine Karte setzten.
Ein Prachtschuß des Halblinken Wirtz brachte den VfB in der 23. Spielminute mit 1:0 in Führung. Einen groben Deckungsschnitzer nutzte der Plaidter Halblinke Fröhlich (Kopfball) zum Ausgleich, während der Halbrechte Degen in den letzten Sekunden der ersten Spielhälfte für den Plaidter 2:1-Führungstreffer verantwortlich zeichnete. Im zweiten Spielabschnitt verzeichneten die Besucher einige Lattenschüsse, die Alemannen retteten aber durch großartige Paraden ihres Torwarts Reichert den knappen Erfolg glücklich über die Zeit. Große Klasse war auch Verteidiger Thewalt. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 17.11.1964).
Im Spieljahr 1968/69 übernahm Kurt Waldorf aus Mayen das Traineramt. (bis 70/71) Bereits im ersten Jahr erreichte die Mannschaft mit 37:23 Punkten einen tollen 4.Platz in der damaligen Rheinland-Liga (3.höchste Spielklasse in der BRD) Die Spieler um Trainer Waldorf u Betreuer Bruno Bartz waren: im Tor:Friedel Reichert u Peter Schrömges , Abwehr u Mittelf. Alois Nachtsheim,Peter Thewalt,Dieter Novack,Alois Schneiders,Jaki Zeininger,Rolf Ring,Gerd Frölich,Geo Spitzlei,Wolfg. Röttcher,Willi Reichert,Herbert Weiler,Jürgen Hoss,HerbertKraus,Volker Butz,Manni Marx u im Angriff Günter Kleemann,Peter Hürter,Hans Werner Hoffmann,Günter Loch,Dieter Schwagerus,Horst Kreier,Gerd Patschulla. Am 29.07.1968 verzeichnete der FC einen ganz großen internationalen Erfolg mit 2:1 gegen Sparta Prag. Gegen den damaligen Bundesligisten Kickers Offenbach wurde am 13.10.68 in Mayen mit 13:1 leider sehr hoch verloren. Besser machte es die Mannschaft gegen eine Elf der Sporthochschule Köln mit Trainer Hennes Weisweiler wo unter anderen Gert Menne (VFB Stuttgart u Berti Vogts (Borussia Mönchengladbach) mitspielten. Hier wurde mit 3:2 verloren.
Eine Traumreise konnten nach Saisonende im Juni 69 noch einige Spieler des FC zusammen mit dem SC 07 Bad Neuenahr in die damalige UDSSR unternehmen. (dabei waren: Gerd Fröhlich,Peter Thewalt,Dieter Novack,Peter Hürter,Jaki Zeininger u Günter Kleemann) Mit Aufenthalten in Moskau, Tiflis u Sotchi am Schwarzen Meer war diese Tour wirklich einmalig. Es wurden drei Spiele in der UDSSR ausgetragen, einmal in Rustavi (2.Staatsliga) 3:1 vor 7000 Zuschauern verloren, in Gori (Stalins Geb. Ort) vor 11ooo Zuschauern 7:1 Niederlage u. vor sage u schreibe 15000 Zuschauern in Sotchi gegen eine russische Junioren-Nationalmannschaft nach 2.0 Führung 4:2 verloren.
Die Saison Abschlusstour führte die 1.Mannschaft des FC Alemannia nach Prag, wo das Rückspiel gegen Sparta Prag bestritten wurde. Der Gastgeber revanchierte sich für die in Plaidt erlittene Niederlage mit einem 5:o Sieg. Die noch nachfolgenden Tage in der Goldenen Stadt werden wohl von den Mitreisenden nie vergessen werden.
Nach der Rückkehr aus Prag erwartete der FC Plaidt bereits zwei Tage später den 1.FC Saarbrücken zum DFB-Pokalspiel. Rund 1500 Zuschauer erlebten ein Fußballspiel von Rasse und Klasse. Die Plaidter Amateure konnten etwa 75 Min. dem Regionalligisten Standhalten, mussten aber in den letzten 15 Min. sich dem Klassen höherem Gegner geschlagen geben. Mit 7:1 für Saarbrücken fiel das Endergebnis leider viel zu hoch aus.
Der sportliche Höhepunkt dieses Jahres war aber ohne Zweifel das Endspiel um den Rheinlandpokal. Gegner war der SC 07 Bad Neuenahr. In Andernach trennte man sich in einem dramatischen Spiel nach Verlängerung 2:2. Das Wiederholungsspiel fand in Sinzig statt und endete vor 1000 Zuschauern mit 2:0 für Neuenahr.
1971 – 1980
Zum Saisonabschluss 1970/71 folgte erneut eine wohl von allen Teilnehmern unvergessene Auslandsreise. Vom damaligen Gesch.-Vors. Albert Iven organisiert, unternahm die Mannschaft eine 15 tägige Gastspielreise nach Tunesien. Es wurden drei Freundschaftsbegegnungen ausgetragen, in Nabeul 7:1 und in Mognine3:1 Siege, in Soliman trennte man sich 1:1 unentschieden.
Jahrelang war der FC Plaidt ein fester Bestandteil der höchsten Amateurliga (Rheinlandliga).Dem Abstieg 1973/74 folgte unter Trainer Walter Fichtner der sofortige Wiederaufstieg. In welch hervorragender Weise dies gelang, dokumentierte das abschließende Tabellenbild. Der FC Plaidt erzielte 55:5 Punkte (pro Sieg damals 2 Pkt.)und 131-26 Tore ,ein wahrlich stolzer Rekord. Erwähnenswert, in der Rückrunde errang die Elf ein Pkt. Verhältnis von 30:0.
In den beiden folgenden Rheinlanliga-Spielzeiten schlug man sich mit einem 4. und einem 5. Platz beachtlich, wobei die Mannschaft 1975/76 auswärts ungeschlagen blieb! Krönender Abschluss dieser erfolgreichen Saison bildete dann das Spiel gegen die mexikanische Olympiaauswahl (mit dem späteren Nationalspieler Mexikos u. Spieler bei Real Madrid Hugo Sanchez)zur Stadioneinweihung der damaligen Hauptschule Pellenz.
Spieljahr 1977/78
Der FC Plaidt war in diesem Jahr in die DFB-Hauptpokalrunde vorgestoßen, wo man vor Saisonbeginn am 30.07.1977 im Berliner Olympiastadion gegen die Lichterfelder SU antreten musste. Vor etwa 6000 Zuschauern erreichte man ein 2:2 unentschieden. ( zum 1:1 G.Kleemann,1:2 Ratte Rembs). Unter Trainer Jupp Fuhrmann, Betreuer Bruno Bartz u. Masseur Lutz Schnitzendöbel liefen folgende Spieler auf: Toni Mürtz,Manfred Marx,Rolf Ring,JürgenHoss,Bernd Pannhausen,Jürgen Bernard,Peter Schneider,Günter Kronz,Dieter Schwagerus,Günter Kleemann,Werner Ratte Rembs(eingewechselt Ottmar Schmitz u.Peter Kemp).Man kann sich wohl vorstellen , dass es für die Spieler im riesigen Olympiastadion aufzulaufen ein einmaliges Erlebnis war.
Da es in dieser Zeit noch kein Elfmeterschießen gab, mussten die Berliner am 10.08.77 in Plaidt zum Wiederholungsspiel antreten. Rund 1500 Zuschauer sahen einen verdienten 3:1 Erfolg des FC Plaidt. Die Torschützen zum 1:1 Ottmar Schmitz ,2:1 Günter Kleemann u.3:1 Peter Kemp. Die Mannschaft spielte bis auf Wolfram Kohns für Marx,Michael Brengmann für Schwagerus u. Ottmar Schmitz für Bernard in derselben Aufstellung wie in Berlin.
Damit gelangte man zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte unter die letzten 64 Vereine im DFB – Pokal. In dieser zweiten Pokalrunde bekam man die Zweitliga-Mannschaft vom Bonner SC zugelost. Vor 2600 Zuschauern musste man sich mit 2:1 knapp geschlagen geben. Bei einem Sieg, der möglich war, hätte man in der nächsten Runde gegen Borussia Mönchengladbach gespielt. Eingesetzte Spieler : T.Mürtz,W. Kohns,R. Ring,J.Hoss,B.Pannhausen,P.Schneider,O.Schmitz, G.Kronz P.Kemp, G.Kleemann,M.Brengmann,(M,.Marx,W.Rembs), Torschütze zum 2:1 G.Kleemann .
1981-1990
Saison 1981/1982
Mai 1982 Verbandsliga Rheinland gegen Spvgg. Andernach (81/82)
Am letzten Spieltag in der Verbandsliga Rheinland am 23. Mai 1982 behauptete der FC Plaidt mit einem 1:2 Sieg (1:1) in Andernach vor 200 Zuschauern den 15. Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Qualifikationsrunde berechtigte. Die Plaidter waren auf einem seifigglatten Rasen über die gesamte Distanz das besser eingestellte Team. Äußerst diszipliniert hielten sich die Alemannen an die Order ihres Trainers Kramer. Die Gastgeber wurden recht genau markiert und der Ball in den eigenen Reihen recht einfach gespielt. Demgegenüber machten die Andernacher stets Schnörkel zuviel und brachten sich dabei meist selbst um den Ballbesitz. Auch die Tagesform war bei einigen Spielern erschreckend schwach. Den 1:1 Pausenstand begünstigten dabei beide Keeper. Einmal wurde der zu weit vor dem Tor postierte Kramer von Schmitz mit einem schönen Heber überlistet, zum anderen reagierte Milles bei einem Fehler des Andernacher Torhüters am schnellsten. Der 1:2 Endstand resultierte aus einem Foulelfmeter, nachdem der gefährlich vorstoßende Johnen im Andernacher Strafraum zu Fall gebracht wurde (Quelle: Rhein-Zeitung vom 24.05.1982).
Saison 1982/1983
April 1983 Landesliga Süd gegen SV Untermosel (25.Spieltag 82/83)
Am 25. Spieltag der Saison 1982/1983 besiegte der FC Plaidt vor ca. 200 Zuschauern in der Landesliga Süd den SV Untermosel mit 2:1 (1:0). Die SV Untermosel war in kämpferischer Hinsicht der erwartet starke Gegner. Im technischen Bereich verrieten einige Spieler aber doch große Mängel. Die heimischen Alemannen zeigten wie schon gegen Güls eine bemerkenswert starke Leistung. Sie bestimmten von Beginn an das Spielgeschehen. Das starke Plaidter Mittelfeld, angetrieben von dem unermüdlich kämpfenden Bleser, sorgte immer wieder für Gefahr vor dem Tor der Gäste. In der 12. Minute gab der gefällig spielende Linksaußen Schommer, ein A-Jugendspieler, eine maßgerechte Vorlage an Bleser, die dieser mit einem Bombenschuss verwandelte. Alle Gegenangriffe der Gäste wurden aber von der sicheren Plaidter Abwehr, in der Libero Rembs eine umsichtige Partie lieferte, gestoppt. Nach einem Wechsel waren es wieder die Plaidter, die sich zahlreiche Chancen erspielten. Aber viel Schusspech verhinderte eine höhere Führung. In der 60. Minute gab der gut spielende Mittelstürmer Görisch eine präzise Vorlage an Milles, dieser zog auf und davon und erzielte das Plaidter 2:0. Das schien die Entscheidung zu sein. Aber nun setzte Untermosel alles auf eine Karte und der gute Plaidter Schlussmann musste mehrmals rettend eingreifen. Acht Minuten vor Schluss konnten die Gäste doch den Anschlusstreffer erzielen. Nun gab es noch einige kritische Situationen für die Platzherren, aber mit Glück und Geschick konnte das 2:1 bis zum Schlusspfiff gehalten werden. Der Sieg des FC Plaidt war verdient (Quelle: Rhein-Zeitung vom 05.04.1983).
Saison 1983/1984
Oktober 1983 Landesliga Süd gegen SV Ruwer (7. Spieltag 83/84)
Im Meisterschaftsspiel der Landesliga Süd standen sich am 7. Spieltag am Pommerhof der FC Alemannia Plaidt und der SV Ruwer gegenüber. In diesem wichtigen Heimspiel konnten die Gäste mit dem 2:0 (1:0) Sieg zwei wichtige Punkte erringen. Der Gegner kam noch ungeschlagen nach Plaidt. Die Platzherren hatten schon gehörigen Respekt. Doch der FC startete stürmische Angriffe und es gab in den ersten fünf Minuten schon drei Eckbälle, die allerdings nichts einbrachten. Ruwer versuchte aus einer massierten Abwehr Gegenangriffe zu starten, die aber bei der stabilen Plaidter Hintermannschaft immer wieder hängenblieben. Libero Rembs zeigte viel Übersicht. In der 10. Minute erhielt Plaidt einen Foulelfmeter zugesprochen, den Rembs unhaltbar zum 1:0 verwandelte. Die Gästestürmer zeigten erschreckende Schussschwächen und was aufs Plaidter Tor kam, wurde von dem sicheren Mürtz gehalten. Ruwer wurde ab der 30. Minute offensiv und erspielte sich einige gute Chancen. Plaidt übernahm aber bald wieder das Kommando und mit dem verdienten 1:0 ging es in die Pause. In der zweiten Hälfte das gleiche Bild. Plaidt zeigte einige gute Spielzüge und musste den Chancen nach klarer führen. Hier waren es Maimann und Nix, die zwei „todsichere” Torgelegenheiten vergaben. Plaidt war gegenüber dem Spiel von Untermosel nicht wiederzuerkennen. Die Mannschaft kämpfte um jeden Ball und zeigte auch spielerisch gute Ansätze. So war es in der 70. Minute Nix, der das alles entscheidende 2:0 erzielte. Der Sieg der Platzherren war verdient, Die Gäste waren nicht schlecht, zeigten aber doch große Ruppigkeiten, so dass der nicht immer sichere Schiedsrichter Pöhlchen aus Vallendar einige Mühe hatte. Auf Plaidter Seite konnten besonders Rembsm M. Kreier und Torwart Mürtz gefallen. Ca. 100 Zuschauer verließen diesmal zufrieden das Plaidter Stadion (Rhein-Zeitung vom 03.10.1983).
