Willi Engel (FC Plaidt): Von 1984 bis 1992 betreute der inzwischen 75-Jährige Jugendmannschaften, seit 1996 ist er Betreuer der ersten Mannschaft und hat mit ihr Höhen und Tiefen und insgesamt 12
Naunheim. Der Fußballkreis Rhein/Ahr hatte diesmal das Bürgerhaus in Naunheim ausgesucht, um das Hohelied des Ehrenamts zu singen. Beim inzwischen schon traditionellen Treffpunkt Ehrenamt wurden elf Vereinsmitglieder mit der DFB-Ehrenamtsuhr ausgezeichnet, laut Verbands-Vizepräsident Josef Hens keineswegs ein Streuartikel, sondern eher ein Lebens-Oscar. Patric Grupe vom Maifelder SV ist der neue Ehrenamtspreisträger und vertritt den Kreis auf Verbands- und Bundesebene.
Dass sich in Sachen Ehrenamt vieles geändert hat, dass sogar ein Strukturwandel stattgefunden hat, machte Kreis-Ehrenamtsbeauftragter Wolfgang Winter (Dümpelfeld) in seinem Impulsreferat deutlich. „Früher haben Menschen lebenslang eine Aufgabe im Verein wahrgenommen, heutzutage gewinnt man Mitarbeiter, wenn man sie projekt- oder zeitbezogen einsetzt.“ Der Focus liege auch auf Quereinsteigern, aber nur wenn es auch biografisch passt. „Ehrenamtlichkeit ist das ökonomische Gerüst des Vereins, daher müssen wir uns noch mehr damit beschäftigen“, so Winter. Hierzu gehöre vor allem Öffentlichkeitsarbeit und intensive Kommunikation, aber auch eine stärkere Hinwendung zu den jungen Menschen. „Ihnen sollte man jedoch einen Mentor an die Seite geben.“
Für Winter und Hens sind die Vereins-Ehrenamtsbeauftragten wichtig Schaltstellen in den Vereinen. „Wir schulen sie ständig und geben Materialien an die Hand, damit sie in ihren Clubs nicht nur neue Mitarbeiter akquirieren, sondern ihnen auch die nötige Anerkennung zuteilwerden lassen. „Zum Beispiel durch Veranstaltungen wie die heutige. Die Treffpunkte Ehrenamt haben deutlich an Attraktivität gewonnen“, stellte Hens fest. Kostenlose Vereinsberatungen – im Fußballkreis stehen dazu Elli Brungs und Roderik Speich zur Verfügung – verfolgen das Ziel, Vereine in Sachen ehrenamtliche Mitarbeiter zukunftsfest zu machen. „Ohne Ehrenamtliche ist der Fußball nicht denkbar. Und die Profis wissen ganz genau, wo ihre Talente herkommen“, schloss Hens seine Ausführungen.