Mai 1984 Landesliga Süd gegen Winterspelt (83/84)
Im letzten Meisterschaftsspiel der Landesliga Süd zwischen dem heimischen FC Plaidt und dem Gast aus Winterspelt mussten die Pellenzer eine überraschende 2:3 Niederlage einstecken. Über weite Strecken des Spiels wurde Sommerfußball geboten. Dabei begann es furios. Winterspelt erhielt in der 2. Minute einen Freistoß zugesprochen. Harald Rembs hatte seinen Gegenspieler gefoult. Der Mittelstürmer der Gäste schoss aus ca. 20 Metern unhaltbar das 1:0. Plaidt schien in diesen Anfangsminuten zu schlafen. Schon vier Minuten später erzielte der gleiche Spieler der Gäste das 2:0. Nun war Plaidt aufgewacht und startete gefährliche Gegenangriffe. In der 16. Minute verwandelte Schommer eine Flanke von Kuss per Kopfball zum Anschlusstreffer. Kuss hatte in der 20. Minute noch eine gute Gelegenheit, aber sein Schuss ging neben das Tor. In der 25. Minute hatte der FC Glück, als der Ball an die Latte sprang. Die Platzherren kämpften unverdrossen um den Ausgleichstreffer. Einen Eckball von Kleemann nahm Horst Lampa direkt aus der Luft und donnerte ihn zum 2:2 Ausgleich ins Netz. Bei einem gefährlichen Weitschuss der Gäste in der 38. Minute musste sich Plaidts Torwart Nollen gewaltig strecken. Mit Beginn der zweiten Halbzeit versuchte Plaidt das Spiel in den Griff zu bekommen. Es blieb aber doch vieles Stückwerk. Man merkte beiden Mannschaften an, dass nichts mehr auf dem Spiel stand. Auf Plaidter Seite gab es viele Einzelaktionen und auch Winterspelt machte es nicht viel besser. In der 65. Minute wurde Plaidts Nix im Gästestrafraum zu Fall gebracht. Der erwartete Elfmeterpfiff blieb aber aus. In der Folgezeit zeigte sich wieder die alte Schussschwäche der Plaidter. Torchancen gab es genug. Nach einem Eckstoss der Gäste in der 84. Minute war Plaidts Abwehr nicht im Bilde und so erzielten die Gäste das 3:2. Plaidt stürmte nun bedingungslos, aber der Ausgleich glückte nicht mehr (Quelle: Rhein-Zeitung vom 21. Mai 1984).
Saison 1986/1987
August 1986 Landesliga Süd gegen SV Mandern (86/87)
Im zweiten Saisonspiel 1986/1987 der Landesliga Süd schlug der FC Plaidt am 23. August 1986 den SV Mandern mit 4:1 (Halbzeit 1:0). „Trotz eines klaren Erfolges gab es zu viel Leerlauf” titelte die Rhein-Zeitung. Beide Mannschaften begannen offensiv und die Gäste konnten zunächst einmal gut mithalten. Die Gäste aus Mandern spielten zwar gradlinig, waren aber harmlos vor dem Tor. Obwohl Plaidt verkrampft spielte, ergaben sich Torchancen. Eine davon hatte Horst Lampa, heute Trainer der E-Junioren, als er aus kürzester Entfernung in der 18. Minute auf das Tor schoß. Auch Martin Krobbach und Gerd „Judy” Kreier konnten gute Gelegenheiten nicht nutzen. Die Gäste schossen zwar auch einige Male auf das Tor von Andreas Dohmen, konnten ihn aber nicht in Verlegenheit bringen. Durch ein Elfmetertor von Mike Schmitz, nach einem Foul an Harald Rembs, fiel dann doch in der 42. Minute das 1:0. Ab der 50. Minute aber wurde Mandern feldüberlegen und Plaidt geriet unter Druck. In dieser Phase zeigte Torwart Dohmen sein Können und parierte einige Male glänzend. Als die Platzherren wieder das Kommando im Mittelfeld übernahmen, erhöhten in der 74. Minute Peter Schommer und in der 78. Minute Martin Krobbach auf 3:0. Die Gäste steckten nie auf und erzielten in der 86. Minute den verdienten Ehrentreffer bevor Martin Krobbach in der 88. Minute den 4:1 Enstand herstellte. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 25.08.1986)
August 1986 Landesliga Süd gegen SV Ruwer (3. Spieltag 86/87)
Am Wochenende des 30./31. August 1986 besiegte der FC Plaidt den SV Ruwer mit 4:3 (Halbzeit 1:0) und nahm am Ende dieses dritten Spieltages mit 6:0 Punkten hinter SVU Kobern-Gondorf den zweiten Tabellenplatz ein. Plaidt war zu Beginn leicht feldüberlegen und spielte schnell aus dem Mittelfeld heraus. In der 10. Minute erzielte Martin Krobbach nach einem Abwehrfehler des SV Ruwer das 1:0. In der 34. Minute dann beinahe der Ausgleich. Torwart Dohmen klärte per Faustabwehr gegen den Mittelstürmer aus Ruwer. Gegen Ende der 1. Halbzeit wurden die Gäste stärker, ohne die Plaidter Abwehr aber ernstlich zu gefährden. In der 2. Halbzeit war das Spiel zunächst ausgeglichen. Unverständlicherweise verflachte das Spiel der Gastgeber und es gab viele Abspielfehler. Vor allem der farblos wirkende Krobbach schob den Ball oft in des Gegners Beine. In der 53. Minute umspielte der heutige Trainer der E-Junioren, Horst Lampa, den Libero der Gäste und erhöhte mit einem Bombenschuß auf 2:0. Bereits zwei Minuten später konnte der spritzige Peter Schommer auf Zuspiel von Gerd “Judy” Kreier auf 3:0 erhöhen. Ruwer gelang nach einem Freistoß in der 65. Minute der Anschlusstreffer. Durch einen Kopfball von Karl-Heinz Hoffmann nach einem Eckball erhöhten die druckvoll stürmenden Plaidter auf 4:1. Das Spiel schien gelaufen. Aber in der 82. Minute gab es einen zweifelhaften Handelfmeter, der zum 4:2 führte. Wegen Meckerns erhielt Torwart Dohmen daraufhin eine Zeitstrafe. Dasselbe Schicksal hatte kurz vorher Rolf Johnen ereilt. Als nach einem Allerweltsfoul Karl-Heinz Hoffmann ebenfalls noch vom Platz geflogen war, kam Ruwer noch zum 4:3. Der Sieg des FC Plaidt war insgesamt verdient. Ralf Lampa und Harald Rembs gefielen besonders in einer Mannschaft ohne nennenswerte Ausfälle (Quelle: Rhein-Zeitung vom 01.09.1986).
September 1986 Landesliga Süd gegen SSV Boppard (86/87)
“Die vielen Tormöglichkeiten wurden kläglich vergeben” titelte die Rhein-Zeitung über die 0:1 Niederlage des Tabellenzweiten FC Plaidt am 07. September 1986 beim Drittletzten der Tabelle SSV Boppard in der Landesliga Süd. Das Ergebnis stellte allerdings den Spielverlauf völlig auf den Kopf. Der FC Plaidt war drückend überlegen und es gab Torchancen am laufenden Band. Der Angriff der Gäste versagte jedoch völlig. Gerd “Judy” Kreier und auch Martin Krobbach wussten mit den besten Chancen nichts anzufangen. Dazu zeigte Boppards Torwart eine starke Leistung. Der Plaidter Ersatztorwart Reibsahm, den den gesperrten Dohmen gut vertrat, hatte bei dem Siegtreffer der Platzherren in der 34. Spielminute keine Abwehrchance. Libero Kurt Busenthür traf den Ball nicht richtig, der Mittelstürmer der Platzherren erhielt das Leder und sein Bombenschuß schlug zum 1:0 ein. Nach dem Seitenwechsel kam bei den Alemannen Peter Schommer für den verletzten Libero ins Spiel. Horst Lampa spielte nun letzter Mann. Das Spielgeschehen spielte sich auch weiterhin der Hälfte der Platzherren ab. Aber Plaidts Sturm brachte an diesem Tage nichts zustande. Es war kläglich, welche Gelegenheiten vergeben wurden. Einen bedauerlichen Zwischenfall gab es Mitte der zweiten Halbzeit, als Boppards Liesenfeldt, ohne gegnerisches Verschulden schwer verletzt wurde und ins Krankenhaus musste. Ansonsten war es ein sehr faires Spiel, das schließlich Boppard mehr als glücklich gewann (Quelle: Rhein-Zeitung vom 08.09.1986)
September 1986 Landesliga Süd gegen VfL Trier (86/87)
“Torwart Dohmen parierte zwei Elfmeter in Trier” titelte die Rhein-Zeitung über den 0:4 (0:2) Sieg des Tabellenzweiten FC Plaidt am 21. September 1986 beim VfL Trier in der Landesliga Süd. Der VfL Trier war von Beginn an feldüberlegen, während der FC Plaidt auf Kontermöglichkeiten wartete. Die gut gestaffelte Gästeabwehr mit dem überragenden Andreas Dohmen im Tor stoppte aber alle gefährlichen Angriffe der Platzherren. Es war eine kampfbetonte Partie mit vielen Fouls. In der 29. Minute brachte ein schönes Zusammenspiel zwischen Horst Lampa, heutiger Trainer der E-Junioren, und Martin Krobbach das 0:1 für den FC. Der VfL antwortete mit energischen Gegenangriffen, so dass die Gäste zeitweise sehr unter Druck standen. Die Alemannia wehrte aber im Stile einer Klassemannschaft alle Angriffe souverän ab. In der 43. Minute fiel die 0:2 Führung. Gerd “Judy” Kreier schlenzte ein Zuspiel von Mike Schmitz gekonnt ins Netz. Den zweiten Spielabschnitt begann Trier druckvoll. Aber die Gäste zeigten sich im Ausnutzen weniger Torchancen erfolgreich. Ralf Lampa startete in der 50. Minute einen Alleingang und erzielte das 0:3. Das Spiel wurde von Trierer Seite sehr ruppig geführt. Zwischen der 60. und 65. Minute sah der Trierer Herz die Rote Karte. Der VfL wollte sich mit der drohenden Niederlage nicht abfinden. In der 68. Minute bekam der FC einen Elfmeter zugesprochen, den Gerd “Judy” Kreier sicher zum 0:4 verwandelte. Plaidt war nun die spielbestimmende Mannschaft und zeigte was in ihr steckt. Vor allem Torwart Andreas Dohmen zeigte seine Klasse. In der 75. Minute parierte er einen Elfmeter und wehrte auch den Nachschuß ab. Und auch den Elfmeter für Trier in der 88. Minute hielt Dohmen. Am Ende siegte der FC Plaidt verdient mit 0:4. Dieser Sieg muß, obwohl er deutlich war, als Arbeitssieg bezeichnet werden (Quelle: Rhein-Zeitung vom 22.09.1986).
Oktober 1986 Landesliga Süd gegen SG Ruwertal (86/87)
“Plaidt spielte in der zweiten Hälfte groß auf” titelte die Rhein-Zeitung über den 1:5 (1:1) Sieg des Tabellenführers FC Plaidt am 19. Oktober 1986 bei der SG Ruwertal in der Landesliga Süd. Die Gastgeber begannen stark und bestimmten weitgehend das Spielgeschehen. Die Abwehr des FC musste Schwerstarbeit leisten. Mit ihren schnellen Kontern blieben die Gäste jedoch gefährlich. Obwohl Ruwertal in der ersten Hälfte überlegen spielte, ging Plaidt, nach einem schönen Zuspiel von Schommer, durch Koch mit 0:1 in Führung. Die Gastgeber wollten den Ausgleich und stürmten unentwegt. In der 39. Minute gelang Lauterbach der Ausgleich. Nach dem Wechsel übernahm die Alemannia das Kommando. In der 49. Minute gab es eine Musterkombination zwischen Martin Krobbach und Horst Lampa (heute Trainer der E-Junioren), die Koch mit einem herrlichen Tor zum 1:2 abschloß. In der 56. Minute verhinderte Torwart Dohmen mit einer Glanzparade den Ausgleich. Noch in der gleichen Minute erzielte Ralf Lampa mit einem knallharten 16-Meter-Schuß das 1:3. Nun diktierte der Tabellenführer das Geschehen. Nach einem Foulspiel an Schommer verwandelte Schmitz den Elfmeter sicher zum 1:4. Den Endstand besorgte Spielführer Johnen mit einem sehenswürdigen Treffer. Plaidt gewann auf Grund der zweiten Hälfte hochverdient. In der homogenen Mannschaft des Siegers gefielen besonders Dohmen und Koch (Quelle: Rhein-Zeitung vom 20.10.1986).
November 1986 Landesliga Süd gegen Eintracht Trier II (86/87)
Am Sonntag, den 02. November 1986 erkämpfte sich der FC Plaidt ein 2:2 (0:0) Unentschieden bei Eintracht Trier II und verteidigte die Tabellenführung in der Landesliga Süd. Von Beginn an sah sich der FC in die Defensive gedrängt. In der 5. Minute hatte er Glück, als Schäffer nur das Lattenkreuz traf. Die Alemannia verlegte sich auf das Kontern. Aber die Eintracht drängt unentwegt, und nur mit Glück und einem glänzend aufgelegten Torwart Dohmen konnte der FC einen frühen Rückstand vermeiden. Die junge Trierer Mannschaft zeigte eine starke Leistung und war spielerisch das bessere Team. Auf Plaidter Seite wurde wie immer hervorragend gekämpft, und so gelang Trier bis zur Pause kein Tor. Die Überlegenheit der Eintracht hielt auch nach dem Wechsel an. In der 55. Minute fand der erste wirklich gefährliche Angriff des FC statt. Eine Unsicherheit der Trierer Abwehr nutzte Gerd „Judy” Kreier und erzielte die 1:0 Führung. Die Freude wehrte aber nicht lange, denn in der 59. Minute wurde von einem Plaidter Spieler der Ball im Strafraum mit der Hand gespielt. Alfes verwandelte den Elfmeter zum verdienten 1:1. Plaidt konnte das Spiel nun offener gestalten, obwohl Trier weiterhin das Spiel bestimmte. In der 63. Minute fiel die 2:1 Führung für die Platzherren durch Schneider. Der FC steckte aber nicht auf und war mit seinem Konterspiel immer gefährlich. Der Kampfgeist der Plaidter wurde belohnt, als Schmitz einen Foulelfmeter in der 75. Minute sicher zum 2:2 Endstand verwandelte. Eine gute Chance hatte Trier in der 90. Minute, als Zimmer freistehend am Plaidter Torwart scheiterte (Quelle: Rhein-Zeitung vom 03.11.1986).
November 1986 Landesliga Süd gegen SVU Kobern-Gondorf
Am Sonntag, den 16. November 1986 spielte der FC Plaidt 0:0 Unentschieden bei der SVU Kobern-Gondorf und verteidigte die Tabellenführung in der Landesliga Süd. Das Ergebnis war leistungsgerecht, konnte in kämpferischer Hinsicht zwar gefallen, ließ aber spielerisch viele Wünsche offen. Es gab im ersten Spielabschnitt ein verteiltes Spielgeschehen, wobei die Gäste technisch reifer wirkten. Koberns Angriffe waren zu durchsichtig angelegt, so dass die Gäste-Abwehr wenig Mühe hatte. Die Partie spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab. Torraumszenen waren selten. Im Plaidter Mittelfeld zeigte Harald Rembs eine gute Leistung. Armin Henn merkte man die lange Spielpause an. Martin Krobbach lief zwar viel, ließ aber jeglichen Einsatz vermissen und verlor fast alle Zweikämpfe. Die Sturmspitzen des FC waren gut markiert, so dass sich kaum Torraumszenen ergaben. Auf der Gegenseite war es nicht viel anders. Koberns Stürmer überboten sich an Hilflosigkeit. Bei den wenigen beiderseitigen Torschüssen wirkten beide Torleute sicher. Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Spiel im Mittelfeld, der Strafraum war jeweils die Grenze. Die Platzherren spielten an der Leistungsgrenze, das Versagen im Abschluß war Nichtkönnen. Der Tabellenführer aus Plaidt kann viel mehr als er in Kobern gezeigt hat. Die Mannschaft war von ihrer Bestform ein gutes Stück entfernt. Der Wille war zwar vorhanden, es lief aber nicht viel zusammen. Vor allem fehlte die Torgefährlichkeit von Gerd „Judy” Kreier und Martin Krobbach. Die Gastgeber haben viel von der früheren Spielstärke verloren. Das jetzige Spiel der Mannschaft ist zwar voller Kampfkraft, der Angriff aber ist harmlos. Mit dem Unentschieden können beide Mannschaften zufrieden sein (Quelle: Rhein-Zeitung vom 17.11.1986).
November 1986 Landesliga Süd gegen SV Leimbach (86/87)
Am Sonntag, den 23. November 1986 besiegte der FC Plaidt den SV Leimbach am Pommerhof mit 3:0 (2:0) und verteidigte die Tabellenführung in der Landesliga Süd. Von Beginn an war die Alemannia die spielbestimmende Mannschaft. Vor allem aus dem diesmal starken Mittelfeld kamen gute Vorlagen in den Angriff. Hier zeigte vor allem Martin Krobbach ansteigende Form. Wenn es im Plaidter Spiel etwas zu bemängeln gab, dann war es das Auslassen der vielen guten Torchancen. Schüsse von Horst Lampa, heutiger Trainer der E-Junioren, und Peter Schommer verfehlten oft nur knapp das Gästetor. Von Leimbach war nicht viel zu sehen. Umständlich und langsam versuchte die Mannschaft ihre Angriffe vorzutragen. Die einheimische Abwehr hatte da keine Probleme. In der 25. Minute flankte Schommer vor das Gästetor und deren rechter Verteidiger erzielte ein sauberes Eigentor. Mit dem 1:0 für die Platzherren ging es in die Pause. Der FC war auch nach dem Wechsel die dominierende Mannschaft. Mit schönen Kombinationen wurde der Ball immer wieder vor das gegnerische Tor getragen. In der 50. Minute erzielte der aufgerückte Libero Kurt Busenthür das 2:0. Leimbach war zu diesem Zeitpunkt schon eine geschlagene Mannschaft. Martin Krobbach startete in der 58. Minute einen Alleingang und erzielte mit unhaltbarem Flachschuß das Plaidter 3:0. Eine feine Einzelleistung. Die Gastgeber ließen es nun etwas ruhiger angehen. Dadurch kamen die Gäste etwas auf, ohne aber gefährlich zu werden. Der gut spielende Verteidiger Koch verletzte sich und musste ausscheiden. Für ihn kam Toni Jungbluth. Plaidt hatte in der Schlussphase noch gute Tormöglichkeiten, doch es blieb schließlich beim hochverdienten 3:0 Sieg. Die Pellenzer zeigten eine tadellose Gesamtleistung. Die Mannschaft war ihrem Gegner in allen Belangen überlegen. Die rund 200 Zuschauer sahen ein gutes und faires Landesligaspiel (Quelle: Rhein-Zeitung vom 24.11.1986).
Dezember 1986 Landesliga Süd gegen SV Mandern (86/87)
Am Sonntag, den 07. Dezember 1986 erkämpfte sich der FC Plaidt ein 1:1 (0:1) Unentschieden beim SV Mandern und verteidigte die Tabellenführung in der Landesliga Süd. Plaidt übernahm von Beginn an das Kommando und war dem Gegner klar überlegen. Schnell lief der Ball durch die Reihen der Gäste, die sich so zahlreiche Torchancen erarbeiteten. Die Zuschauer spendeten den Plaidtern für ihr technisch hervorragendes Spiel oft Beifall auf offener Szene. Der SV Mandern stand laufend unter Druck und konnte selten einen Angriff starten. In der 22. Minute war es endlich soweit. Krobbach spielte sich am linken Flügel durch und seine präzise Flanke verwandelte Hoffmann zur hochverdienten Führung für die Alemannen. Obwohl Plaidt weiterhin überlegen spielte, waren sie nicht in der Lage, weitere Tore zu schießen. Nach dem Wechsel wurde Mandern stärker und besann sich auf seine Kampfkraft. Das Spiel wurde nun offener gestaltet. Dem FC machte die harte Gangart der Platzherren zu schaffen, so dass sie ihren Spielrhythmus verloren. Es entwickelte sich ein erbittertes Kampfspiel, das die Besucher begeisterte. In der 82. Minute erzielte Mandern durch Kisgen das 1:1. Die Plaidter Spieler protestierten vergeblich, denn sie glaubten, dass diesem Treffer ein Handspiel vorausgegangen sei. In den letzten Spielminuten geriet der FC in arge Bedrängnis. Torwart Dohmen war oft Retter in letzter Sekunde. Schließlich blieb es beim leistungsgerechten 1:1. Obwohl der Tabellenführer eine hervorragende Gesamtleistung geboten hatte, war er mit der Punkteteilung zufrieden (Quelle: Rhein-Zeitung vom 10.12.1986).
Februar 1987 Rheinland Pokal gegen TuS Koblenz
Am Sonntag, den 22. Februar 1987, standen sich im Rheinland-Pokal in Koblenz die einheimische TuS und der FC Plaidt gegenüber. Nach großer Gegenwehr musste sich der FC Plaidt mit 1:4 beugen. Der glatte Schneeboden stellte an das Stehvermögen der Fußballer große Anforderungen. Es war ein interessanter Kräftevergleich zwischen dem Tabellenführer der Verbandsliga aus Koblenz und dem Tabellenersten der Landesliga aus Plaidt. Von Beginn an übernahm die TuS das Kommando und diktierte das Spielgeschehen nach Belieben. Plaidt spielte betont defensiv und die Abwehr wehrte sich verbissen gegen die Koblenzer Angriffe. Das gelang in der ersten Hälfte recht gut. Dabei stand den Gästen allerdings oft das Glück zur Seite. Die Verteidiger Johnen und Koch retteten auf der Torlinie und Torwart Dohmen wurde zum besten Spieler seiner Mannschaft. In der 30. Minute musste der FC-Stürmer Krobbach verletzt ausscheiden. Für ihn kam Schmitz. In dieser ersten Halbzeit hatte Plaidt einige Torchancen, die den Spielverlauf allerdings auf den Kopf stellten. Die Rechnung der Alemannen ging in dieser ersten Hälfte auf, denn mit 0:0 wurden die Seiten gewechselt. Im zweiten Abschnitt das gleiche Bild. Koblenz startete mit schönen Kombinationen immer wieder Angriffe auf das Plaidter Tor. Vor allem im technischen Bereich hatte die TuS klare Vorteile. Imponierend war der Kampfgeist des Landesligisten. Aber das reichte gegen diesen Gegner nicht aus. In der 50. Minute setzte Scherhag den Ball mit einem Flachschuss unhaltbar zum 1:0 ins Netz. Wenn es bei Koblenz etwas zu bemängeln gab, dann war es das Auslassen der vielen Torchancen. In der 65. Minute erhielt der Plaidter Koch eine Zeitstrafe. Das Gästetor stand laufend stark unter Druck. In der 70. Minute erhöhte Weck nach einer Flanke von Scherhag auf 2:0. Nick erzielte in der 78. Minute sogar das 3:0. Die Gäste hatten in der 81. Minute eine Riesenchance, die aber von Kreier vergeben wurde. Mit seinem zweiten Treffer erzielte Weck das 4:0 für Koblenz. Zwei Minuten vor Schluss dann noch das verdiente Ehrentor für die tapferen Plaidter. Horst Lampa war der Torschütze. Der 4:1 Sieg für Koblenz ging auch in dieser Höhe in Ordnung. Aber die Pellenzer steckten nie auf und imponierten durch enormen Kampfgeist (Quelle: Rhein-Zeitung vom 23.02.1987).
April 1987 Landesliga Süd gegen SV Wallenborn (21. Spieltag 86/87)
Am 21. Spieltag der Landesliga Süd sorgte der SV Wallenborn am Wochenende des 11./12. April 1987 für eine große Überraschung beim Tabellenführer in Plaidt. Die Gäste siegten mit 1:0. Die Platzherren begannen druckvoll und ließen in den ersten Minuten Ball und Gegner laufen. Bald aber hatte sich Wallenborn gefangen und wurde aus einer sicheren Abwehr mit Konterangriffen stets gefährlich. Die Gastgeber spielten zwar optisch überlegen, aber im gegnerischen Strafraum fehlte der letzte Einsatz. Bei einem Pfostenschuß in der 25. Minute hatten die Gäste allerdings Glück. Das Plaidter Spiel wirkte zeitweise zu überhastet und echte Torchancen gab es kaum. Obwohl versucht wurde, über die Flügel zum Erfolg zu kommen, war in letzter Sekunde immer wieder ein Gegner dazwischen. So ging es mit 0:0 in die Pause. Nach dem Wechsel erwarteten die Zuschauer eine Steigerung der heimischen Mannschaft. Die blieb aber aus. Die Gäste spielten mit großem Einsatz und waren in den Zweikämpfen oft überlegen. Auf Plaidter Seite kam Ralf Lampa für den verletzten Schommer ins Spiel. In Wallenborns Strafraum spielten sich turbulente Szenen ab. Doch die starke Deckung mit einem guten Torwart ließ keinen Treffer zu. Bei Konterangriffen waren die Gäste mit ihren beiden Sturmspitzen enorm torgefährlich. Die Platzherren gaben sich zwar alle Mühe, die notwendige Temposteigerung war an diesem Tag aber nicht möglich. In der 74. Minute fiel dann das entscheidende Tor. Mit einer langen Vorlage zog Wallenborns Torspitze auf und davon, und gegen den platzierten Schuss war der Plaidter Keeper machtlos. In den letzten Minuten resignierten die Platzherren, und so hieß der überraschende Sieger Wallenborn (Quelle: Rhein-Zeitung vom 13.04.1987).
Mai 1987 Landesliga Süd gegen SG Forst Binningen (86/87)
Zum Meisterschaftsspiel in der Landesliga Süd musste der Tabellenführer und Meisterschaftsfavorit FC Plaidt am 10. Mai 1987 zur SG Forst Binningen reisen. Im Lager der Gäste sah man in diesem Spiel eine lösbare Aufgabe. Es kam aber ganz anders. Im schlechtesten Saisonspiel unterlagen die Pellenzer mit 0:2. Von Beginn an war es ein schwaches Spiel auf beiden Seiten. Vor allem der FC enttäusche maßlos. Nichts lief zusammen. In der 38. Minute erzielte erzielte Binningens bester Spieler, Mittelstürmer Hürter, das 1:0. Fussballerisch war in dieser Partie nicht viel zu sehen. Auf der FC-Seite vermisste man den unbedingten Siegeswillen. Auch im zweiten Abschnitt wenig Aktion. Wer geglaubt hatte, die Gäste würden zu einem Endspurt ansetzen, sah sich getäuscht. Im Gegenteil: In der 80. Minute fiel das 2:0 durch Johann. Hier war die Abwehr der Alemannen sträflich offen. Die letzten Minuten musste der FC mit neun Spielern auskommen. Henn und Schmitz erhielten eine Zeitstrafe. Trotz dieser unerwarteten Niederlage blieb der FC Plaidt Tabellenführer (Quelle: Rhein-Zeitung vom 11.05.1987).
Saison 1987/1988
August 1987 Verbandsliga Rheinland gegen TuS Kröv (1. Spieltag 87/88)
Mit einer 0:1 Heimniederlage gegen den TuS Kröv startete der FC Plaidt als Aufsteiger in die Saison 1987/1988 der Verbandsliga Rheinland. Von Beginn an spielte Kröv mit viel Druck und blieb mit Steilangriffen stets gefährlich. Die Gastgeber versuchten dagegen mit bedächtigem Aufbau das Spiel zu verlangsamen. Dies gelang jedoch nicht immer. Die Spieler Silva und Jonglen tauchten immer wieder im Plaidter Strafraum gefährlich auf. Die FC-Abwehr, mit dem zuverlässigen Dohmen im Tor, war aber vorerst nicht zu überwinden. Die Gäste stellten eine schnelle und spieltechnisch gute Mannschaft, die zeitweilig leichte Vorteile hatte. Krobbach und der sehr fleißige Kreier wurden als Sturmspitzen der Pellenzer scharf bewacht und zeigten wenig Wirkung. In der 20. Minute bot Schlussmann Dohmen bei einem Freistoß eine Glanzparade. Die Platzherren versteckten sich keineswegs und hielten gut mit. Mit einem gerechten 0:0 ging es in die Pause. Zu Beginn der 2. Hälfte sahen die Zuschauer zunächst ein verteiltes Spiel. Bald aber war Kröv die spielbestimmende Mannschaft und hatte dabei eine Reihe guter Chancen. Hierbei half der Plaidter Abwehr öfter das Glück. Im Angriff versuchte der Platzherren versuchte es Krobbach etliche Male mit Weitschüssen, die aber nichts einbrachten. Pech hatten die Alemannen in der 70. Minute, als der Pfosten ein Tor verhinderte. Der FC wechselte dann aus, für Krobbach kam Eich. Auf Kröver Seite wurde das schnelle Tempo noch verschärft und die Plaidter Hintermannschaft musste nun Schwerstarbeit leisten. Das entscheidende Tor zu Gunsten der Moselaner fiel in der 76. Minute. Anschließend warfen die Platzherren alles nach vorne und hatten ab jetzt ihre beste Zeit. Den Gästen stand nun einige Male das Glück zur Seite. So in der 83. Minute, als der Kröver Schlussmann einen Kopfball von Eich nur knapp parieren konnte. Nach 90 begeisternden Spielminuten war der knappe Gästeerfolg nicht unverdient. Allerdings geriet er in den Schlussminuten noch in Gefahr. Der FC Alemannia Plaidt zeigte trotz der Niederlage eine gute Gesamtleistung, mit der er in der Verbandsliga bestehen könnte (Quelle: Rhein-Zeitung vom 10.08.1987).
April 1988 Verbandsliga Rheinland gegen TUS Mayen
Am Ostersamstag 1988, 02. April 1988, unterlag der FC Plaidt mit 1:4 in der Verbandsliga Rheinland beim TuS Mayen. Mayen machte von Beginn an Druck und hatte auch bald seine Chancen. Ralf Geisbüsch’s Kopfball flog knapp über das Tor. Es waren 14 Minuten gespielt, als die Mayener das 1:0 hätten erzielen müssen. Nach einem Luftkampf zwischen Dirk Kahl und der Alemannen-Abwehr flog der Ball wieder an die 16-Meter-Linie zurück. Der erste Nachschuss wurde auf der Linie geklärt, doch noch einmal musste sich Torhüter Hermann mit einer Glanzparade in Szene setzen. Ewald Knechtges war es, der in der 31. Minute nach Vorarbeit von Jaki Müller das Leder aus kurzer Entfernung zur 1:0 Führung einschoss. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte spielten auch die Gäste im Mittelfeld recht munter mit, stellten die TuS-Abwehr jedoch nie vor ernsthafte Probleme. Kurz nach dem Wiederanpfiff sah der Schiedsrichter ein Handspiel von Axel Britz im Strafraum. Den anschließenden Elfmeter für Plaidt schoss Bleser zum 1:1 Ausgleich ein. In der Folge erzielten die Gäste einen weiteren Treffer, der jedoch wegen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Wütende Mayener Gegenangriffe brachten turbulente Szenen: In der 57. Minute verwertet Dirk Kahl eine Vorlage von Jogi Augel zur 2:1 Führung. Wenig später verfehlt Georg Engels nach einem Volleyschuss nur knapp. Bei Plaidt kommt Kurt Busenthür für Martin Krobbach, TuS-Trainer Heinz Jubelius bringt für den angeschlagenen Oliver Ackermann Stefan Sturm ins Spiel. Direkt im Anschluss erzielen die „Schwarz-Weißen” zwei Eckstösse. Den zweiten verwandelt Georg Engels mit dem Kopf zum 3:1. Den 4:1 Endstand besorgt der eingewechselte Sturm: Nach einer Freistoss-Flanke von Ewald Knechtges zirkelt er die Lederkugel ins Netz. Für den FC Plaidt spielten: Hermann, Schug, Johnen, Verhagen, H. Lampa, Koch, Rembs, Krobbach, Bleser, Henn, Schommer, R. Lampa und Busenthür (Quelle: Rhein-Zeitung vom 05.04.1988).
April 1988 Verbandsliga Rheinland gegen Spvgg. Andernach (87/88)
Am 13. April 1988 spielte der abstiegsbedrohte FC Plaidt 2:2 (0:2) in der Verbandsliga Rheinland gegen die Spvgg Andernach. “Zweikampfschwäche und jede Menge Abspielfehler”, Trainer Walter Mürtz schüttelte mehr als einmal den Kopf und ging in der Anfangsphase der emotionsgeladenen Partie haareraufend die Seitenlinie auf und ab. “Gegenwehr gleich Null” bemerkte ein Andernacher Anhänger süffisant und konnte sich schon in der 8. Minute über das erste Tor der Gäste freuen. “Hennes” Gebauer kam im Plaidter Strafraum völlig frei zum Schuß und ließ FC-Keeper Ralf Hermann keine Abwehrmöglichkeit. Wer geglaubt hatte, dass dieses Gegentor die Plaidter wachrütteln würde, sah sich aber leider getäuscht. Der Tabellensiebte diktierte auch weiterhin das Geschehen und baute die Führung bereits in der 22. Minute aus. “Kalle” Schleich setzte einen an Peter Wessels verursachten Strafstoß sicher in die Maschen des FC-Tores. Angriff auf Angriff rollte in Richtung des Plaidter Tores, doch die Andernacher versäumten es, durch weitere Treffer das Spiel schon vor der Halbzeitpause zu entscheiden. Die sprichwörtliche Kopfwäsche in der Halbzeitpause wirkte Wunder: Die Alemannen lösten sich aus der Umklammerung und waren der Spvgg jetzt ein ebenbürtiger Gegner. Willi Blesers Kopfball ging in der 62. Minute zwar nur an den Pfosten, doch schien dies das Startsignal zur Aufholjagd gewesen zu sein. Schiedsrichter Langenhuysen tat in dieser hektischen Phase ein übriges und brachte innerhalb kurzer Zeit “Farbe” ins Spiel, um den überschäumenden Einsatz einiger Akteure zu bremsen. Nach insgesamt vier Zeitstrafen wirkte der Platz zeitweise wie ausgestorben. Dies tat den Plaidter Angriffsbemühungen jedoch keinen Abbruch. Allerdings dauerte es bis zur 77. Minute bevor die Alemannen jubeln konnten. Der Ex-Andernacher Harald Rembs markierte per Kopf den Anschlusstreffer und hatte es danach aus verständlichen Gründen sehr eilig. Nur kurze Zeit später “klingelte” es erneut im Tor der Spvgg, als sich der eingewechselte Thomas Eich im Strafraum energisch durchsetzte und Andernachs Schlussmann Karbach mit Flachschuß überwand. Nach dem erlösenden Ausgleichstreffer herrschte in den Plaidter Reihen natürlich eitel Sonnenschein, wohingegen sich Andernachs Trainer “Colun” Riemenschnitter sichtlich enttäuscht zeigte. Der FC Plaidt spielte in folgender Besetzung: Ralf Hermann, Wolfgang Koch, Martin Krobbach, Frank Verhagen, Armin Henn, Dirk Jansen (55. Thomas Eich), Willi Bleser, Horst Butz, Peter Schommer, Horst Lampa (55. Willi Schrauth) und Harald Rembs (Quelle: Rhein-Zeitung vom 15.04.1988).
Saison 1988/1989
Mai 1989 Landesliga Süd gegen SV Mandern (88/89)
Mit einem überzeugenden 5:2 Erfolg über den SV Mandern versöhnte der FC Plaidt im letzten Heimspiel in der Landesliga Süd seine Anhänger und bewies, dass er zu Hause doch noch gewinnen kann. Die Gäste wollten ihre letzte Chance auf den Klassenverbleib unbedingt wahrnehmen und gingen auch entsprechend zur Sache. Circa 100 mitgereiste Manderner Fußballfreunde unterstützten ihre Mannschaft lautstark, die auch wie die Feuerwehr loslegte und bereits nach 15 Minuten mit 1:0 in Führung ging. Die Plaidter Elf wirkte wie konsterniert und hatte sich wohl einen ruhigeren Nachmittag vorgestellt. Die Alemannen starteten ihrerseits einige vielversprechende Angriffe. Zwei schöne Einzelleistungen von Peter Schommer und Harald Rembs sorgten bis zur Halbzeit für eine 2:1 Führung. Nach dem Wechsel bäumten sich die Hunsrücker zwar noch einmal auf, aber zwei herrliche Tore von dem gut aufgelegten Peter Schommer brach den unermüdlich kämpfenden Gästen das Genick. In der Schlussphase erhöhte Dieter Kremer dann noch auf 5:1. Plaidts stärkster Abwehrspieler Frank Verhagen musste mit einer Platzwunde am Kopf ins Krankenhaus eingeliefert werden (Quelle: Rhein-Zeitung vom 06. Mai 1989).
1991-2000
Saison 1991/1992
August 1991 Bezirksliga Mitte gegen Nörtershausen/Udenhofen (91/92)
Am 10. August 1991startet der FC Plaidt mit einem 4:1 (Halbzeit 2:0) Heimsieg über den Aufsteiger Nörtershausen/Udenhofen in die Saison 1991/1992 der Bezirksliga Mitte. Vor 150 Zuschauern erzielte Kalle Schleich, nachdem mehrere Torchancen vergeben worden waren, in der 25. Spielminute nach einer Flanke von Dieter Kreier mit einem Kopfball aus 7 Metern die Führung. Vier Minuten später markierte Gerd „Judy” Kreier das 2:0 als er einen zu kurzen Rückpaß erlief. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel verhinderte der an diesem Nachmittag nur sehr wenig geprüfte Torwart Hermann Kemp den Anschlusstreffer als er einen Schuß aus 20 Metern abwehrte. Nach einem Foul in der 51. Minute an Dieter Kreier erzielte Kurt Busenthür per Elfmeter das 3:0. Nur zwei Minuten später erhöhte Ralf Ferber nach einer starken Einzelleistung im Strafraum auf 4:0. Diese beruhigende Führung führten zu einigen unnötigen Fehlern der Mürtz-Truppe, so dass der FC Nörtershausen/Udenhofen noch den Ehrentreffer zum 4:1 Endstand erzielte. (Quelle: Andernacher Stadtzeitung vom 14.08.1991)
September 1991 Bezirksliga Mitte gegen Bad Neuenahr (4. Spieltag 91/92)
“Dieter Kreier einfach nicht zu bremsen” titelte die RZ nach dem 2:1 (Halbzeit 0:0) Sieg des FC Plaidt am 01. September 1991 in Bad Neuenahr. Erst in den letzten fünf Minuten sicherte sich der FC den etwas glücklichen, aufgrund der konsequenten Chancenverwertung aber nicht unverdienten Sieg am 4. Spieltag in der Bezirksliga Mitte. Nach einem Foul des Ex-Plaidter Stefan Nikolay an Dieter Kreier im Strafraum der Gastgeber verwandelte Kurt Busenthür den fälligen Strafstoß in der 85. Minute zum 0:1. Ein katastrophaler Fehler der Hintermannschaft der Gastgeber führte bereits beim nächsten Angriff der Gäste zum 0:2. Gerd “Judy” Kreier wurde nicht energisch genug angegriffen, so dass Martin Krobbach sein kurzes Zuspiel ohne Mühe aus kurzer Distanz im Tor unterbringen konnte. Eine Minute vor dem Abpfiff gelang Jochen Jacobs mit einem Freistoßtor noch der Anschlusstreffer. “Neuenahr war ein starker Gegner, aber aufgrund der klareren Chancen und unserer guten Leistung vor der Pause geht der Sieg in Ordnung” resümierte Trainer Herbert Mürtz. Der FC Plaidt spielte in folgender Besetzung: Hermann Kemp, Manfred Schug (46. Guido Degen), Volker Monreal, Volker Jungbluth, Karl-Heinz Schleich, Armin Henn, Martin Krobbach, Dieter Kreier, Gerd Kreier, Harald Rembs (78. Kurt Busenthür), Ralf Ferber (Quelle: Rhein-Zeitung vom 02.09.1991).
September 1991 Bezirksliga Mitte gegen SG Lehmann Kattenes (91/92)
Zu Plaidter Kirmes feierte der FC Plaidt am 07. September 1991 in der Bezirksliga Mitte einen verdienten 3:0 Heimsieg gegen die SG Lehmen/Kattenes. Die Zuschauer sahen eine von beiden Mannschaften offensiv geführte Partie mit vielen Torraumszenen, mit der Schiedsrichter Muga aus Bad Neuenahr keine Probleme hatte. Gerd “Judy” Kreier hatte die Plaidter nach einem Abwehrfehler der Gäste in der 33. Minute in Führung gebracht. Ein Eigentor von Weih (44. Minute) brachte Lehmen bereits vor der Pause auf die Verliererstraße. Auch nach dem Wechsel arbeitete sich der FC Plaidt zahlreiche Chancen heraus, übertrieb aber manchmal das Einzelspiel. So dauerte es bis zur 82. Minute, ehe Dieter Kreier den 3:0 Endstand markierte. “Jetzt können wir erst mal auf der Kirmes ein Bierchen trinken gehen”, war Plaidts Trainer Herbert Mürtz mit dem Spiel zufrieden. Der FC Plaidt spielte in folgender Besetzung: Miroslav Jiricka, Volker Monreal, Manfred Schug, Kalle Schleich, Armin Henn, Harald Rembs, Volker Jungbluth (85. Guido Degen), Martin Krobbach (85. Kurt Busenthür), Dieter Kreier, Gerd Kreier, Ralf Ferber (Quelle: Rhein-Zeitung vom 09.09.1991).
September 1991 Bezirksliga Mitte gegen TuS Dahlheim 91/92)
Am Sonntag, 22.09.1991, schlug der FC Plaidt in der Saison 1991/1992 den TuS Dahlheim mit 4:0 (1:0) in der Bezirksliga Mitte. Die Gastgeber aus Plaidt gingen als hoher Favorit in dieses Spiel. Aber was Dahlheim in Plaidt zeigte, war eine Frechheit. Man muß es so hart formulieren, es war Anti-Fussball. Plaidt hätte ohne Torwart spielen können. Die Gäste standen mit allen Spielern im eigenen Strafraum und droschen die Bälle planlos in die Gegend. Plaidt siegte zwar klar, hätte aber auch durchaus zweistellig gewinnen können. In der 43. Minute erzielte Gerd “Judy” Kreier das 1:0. Nach dem Wechsel war wieder nur ein Spiel auf ein Tor zu sehen. In der 65. Minute vollstreckte wiederum Gerd “Judy” Kreier zum 2:0. Dann war es Martin Krobbach, der in der 80. Minute zum 3:0 erhöhte. Der technisch brillante Ralf Ferber stellte nach einem Alleingang in der 88. Minute den 4:0-Endstand her. Plaidt siegte im Schongang, da Dahlheim jede Gegenwehr vermissen ließ. Allein der Gästetorwart konnte gefallen. Plaidts Spielmacher Gerd “Judy” Kreier sagte nach dem Spiel: “Das muss mal geschrieben werden, wenn eine Mannschaft so einen destruktiven Fußball spielt.” Der FC Alemannia Plaidt ist zur Zeit personell stark besetzt, so dass keine Mannschaft mithalten kann. Das Publikum war mit der Plaidter Mannschaft sehr zufrieden, es machte aber seinem Unmut Luft über den Dahlheimer Anti-Fußball. Der FC Plaidt spielte in folgender Besetzung: Hermann Kemp, Volker Jungbluth, Volker Monreal, Kalle Schleich, Armin Henn, Harald Rembs, Mike Schmitz (81. Guido Degen), Ralf Ferber, Dieter Kreier (81. Kurt Busenthür), Gerd Kreier und Martin Krobbach. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 23.09.1991).
Oktober 1991 Bezirksliga Mitte gegen SV Leimbach (91/92)
Am Samstag, 19.10.1991, schlug der FC Plaidt in der Saison 1991/1992 den SV Leimbach mit 2:1 (2:0) in der Bezirksliga Mitte. Nach einem doch recht klaren Vorsprung schienen die “Alemannen” den Gast aus der Eifel zur Pause bereits im Sack zu haben, doch ein vermeidbarer Gegentreffer und ein von Libero Kalle Schleich versiebter Foulelfmeter bauten die Leimbacher im zweiten Spielabschnitt förmlich auf. Den Führungstreffer erzielte Mike Schmitz unter tatkräftiger Mithilfe der Gäste: Nach einem Freistoß von Martin Krobbach “tunnelte” Schmitz in der 16. Minute von der Strafraumgrenze aus einen Leimbacher Spieler, der auf der Torlinie das Leder noch abwehren wollte. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff gelang dem nach vorn geeilten Volker Jungbluth ein Traumtor: Nach einer Flanke von Ralf Ferber legte sich der Plaidter Verteidiger in der 40. Minute quer in die Luft und jagte den Ball per Fallrückzieher in den Leimbacher Kasten. Wer geglaubt hatte, dass der FC nach dem Pausentee sein Torkonto weiter aufstocken würde, sah sich getäuscht. Die Schützlinge von Trainer Herbert Mürtz schalteten einen Gang zurück und wurden prompt für ihre Nachlässigkeit bestraft. Ein Freistoß segelte durch den Strafraum des Gastgebers und landete schließlich hinter dem verdutzten Keeper Hermann Kemp in der 51. Minute im Netz. In der Folge mischten die bis dahin harmlosen Gäste munter mit, doch schaukelte der Tabellenführer selbst nach dem verschossenen Strafstoß von Schleich in der 65. Minute den knappen Vorsprung noch über die Runden. Der FC Plaidt spielte in folgender Besetzung: Hermann Kemp, Volker Jungbluth, Volker Monreal, Kalle Schleich, Manfred Schug, Armin Henn, Mike Schmitz (81. Guido Degen), Ralf Ferber, Dieter Kreier, Gerd Kreier und Martin Krobbach (72. Kurt Busenthür). (Quelle: Rhein-Zeitung vom 21.10.1991).
November 1991 Bezirksliga Mitte gegen Neuendorf (91/92)
“Dreimal kreierte es wieder” titelte die Rhein-Zeitung am 04.11.1991 nach dem 5:2 (2:0) Sieg gegen Neuendorf. Neuendorf bot in einem insgesamt schwachen Spiel wenig Sehenswertes. Dem neuen Herbstmeister genügte eine durchschnittliche Leistung zu einem klaren Sieg. Der Aufsteiger war vor allem in puncto Schnelligkeit den Platzherren unterlegen. Schon in der 12. Minute erzielte der unermüdlich kämpfende Gerd „Judy” Kreier das 1:0. Die FC-Abwehr mit dem guten Libero Kurt Busenthür hatte mit dem harmlosen Angriff der Neuendorfer keine Probleme. Lediglich in der 28. Minute hatte Plaidt Glück, als die Gäste nur die Latte trafen. Die Alemannen zeigten im Mittelfeld zeitweise gute Kombinationen, die meist von dem stark spielenden Schleich eingeleitet wurden. So in der 40. Minute, als wiederum „Judy” Kreier nach dessen Vorlage per Absatzkick das 2:0 erzielte. Bei Plaidter Überlegenheit auch nach dem Wechsel kam Kreier in der 50. Minute zu seinem dritten Treffer. Zwischenzeitlich waren beim FC Degen und Saftig für die verletzten Schleich und Ferber ins Spiel gekommen. Nach einem Strafstoß in der 61. Minute, den die Neuendorfer erst im Nachschuß verwandelten, kamen die Gäste etwas besser ins Spiel, die FC-Abwehr geriet ins Schwimmen. In der 80. Minute kam Neuendorf durch Hehl sogar zum 3:2. Doch schon drei Minuten später erhielt die Alemannia nach einem Foulspiel an Kreier einen Elfmeter, den Busenthür sicher zum 4:2 verwandelte. Von den zahlreichen Torchancen der Plaidter in den letzten Minuten konnte nur Dieter Kreier eine zum verdienten Endstand nutzen. Mit diesem Sieg am 14. Spieltag festigte Plaidt die Tabellenführung in der Bezirksliga Mitte (Quelle: Rhein-Zeitung vom 04.11.1991).
November 1991 Bezirksliga Mitte gegen TuS Nörtershausen 91/92
Am Wochenende des 16./17. November 1991 siegte der FC Plaidt mit 3:1 in Nörtershausen und verteidigte seine Tabellenführung in der Bezirksliga Mitte. Plaidt war die klar bessere Elf und dem TuS vor allem technisch überlegen. Nörtershausen konnte nur kämpferisch mithalten. In der 15. Minute brachte Martin Krobbach Plaidt in Führung. Die Alemannia zeigte ein gutes Kombinationsspiel und ließ die Gastgeber oft ins Leere laufen. Auch die Plaidter Abwehr war in guter Form und Nörtershausen hatte keine Möglichkeiten. Nach dem Wechsel verstärkte sich der Widerstand der Platzherren, ohne aber zu Torchancen zu kommen. In der 57. Minute verwandelte Kurt Busenthür einen Foulelfmeter in gewohnt sicherer Manier zum 2:0. Dann kam Nörtershausen in der 68. Minute zum Anschlusstreffer. Die Platzherren setzten in den letzten 20 Minuten zu einem Sturmlauf an. Plaidts Spiel geriet nun durcheinander, die Abwehr stand aber und ließ keinen Gegentreffer zu. Dieter Kreier machte in der 85. Minute mit dem 3:1 alles klar. Der FC Erfolg war verdient, da die Mannschaft eine gute Gesamtleistung bot. Für den FC Plaidt spielten: Hermann Kemp, Manfred Schug, Volker Monreal, Kurt Busenthür, Harald Rembs (Sven Nachtsheim), Kalle Schleich, Armin Henn (Frank Saftig), Guido Degen, Dieter Kreier, Ralf Ferber und Martin Krobbach (Quelle: Rhein-Zeitung vom 18.11.1991).
November 1991 Bezirksliga Mitte gegen JSV Ettringen (17. Spieltag 91/92)
Am Samstag, 23. November 1991 hatte der FC Plaidt am 17. Spieltag in der Bezirksliga Mitte das Glück des Spitzenreiters beim 1:1 (0:0) gegen den JSV Ettringen. Die Spieler des FC Plaidt hätten eigentlich hochmotiviert in dieses Spiel gehen müssen, war es doch der JSV Ettringen, der dem Tabellenführer die bisher einzige Saisonniederlage mit 1:0 zufügte. Zu Beginn der ersten Halbzeit spielten die Plaidter auch feldüberlegen und kontrollierten die Partie. Allerdings war das Mittelfeld im Abspiel viel zu unkonzentriert. Gefährlichster Angreifer bei den Grün-Weißen war Martin Krobbach, der in einigen Szenen seine Gefährlichkeit unter Beweis stellte. Er war es auch in der ersten Halbzeit, der nach einem Freistoß den Ball über die Querlatte hob. Die Gäste versteckten sich keineswegs und hatten auch einige gute Konterchancen um in Führung zu gehen. In der letzten Viertelstunde kam die stärkste Phase des Tabellenführers. Zwei große Möglichkeiten konnten nicht verwertet werden. Gerd “Judy” Kreier wurde in dieser Phase in der Sturmspitze schmerzlich vermisst. Ettringen blieb mit seinen Kontern aber immer gefährlich. Die größte Möglichkeit vergab Harry Dietz nach einem groben Fehler von Plaidts Keeper Hermann Kemp. Nach dem Wechsel ließ sich Plaidt von den Gästen das Spiel aus der Hand nehmen und Ettringen ging in der 54. Minute mit 1:0 in Führung. Andreas Hitzel konnte von links flanken und in der Mitte stand Harry Dietz frei und köpfte unbedrängt zur Führung ein. Diese hielt aber nur drei Minuten. Kalle Schleich flankte zu dem in der Mitte freistehenden Kurt Busenthür, der keine Mühe hatte den Ausgleich zu erzielen. Wer jetzt glaubte, dass der Ausgleichstreffer die Plaidter aufwecken würde, sah sich getäuscht. Ettringen bot jetzt das gefälligere und druckvollere Spiel. Vor allem Markus Babel und Christoph Beckmann wussten im Mittelfeld zu gefallen. Der Tabellenführer zeigte große Probleme im Spielaufbau und kam nur durch individuelle Fehler der Ettringer Mannschaft zu Tormöglichkeiten. Kurz vor dem Ende des Spiels wäre beinahe doch noch der Siegtreffer für die Gastgeber gefallen, doch der gute Franz-Josef Schmitt rettete glänzend den Punkt. Zufrieden war nach dem Spiel nur Ettringens Trainer Rainer Angeletti: “Das war heute ein verdienter Punkt meiner Mannschaft. In der Anfangsphase hatten wir etwas Glück. Ich glaube, dass uns der Hartplatz etwas entgegen kam.” Für Plaidts Trainer Herbert Mürtz war es das schwächste Spieler seiner Mannschaft in der laufenden Saison. Für den FC Plaidt spielten: Hermann Kemp, Manfred Schug, Volker Monreal, Kurt Busenthür, Guido Degen (76. Harald Rembs), Kalle Schleich, Armin Henn, Dieter Kreier, Ralf Ferber, Volker Jungbluth und Martin Krobbach (Quelle: Rhein-Zeitung vom 25.11.1991).
Dezember 1991 Bezirksliga Mitte gegen SC 07 Bad Neuenahr (91/92)
Am Samstag, 07. Dezember 1991, musste der Tabellenführer FC Plaidt im Spitzenspiel der Bezirksliga Mitte gegen den Tabellenzweiten SC 07 Bad Neuenahr die erste Heimniederlage der Saison hinnehmen. Gleichzeitig endete durch die Niederlage die Serie von 16 Spielen ohne Niederlage. Vom Anpfiff an waren die Gäste überlegen und spielten druckvoll auf das Tor von Hermann Kemp zu. In der 8. Minute konnte der Ball nach einem Kopfball der Neuenahrer gerade noch von der Linie geschlagen werden. Die Gastgeber konnten gegen den hochmotivierten Gegner nur selten Entlastungsangriffe vortragen. Eine hochkarätige Einschussmöglichkeit bot sich in der 37. Spielminute für Dieter Kreier, der nach einer Flanke von Martin Krobbach knapp am Tor vorbei köpfte. In der zweiten Halbzeit spielte der Tabellenführer offensiver und trug über Ralf Ferber, Dieter Kreier und Kalle Schleich einige Angriffe vor. Meistens war allerdings in der gut gestaffelten Abwehr der Kurstädter Endstation. Der verdiente Führungstreffer für den Tabellenzweiten fiel in der 64. Minute nach einer Unkonzentriertheit im Mittelfeld. Die Alemannen warfen nun alles nach vorne und hatten durch Kurt Busenthür und Kalle Schleich Torchancen zum Ausgleich. Die endgültige Entscheidung fiel in der Nachspielzeit, als die Alemannen aufgerückt waren und die Neuenahrer einen Konterangriff zum 0:2 nutzen konnten. Der Sieg der Gäste, die damit bis auf einen Punkt an den FC Plaidt herangekommen sind, war verdient (Quelle: Nachrichtenblatt der VG Pellenz vom 14.12.1991).
April 1992 Bezirksliga Mitte gegen SG Bad Breisig (25. Spieltag 91/92)
Am 12. April 1992, dem 25. Spieltag der Bezirksliga Mitte, nahm der Tabellenzweite FC Plaidt einen wichtigen Punkt vom Spiel bei der SG Bad Breisig mit in die Pellenz. Aufgrund der Spielanteile war der Punktgewinn für die Gastgeber schmeichelhaft. Den Spielbeginn verschliefen die Alemannen und schon nach acht Minuten ging Bad Breisig mit 1:0 in Führung. Nach diesem Schock kamen die Grün-Weißen immer besser ins Spiel und schnürten die Gastgeber zeitweise am eigenen Strafraum ein. In der 16. Minute strich ein 20-Meter-Schuß von Armin Henn knapp am Gehäuse vorbei. Nur wenig später scheiterte Kurt Busenthür mit einem Kopfball aus kurzer Entfernung am Torwart. Die SG Bad Breisig blieb aber mit ihren Gegenangriffen stets gefährlich. Martin Krobbach schoß aber in der 31. Minute nach einem Eckball von Mike Schmitz den Ball knapp über die Torlatte. Den vielumjubelten und zu diesem Zeitpunkt hochverdienten Ausgleich erzielte in der 39. Minute Kurt Busenthür nach Vorarbeit von Mike Schmitz. Auch in den letzten fünf Minuten der 1. Halbzeit spielte der FC eindrucksvoll nach vorne, versäumte es aber, den Führungstreffer zu erzielen. In der 2. Halbzeit sahen die Zuschauer bei strahlendem Frühlingswetter eine ausgeglichene Partie mit leichten Feldvorteilen für den Tabellenzweiten. Beide Mannschaften hatten noch die Möglichkeit das Spiel zu gewinnen. Kurz vor dem Abpfiff verwehrte der Schiedsrichter dem FC Plaidt einen klaren Foulelfmeter, so dass die Begegnung 1:1 Unentschieden endete (Quelle: Andernacher Stadtzeitung vom 15.04.1992).
Mai 1992 Bezirksliga Mitte gegen SG Düngenheim (28. Spieltag 91/92)
Am Sonntag, 10. Mai 1992, besiegte der FC Alemannia Plaidt am 28. Spieltag der Bezirksliga Mitte die SG Düngenheim mit 6:2 und blieb dem Tabellenführer aus Bad Neuenahr mit einem Punkt Rückstand auf den Fersen. Beide Mannschaften spielten totale Offensive. So ergaben sich auf beiden Seiten zahlreiche Torgelegenheiten. Nach dem 1:0 durch Mike Schmitz in der 3. Minute erhöhte Udo Kreier durch ein Kopfballtor nach einer Vorlage von Ralf Ferber in der 10. Minute auf 2:0. Die Gäste hatten auch durchaus die eine oder andere Torchance, die aber der zuverlässige Torwart Hermann Kemp zunichte machte. In der 36. Minute fiel durch Martin Krobbach das 3:0. Nach dem Wechsel kamen die Gäste in der 61. Minute zum Anschlusstreffer. Plaidt war aber weiter spielbestimmend und hatte viele Torchancen, die oft leichtsinnig vergeben wurden. Dann erhöhte „Judy” Kreier zum 4:1. Ein schöner Alleingang von Dieter Kreier führte zum 5:1. Die Gäste, die nicht auftsteckten, kamen in der 80. Minute zu ihrem zweiten Treffer. Den 6:2 Endstand erzielte Dieter Kreier mit einem schönen Kopfballtor. Plaidts Sieg war auch in dieser Höhe verdient. Aber oftmals wurde noch das Einzelspiel zu sehr übertrieben. Die Abwehr wirkte in einigen Situationen unsicher. Düngenheim versuchte spielerisch mitzuhalten, ließ aber jeglichen Einsatz vermissen. Plaidt spielte in folgender Besetzung: Hermann Kemp, Manni Schug, Volker Monreal, Kalle Schleich, Armin Henn, Mike Schmitz, Ralf Ferber, Udo Kreier, Gerd Kreier, Martin Krobbach, Dieter Kreier, Guido Degen und Horst Lampa (Quelle: Rhein-Zeitung vom 11.05.1992).
Saison 1992/1993
August 1992 Landesliga Nord gegen Spfr. Daaden (92/93)
Am 1. Spieltag der Saison 1992/1993 siegte der Aufsteiger FC Alemannia Plaidt mit 7:2 (5:2) gegen die Spfr. Daaden in der Landesliga Nord. 150 Zuschauer sahen Fußball vom Feinsten. Bereits nach fünf Minuten konnten die Plaidter Anhänger zum ersten Mal jubeln. Mike Schmitz hatte per Foulelfmeter die 1:0 Führung erzielt. Zuvor war Hans-Werner Bauer vom Daadener Michael Flug im Strafraum zu Fall gebracht worden, und dem guten Schiedsrichter Guido Barthels blieb keine andere Möglichkeit, als auf Strafstoß zu entscheiden. Bereits in der 10. Minute gelang Mike Schmitz das 2:0 und nur fünf Minuten später erhöhte Martin Krobbach auf 3:0. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Westerwälder nicht eine nennenswerte Torchance herausgespielt. In der 24. Minute war es wiederum Krobbach, der auf 4:0 erhöhte. Mit der klaren Führung im Rücken wurde die Plaidter Deckung jetzt etwas nachlässig, so dass Guido Quantel das 4:1 gelang. Doch vier Minuten später war der alte Abstand wiederhergestellt. Neuzugang Bauer erzielte nach einer herrlichen Kombination das 5:1. Fast mit dem Halbzeitpfiff gelang den Daadenern durch Markus Gontermann das 5:2. Zu Beginn der 2. Halbzeit hatten die Gäste mehr vom Spiel, aber zählbares sprang dabei nicht heraus. Aufregung gab es dann in der 55. Minute. Der Daadener Heiner Fünfsinn sah nach einem Gerangel mit Udo Kreier im Strafraum die Rote Karte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Schmitz im Nachschuss zum 6:2. Den Schlusspunkt des Tor-Festivals setzte Stefan Liesenfeld. Plaidt spielte in folgender Besetzung: Ralf Hermann, Guido Degen (67. Andreas Kominatzki), Volker Monreal, Harald Rembs, Kurt Busenthür, Ralf Ferber, Martin Krobbach, Hans-Werner Bauer, Stefan Liesenfeld, Mike Schmitz und Udo Kreier (55. Armin Henn) (Quelle: Rhein-Zeitung vom 17.08.1992).
Saison 1993/1994
Mai 1994 Landesliga Nord gegen Eintracht Trier (93/94)
Beim Absteiger der Fußball-Landesliga Süd, der Reserve von Eintracht Trier, landete der FC Plaidt einen 4:2 (4:0)-Auswärtssieg. FC Trainer Herbert Mürtz konnte sich jedoch nur über die erste Hälfte der Begegnung freuen. “In diesem Abschnitt haben wir die Trierer Eintracht regelrecht an die Wand gespielt. Ein höheres Ergebnis wäre zu diesem Zeitpunkt auch möglich gewesen. Wenn wir aber so klar führen und den Gegner voll im Griff haben, versuchen einige Akteure zu zaubern.” Es begann hervorragend für die Alemannen, denn Martin Krobbach erzielte bereits nach zehn Minuten die 1:0 Führung. FC-Verteidiger Michael Wilkes erzielte mit seinem ersten Treffer im Seniorenbereich in der 15. Minute den 2:0-Zwischenstand. Die Reserve des Oberligisten zeigte in dieser Phase überhaupt keine Gegenwehr, so daß die Alemannen schalten und walten konnten, wie sie wollten. In der 25. Minute war Udo Kreier, Stürmer im Diensten des FC Plaidt, auf und davon und erhöhte mit einem sehenswerten Tor auf 3:0. Es kam noch schlimmer für die Gastgeber, denn FC-Kapitän Dieter Kreier setze in der 35. Minute noch einen drauf. 4:0 war gleichzeitig der Halbzeitstand. Sauer reagierte der Alemannen-Trainer über die zweiten 45. Minuten. “Hier waren einige Spieler wohl von allen guten Geistern verlassen. Der Sieg kam zwar kaum in Gefahr , doch solche Nachlässigkeiten können und dürfen wir uns nicht erlauben.” So sah die Minuskulisse von 14 Zuschauern (acht aus Plaidt, sechs aus Trier) im zweiten Abschnitt eine stürmisch angreifende Trierer Eintracht, die durch Christian Albrecht in der 65. Minute zum Anschlusstreffer kam. FC-Torhüter Sven Nachtsheim, in der ersten Hälfte nur zum Sonnenbad in Tor, bekam jetzt mächtig Arbeit, verhinderte mit glänzenden Paraden vorerst weiter Treffer der Moselaner. In der 82. Minute konnte Nachtsheim jedoch nicht mehr retten, als Oliver Zewes Treffer Nummer zwei für Trier erzielte. Das war es auch schon, denn der FC Plaidt, durch den Schlendrian etwas in Bedrängnis geraten, zog die Zügel wieder straffer. Aufstellung: S. Nachtsheim, A. Kominatzki, A. Henn, V. Jungbluth (35. Th. Lindenlauf), V. Monreal, M. Wilkes (46. St. Bender), G. Degen, M. Krobbach, U. Kreier, R. Ferber, D. Kreier. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 2.05.1994)
Saison 1994/1995
August 1994 Landesliga Nord gegen SSV Heimbach-Weis (1. Spieltag 94/95)
“Das war wohl eine Leistung, die noch weiter ausgebaut werden muß”, sah Trainer Dieter Nowak beim 2:1 Sieg seines SSV Heimbach-Weis über den FC Alemannia Plaidt ncoh keine richtige Harmonie in seiner Elf.
Der Heimauftakt der Schwarz-Weißen kann dennoch als geglückt bezeichnet werden, obwohl es lange Zeit nicht danach aussah. Christian Scholl, der neue Schlußmann des SSV, kann ein Liedchen darauf anstimmen: Die Gastgeber waren gegen Ende gegen Ende des ersten Spielabschnittes gerade schön in Tritt gekommen, als Scholl kurz nach dem Wiederanpfiff etwas übermotiviert zu Werke ging. Ein nicht gerade gefährlicher Flachschuß von Dieter Kreier rutsche dem Keeper sowohl durch beide Hände als auch durch die Beine (49.) Lange geizte der SSV jetzt an Torchancen, obwohl sich die Heimbacher Feldüberlegenheit immer stärker bemerkbar machte. Nach einem Kopfballzuspiel vom glänzend aufgelegten Davor Krsmanovic sorgte Routinier Bernd Welter für den lange erwarteten Ausgleich: Sein Volleyschuß aus naher Position zum Tor schlug wie eine Rakete im Alemannen-Netz ein (70.).
Davor Krsmanovic bewies nur kurz darauf seine Torjägerqualitäten. Zunächst schob er das Leder flach ins Plaidter Tor, wonach er sich aber zur früh freute, denn der äußerst unser leitende Schiedsrichter erkannte den Treffer wegen einer Abseitsstellung nicht an. Anschließend durfte Krsmanovic dann richtig jubeln: Der glücklose Michael Hild segelte wunderschön an einer kurz vors Tor gebrachten Welter-Flanke vorbei und überraschte somit die Plaidter Hintermannschaft. Krsmanovic nutze seine Chance freistehend mit einem satten Schuß (81.)
Aufstellung: S. Nachtsheim, A. Kominatzki, G. Degen, V. Jungbluth, St. Nikolay, M. Wilkes, Th. Lindenlauf, D. Kreier (G. Kreier), W. Scharrenbach, M. Schmitz, U. Kreier. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 15.08.1994)
August 1994 Landesliga Nord gegen SG Ellingen_Bonefeld (2. Spieltag 94/95)
Im zweiten Meisterschaftsspiel der Landesliga Nord gegen die Gästen der SG Ellingen/Bonefeld kam der FC Alemannia Plaidt über ein Unentschieden nicht hinaus. “Zufrieden kann ich mit dem einen Punkt nicht sein”, äußerte sich FC-Trainer Armin Henn nach dem 2:2 in der Begegnung.
Keine der Mannschaften wollte zunächst etwas riskieren. Die Gäste lauerten fast ausschließlich auf Konter. Das Rezept der SG hielt bis zur 19. Minute. FC-Abwehrspieler Volker Monreal flankte zu Kapitän Dieter Kreier, der mit seinem Kopfball SG-Torwart Hens Hader keine Chance ließ. “Hier mußte schon so eine Art Vorentscheidung fallen”, ärgerte sich FC-Coach Henn, “die anschließenden Torchancen hätten ausgereicht, dem Spiel unsere Handschrift einzuprägen.” Gemeint waren die Schüsse von Thomas Lindenlauf und Gerd Kreier.
Nach dem Wechsel kam die Großoffensive der SG Ellingen. FC-Torwart Mario Krämer, der erstmals im Dreß des FC Alemannia Plaidt zum Einsatz kam, hatte alle Hände voll zu tun. Zweimal rettete er vor dem im zweiten Abschnitt sehr starken SG-Stürmer Mario Börner, bevor nach einem eklatanten Fehler im Abwehrbereich Mike Festerseifer frei zum Schuß kam und dem FC-Keeper keine Chance ließ. In der 67. Minute flankte Gerd Kreier zu Udo Kreier, und die Alemannen fanden sich nach dem Kopfballtor mit 2:1 in Front. Doch zu früh gefreut, bereits zwei Minuten später verlängerte SG-Mittelfeldspieler Jörg Borg eine Ecke vor das Tor der Alemannen, und Mario Börner köpfte zum 2:2 ein.
Aufstellung: M. Krämer, A. Kominatzki, G. Degen, V. Monreal, St. Nikolay, M. Wilkes (68. R. Ferber), Th. Lindenlauf, D. Kreier, M. Schmitz (V. Jungbluth), G. Kreier, U. Kreier. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 22.08.1994)
August 1994 Landesliga Nord gegen SG Lahnstein (3. Spieltag 94/95)
Zum dritten Spieltag der Landesliga Nord titelte die Rhein-Zeitung: “FC Plaidt gnadenlos demontiert – SG Lahnstein im Torrausch -10:0″
Der Anfang vom Ende spiegelte sich bereits nach 15 Minuten ab, als FC-Torwart Mario Krämer wegen einer Notbremse die “Rote Karte” sah und der FC Alemannia Plaidt die restlichen 75 Minuten mit zehn Spielern auskommen musste. SG-Akteur Hans-Peter Heidt verwandelte den fälligen Elfmeter zum 2:0 für die SG Eintracht Lahnstein, nachdem bereits Ferdinand Klaus in der zehnten Minute seine Farben mit 1:0 in Führung gebracht hatte. Bereits in der 16. Minute schwammen dem FC Plaidt alle Fälle davon, als Andy Auster den dritten Treffer am verdutzten Ersatzkeeper Sven Nachtsheim für die Gastgeber erzielte. Die SG Eintracht Lahnstein demontierte die Schützlinge von FC-Trainer Armin Henn gnadenlos. Carsten Eichhorn markierte in der 21. Minute bereits das 4:0 für die Gastgeber. Das muntere Scheibenschießen der SG Eintracht Lahnstein ging indes munter weiter. In der 43. Minute setzte Thomas Bartz den Ball zum 5:0 ins Netz, und Sekunden vor der Pause konnte Axel Weller den Treffer Nummer sechs erzielen.
Nach 54 Minuten war es wiederum Klaus, der den Ball im Plaidter Tor unterbringen konnte. Danach gab es eine kleine Verschnaufpause für Plaidt, doch Andy Auster nutze in der 83. Minute einen der vielen Fehler in der Abwehr zum 8:0. Mit einem Doppelschlag in der 86. und 90. Minute besiegelte SG-Stürmer Axel Weller die wohl höchst Niederlage des Alemannen in einem Meisterschaftsspiel der letzten Jahre. Aufstellung: M. Krämer, A. Kominatzki, G. Degen (16. S. Nachtsheim), V. Jungbluth, St. Nikolay, V. Monreal, St. Bender, D. Kreier, G. Kreier, M. Schmitz, U. Kreier (77. Marc Saftig). (Quelle: Rhein-Zeitung vom 29.08.1994)
September 1994 Landesliga Nord gegen TuS Montabaur (4. Spieltag 94/95)
Nach der Demontage in Lahnstein konnten die Alemannen gegen den TuS Montabaur den ersten Saisonsieg in der Landesliga Nord erringen.
Die Überraschung gab es schon vor dem Anpfiff. FC-Trainer Armin Henn, der eigentlich nicht mehr spielen wollte, tauchte im Trikot der Nr. 5 aus der Kabine auf. Er lieferte eine solide Partie und hielt den Abwehrblock zusammen, der die Schmach von Lahnstein vergessen ließ. Bereits nach drei Minuten freute sich der mitgereiste Anhang der Alemannen über die 1:0-Führung durch Gerd Kreier, der eine Maßflanke von Michael Wilkes an TuS-Torwart Ralf Druing vorbei ins Netz köpfte. Die Gastgeber verstärkten sofort den Druck, und FC-Keeper Sven Nachtsheim stand immer mehr im Mittelpunkt des Geschehens, verhinderte aber mit tollen Paraden mehrmals den Ausgleich. In der 22. Minute schaltete TuS-Spielertrainer Dieter Finke nach einem Freistoß am schnellsten und brachte den Ball zum 1:1 im Plaidter Tor unter. Die Freude der Gastgeber dauerte jedoch nur ganze vier Minuten, FC-Stürmer Gerd Kreier tanzte Samba mit der TuS-Abwehr, wobei Kreier zu Fall gebracht wurde, und Schiedsrichter Torsten Griese aus Niederfischbach auf den Elfmeterpunkt zeigte. Kapitän Dieter Kreier verwandelte sicher zur 2:1-Führung der Alemannen.
Nach dem Wechsel sahen die knapp 100 Zuschauer einen einzigen Sturmlauf auf das Plaidter Tor. Der Ausgleich lag mehrmals in der Luft, doch die Alemannen, allen voran Andreas Kominatzki, brachten irgend ein Körperteil in die Schußbahnen. In der Schlußphase des Spiels konnte sich der FC Plaidt etwas vom Druck erholen, und Dieter Kreier hatte noch einige Kontermöglichkeiten. Für den FC Plaidt spielten: S. Nachtsheim, A. Kominatzki, G. Degen (65. V. Jungbluth), R. Ferber, A. Henn, M. Wilkes, D. Kreier, G. Kreier, St. Bender, V. Monreal. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 5.09.1994)
September 1994 Landesliga Nord gegen FC Emmerichenhain (5. Spieltag 94/95)
Eine große kämpferische Leistung bescherte dem FC Alemannia Plaidt ein 2:2 gegen den FC Emmerichenhain.
Abwechslungsreich gestalteten beide Teams die Anfangsphase des Spieles, bei dem die Gäste zwar leicht feldüberlegen waren, die Alemannen aber die besseren Torchancen hatten. Nach 20 Minuten verweigerte der Schiedsrichter, der im weiteren Verlauf des Spieles mehrfach im Kreuzfeuer der Kritik stand, einem Tor von Dieter Kreier wegen Handspiels die Anerkennung. Zwei Minuten darauf später brannte es licherloh im Strafraum von FC-Keeper Sven Nachtsheim. Eine Folge von drei Eckbällen führte zu einer Vielzahl von Einschußchancen für Emmerichenhain. Rettet nach dem ersten Eckball noch die Torlatte, so mußte Sven Nachtsheim das Leder nach dem dritten Eckhall aus den Maschen holen. Weiter zwei Minuten später hätten die Gäste fast schon wieder Grund zum Torjubel gehabt, der Spielball klatschte aber an die Torlatte. Eine halbe Stunde war gespielt als Andreas Kominatzki für seinen bereits geschlagenen Torwart das Leder vor dem Überqueren der Torlinie ins Aus schlug. Trotz dieser Möglichkeiten für Emmerichenhain hatten auch die Alemannen gute Torchancen. Die Schüsse von Dieter und Gerd Kreier gingen aber entweder knapp am Tor vorbei oder wurden vom aufmerksamen Schlußmann der Westerwälder gehalten. Großes Glück hatten die Gäste nach 32 Spielminuten. Ein Flachschuß von Gerd Kreier wurde von einem Abwehrspieler abgefälscht und ging nur zentimeterweise am verdutzten Torwart am Tor vorbei ins Aus. Vier Minuten vor der Pause lenkte Sven Nachtsheim einen Freistoß aus 25 Metern mit den Fingerspitzen über die Torlatte. Auf der anderen Seite sah Gerd Kreier, daß der Gästetorwart zu weit vor dem Tor stand und versuchte ihn mit einem Heber zu überlisten. Gerd Kreier zielte aber zu genau und schoß den Ball an die Torlatte. Die letzte Ausgleichsmöglichkeit vor der Halbzeitspause vergab Dieter Kreier mit einem Schuß von der Strafraumgrenze.
Sieben Minuten nach dem Seitenwechsel schlug der Ball zum zweiten Mal bei Sven Nachtsheim ein. Bei dem Freistoß aus etwa 25 Meter Torentfernung machte der Plaidter Keeper keine glückliche Figur. Wer aber nun gedacht hat, die Alemannen würden sich ihrem Schicksal ergeben, sah sich getäuscht. Mit großem kämpferischen Einsatz warf man alles nach vorne und drängte auf den Anschlusstreffer. Die Offensivbemühungen der Alemannen werden in der 68. Minute belohnt. Dieter Kreier sah eine Lücke in der vielbeinigen Gästeabwehr und schob den Ball zum 1:2 ins Netz. In dieser Phase des Spiels bestimmten die Alemannen das Geschehen und Emmerichenhain schaffte sich nur mit Befreiungsschlägen Luft. Nachdem Gerd Kreier zehn Minuten vor dem Abpfiff im Strafraum zu Fall kam, entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter. Dieter Kreier ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte sicher mit 2:2. Mit dem Ausgleich war aber der Torhunger unsere Alemannen noch nicht gestillt. In den letzten Minuten versuchten sie noch den Treffer zum ersten Heimsieg der Saison zu erzielen. Keiner der Angriffe konnte aber mit einem zählbaren Erfolg abgeschlossen werden. Für den FC Plaidt spielten: S. Nachtsheim, A. Kominatzki, G. Degen, R. Ferber, A. Henn, St. Nikolay, V. Jungbluth, D. Kreier, G. Kreier, V. Monreal (38. M. Wilkes), St. Bender (62. M. Schmitz). (Quelle: Stadtzeitung vom 14.09.1994)
September 1994 Landesliga Nord gegen VfL Oberbieber (7. Spieltag 94/95)
In der Fußball-Landesliga Nord kam der FC Plaidt beim VfL Oberbieber mit 1:7 unter die Räder. Die Plaidter fühlten sich von Schiedsrichter Rudi Theisen benachteiligt, der in der 45. Minute nacheinander den FC-Akteueren Dieter Kreier, Gerd Kreier und Udo Kreier wegen Meckerns die gelbe Karte zeigte und im Anschluß FC-Kapitän Dieter Kreier die Ampelkarte verpaßte.
Bereits in der achten Minute gelang Stefan Bender nach Zuspiel von Gerd Kreier das 1:0. Der VfL Oberbieber schlug zurück, und FC Keeper Mario Krämer rettet mehrmals mit tollen Paraden. In der 19. Minute gelang VfL-Spielmacher Thomas Dill mit einem Drehschuß das 1:1, was den Gastgebern starken Auftrieb gab. Thomas Neumann köpfte in der 31. Minute nach einer Kopfballstafette zum bis dahin überraschenden 2:1 für den VfL Oberbieber ein. Im Gegenzug hatte Ralf Ferber den Ausgleich auf dem Fuß, scheitert aber nach seinem tollen Solo an VfL Torwart Oliver Merl.
Nach dem Wechsel sahen die etwa 200 Zuschauer einen FC Plaidt, der trotz Dezimierung weiter das Spiel bestimmte. Die erste Chance hatte Gerd Kreier, dessen Schuß über die Latte strich, auch Ralf Ferber verfehlte knapp sein Ziel. Dafür nutzte im Gegenzug VfL-Verteidiger Jens Lehmann einen Abwehrschnitzer im Plaidter Strafraum und schoß zum 3:1 für seine Farben ein. Der FC Plaidt öffnete nun seine Abwehr. Der VfL konterte gnadenlos, und in regelmäßigen Abständen erzielten Thomas Dill, Thomas Neumann, Hermann Reger und Dirk Klawcynski den 7:1 Endstand. Für den FC Plaidt spielten: M. Krämer, A. Kominatzki, G. Degen, M. Wilkes, A. Henn, R. Ferber, St. Nikolay, D. Kreier, G. Kreier (65. V. Jungbluth), St. Bender, U. Kreier. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 23.09.1994)
September 1994 Landesliga Nord gegen TuS Oberwinter (8. Spieltag 94/95)
Durch die 2:4 Heimniederlage des FC Alemannia Plaidt in der Landesliga Nord gegen den TuS Oberwinter spitzt sich die Situation für das Team aus der Pellenz zu. Mit 4:12 Punkten und 10:30 Toren rutschte man auf den 14. Tabellenplatz ab.
Die Zuschauer sahen eine von Beginn an feldüberlegene Gästemannschaft, die jedoch immer wieder an der gut gestaffelten Abwehr des FC Plaidt hängen blieb. Schüsse aus der zweiten Reihe wurden vom glänzend aufgelegten Torwart Mario Krämer reihenweise entschärft. In der 32. Minute startet FC-Kapitän Dieter Kreier zu einem Entlastungsangriff, wurde im Strafraum von hinten umgesäbelt, und Schiedsrichter Thomas Beck aus Boppard zeigte auf den Elfmeterpunkt. Spielertrainer Armin Henn verwandelte sicher zum 1:0 für die Alemannen. Nun hatten die Gastgeber ihre beste Zeit, doch Ralf Ferber und Michael Wilkes scheiterten an TuS-Keeper Guido Graf. Auch nach dem Wechsel konnte der FC Plaidt zumindest zeitweise überzeugen, doch Ferber und Kreier blieben im Abschluß glücklos. In der 57. Minute ging die Taktik von TuS-Trainer Giebler erstmals auf, einen schnellen Konter versenkte Manolo Gavolfo zum 1:1 im Plaidter Tor. Neue Hoffnung für die Alemannen, als Ferber im Strafraum zu Fall kam. Erneut Elfmeter, und Dieter Kreier ließ die Chance nicht aus und schoß zum 2:1 für den FC Plaidt ein. Danach spielte fast nur noch der TuS Oberwinter, der sich spritziger und sehr kopfballstark zeigte. Diese Stärke brachte die Gäste auch auf die Gewinnerstraße. Den Beginn machte TuS-Stürmer Thomas Lopez, der in der 74. Minute einen Freistoß von Werner Hoffmann per Kopf traf. Drei Minuten später war Harald Mittnach mit seinem Kopf da, brachte die Gäste erstmals in Führung. Der FC Plaidt öffnete in der Restspielzeit seine Abwehr. Ein gefundenes Fressen für die schnellen Gästestürmer, die im Minutentakt vor dem Tor des FC Plaidt auftauchten. Einer dieser Konter schloß Thoma Lopez in der 88. Minute zum 4:2 an. Für den FC Plaidt spielten: M. Krämer, A. Kominatzki, G. Degen, V. Jungbluth, A. Henn, M. Wilkes (82. G. Kreier), R. Ferber, D. Kreier, St. Bender (42. Th. Lindenlauf), V. Monreal, U. Kreier. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 26.09.1994)
Oktober 1994 Landesliga Nord gegen TSG Irlich (10. Spieltag 94/95)
“In der ersten Halbzeit mußte das Spiel entschieden sein”, konnte sich Irlichs Trainer Thomas Kunar nach dem 2:1 über den FC Plaidt nicht richtig freuen. Fast im Minutentakt vergab die TSG-Stürmer im ersten Abschnitt hochkarätige Chancen. Zwar gelang Nico Ferrara (2.) früh das 1:0, doch danach scheiterten die Gastgeber kläglich. Ferrara, Zimmermann, Benner und Kochhäuser schafften es nicht, den Ball im Tor unterzubringen.
“Wir haben die erste Halbzeit verschlafen”, sah Plaidts Trainer Armin Henn nur eine gute Szene seiner Elf, als Gerd Kreier (15.) im Strafraum unsanft gestoppt wurde. Doch Schiri Felden entschied nur auf Freistoß. Nach Vorlage von Ferrara erhöhte Dietmar Benner (33.) auf 2:0. Dieses Ergebnis schmeichelte den Gästen. Sie hätten sich nicht beschweren können, wären sie mit fünf oder sechs Toren Rückstand in die Kabine gegangen. “Ich hatte in der Pause noch gewarnt, die Zügel zu lockern”, ärgerte sich Kunar über den frühen Anschlußtreffer durch Dieter Kreier (46.). Nun lief bei der TSG nichts mehr. Höhepunkt der Negativvorstellung war die rote Karte für Christoph Dazert (57.). Mit nur noch zehn Mann kämpfte die TSG gegen den drohenden Punktverlust. In der Schlußphase rettete Martin Penkhues mit zwei Glanzparaden den zweiten Saisonsieg der Irlicher. “Ein 2:2 wäre gerecht gewesen”, trauerte Armin Henn der Vielzahl von Ausgleichsmöglichkeiten nach.
Für den FC Plaidt spielten: M. Krämer, A. Kominatzki, G. Degen, St. Bender (25. V. Monreal), Th. Lindenlauf, M. Wilkes (66. A. Henn), R. Ferber, D. Kreier, G. Kreier, St. Nicolay, U. Kreier.(Quelle: Rhein-Zeitung vom 17.10.1994)
November 1994 Landesliga Nord gegen SV Arzbach (14. Spieltag 94/95)
Einen überraschenden 2:0 Auswärtserfolg feierten die Plaidter Alemannen in Arzbach. Vor 300 Zuschauern entwickelte sich eine lebendige Landesligabegegnung, die keine Langeweile aufkommen ließ. Die Gäste spielten wie angekündigt aus einer verstärkten Deckung und ließen die Hausherren kaum zur Entfaltung kommen.
Kurz vor der Halbzeitpause erzielte Udo Kreier die nicht einmal unverdiente 1:0-Führung für die Gäste. In der zweiten Hälfte versuchte der SV Arzbach mit aller Macht, das Blatt noch einmal zu wenden, aber eine sichere Plaidter Abwehr um Spielertrainer Armin Henn bot gekonnte Parolie. In der 85. Minute verweigerte der ansonsten sicher leitende Schiedsrichter Heinz Huster für die Plaidter einen klaren Elfmeter. Er zeigte dem gefoulten Volker Monreal, der wegen Verletzung ausgetauscht werden musste, sogar wegen einer angeblichen „Schwalbe” die gelbe Karte. Die endgültige Entscheidung besorgte Spielführer Dieter Kreier nach einem herrlichen Alleingang zum 2:0. Für den FC Plaidt spielten: S. Nachtsheim, A. Kominatzki, St. Bender, A. Henn, V. Jungbluth, V. Monreal (85. Th. Lindenlauf), R. Ferber, U. Kreier, D. Kreier, J. Kowalski, St. Nicolay. (Quelle: Rhein-Zeitung vom 14.11.1994)
2001-2010
Saison 2002/2003
Senioren: Aufgrund eines Beschlusses auf dem Verbandstag des FVR am 30. Juni 2001 sollten die Landesligen zwischen der Verbandsliga Rheinland (neu: Rheinlandliga) und den Bezirksligen ab dem Spieljahr 2003/2004 entfallen. Durch die Reform sollte die regionale Zersplitterung mit weiten Fahrten, von denen auch der FC Plaidt in vielen Jahren in der Landesliga Süd betroffen war, zugunsten von Lokalderbys aufgehoben werden. Das Qualifizierungsjahr für dieses neue System war das Spieljahr 2002/2003. Für den FC Plaidt war somit das Ziel -nach dem Abstieg aus der Landesliga im Vorjahr- durch eine Qualifikation für die neue Bezirksliga (sechste Liga) diesen Abstieg ungeschehen zu machen. Vorraussetzung für die Qualifikation war ein Platz unter den besten sechs Mannschaften der alten Bezirksliga (siebte Liga). Die jeweils besten sechs Mannschaften aus den drei alten Bezirksligen sollten dann mit den Mannschaften aus den zwei aufgelösten Landesligen die neuen drei Bezirksligen bilden. Die weiteren Plätze in der Bezirksliga hatten einen sofortigen Abstieg in die A-Klasse zur Folge. Die Mannschaft um Werner Mannebach erfüllte trotz des Weggangs von einigen langjährigen Leistungsträgern die Erwartungen des Vereins und qualifizierte sich als Tabellenvierter für die neue Bezirksliga.
Junioren: Die B-Junioren konnten die im Vorjahr erreichte Rheinlandliga unter Trainer Mürtz nicht halten und mußten den Gang in die Bezirksliga antreten. Die A-Junioren konnten hingegen unter Trainer Rainer Probst von der Kreisliga in die Bezirksliga aufsteigen.(MWi)
Saison 2003/2004
Senioren: Die Saison 2003/2004 in der Bezirksliga Mitte war keine glückliche Spielzeit für den FC Alemannia Plaidt. Nach einem durchschnittlichen Start unter Führung von Trainer Mannebach blieb der Erfolg aus. Trotz der großen Verdienste von Werner Mannebach, insbesondere mit der Qualifikation für neue Bezirksliga, lies die Motivation bei den Spielern nach und die Trainingsbeteiligung ging immer weiter zurück. Es schien als ob Werner Mannebach die Mannschaft nicht mehr erreichen würde. Schweren Herzens erfolgte daher die Trennung im Oktober 2003, in der Hoffnung durch die Motivation eines neuen Trainers die Klasse zu halten.
Sein Nachfolger Jo Albrozeit fand keinen Zugang zur Mannschaft und warf nach kurzer Zeit im März 2004 das Handtuch. Stephan Nikolay, Spieler der 1. Mannschaft, übernahm daraufhin bis zum Ende der Saison die Verantwortung, war aber für eine Übernahme der Verantwortung über diesen Zeitraum hinaus aufgrund der unsicheren Situation und dem ungeklärten Spielerkader nicht bereit. Im Mai 2004 konnte dann aber in Bernhard Spurzem ein Trainer gefunden werden, der zusammen mit dem neuen Spielausschußvorsitzenden Andreas Kominatzki in kürzerster Zeit einen Teil der verbliebenen Spieler und fast die komplette A-Juniorenmannschaft überzeugen konnte in Plaidt zu bleiben und hierdurch den Grundstein für seinen Kader legte. Einige erfahrene Neuzugänge komplettierten den Kader für die Saison 2004/2005.
Junioren: Die B-Junioren stiegen unter Leitung ihres Trainers Walter Mürtz ungeschlagen (20 Siege, 2 Unentschieden) von der Bezirksliga in die Rheinlandliga auf. Die A-Junioren verpassten den Aufstieg in die Rheinlandliga knapp. Dominik Fuhrmann Torjäger der B-Junioren wechselte zum Saisonende von den Alemannen zum FC Schalke 04.
Nach der Saison 2003/2004 endete die Zusammenarbeit mit dem FC Spfr. Miesenheim und der DJK Wernerseck Plaidt in der Juniorenarbeit. Die bis zu diesem Zeitpunkt erfolgreiche Zusammenarbeit, die jedoch durch eine Vielzahl von zwischenmenschlichen Schwierigkeiten zwischen Vertretern der DJK Plaidt und einigen Übungsleitern der gemeinsamen Mannschaften in den letzten Jahren belastet wurde, wurde von den beiden anderen Vereinen durch Kündigung der Juniorenspielgemeinschaft beendet. Die erreichten Spielklassen bei den Junioren erhielt hierdurch der FC Plaidt.